Die Skirennläufer aus der Schweiz haben die packende WM-Premiere der Team-Kombination in eine nationale Meisterschaft mit internationaler Beteiligung verwandelt.
Wahnsinn bei der Ski-WM! Silber-Gewinner sorgt für die Szene des Tages
Denkwürdige Szenen bei Ski-WM
Alle Medaillen gingen an die Eidgenossen, Abfahrtsweltmeister Franjo von Allmen holte dabei an der Seite von Loic Meillard sein zweites Gold. Silber ging an Alexis Monney und Tanguy Nef (+0,27 Sekunden), Bronze überraschend an Stefan Rogentin und Marc Rochat (+0,43).
„Viele solche Rennen ertrage ich nicht“, sagte Doppel-Weltmeister von Allmen ob der Spannung des Rennens. „Der Tag könnte nicht perfekter sein“, bilanzierte sein Teampartner. Für die Schweiz ist es die dritte Goldmedaille nach den Siegen von Marco Odermatt im Super-G und von Allmen in der Abfahrt.
„Gold, Silber und Bronze: Sie zeigen einmal mehr, wer die Macht im Skisport ist bei den Männern. Da kann man nur neidlos den Hut ziehen“, sagte Kommentator Fabian Meseberg im ZDF zu den emotionalen Jubelszenen. „Unglaublich, das war eine Machtdemonstration“, ergänzte der aus Liechtenstein stammende Experte Marco Büchel.
Für emotionale Szenen sorgte im Siegestaumel besonders Alexis Monney, der im Zieleinlauf einen Riesensprung über den Zaun zu seinen Teamkollegen hinlegte und alle umarmte. Dass er am Ende Silber statt Gold gewann, tat der Freude keinerlei Abbruch.
Jocher patzt - Deutschland verpasst Medaille
Das deutsche Duo belegte einen guten achten Rang - dabei wäre mehr möglich gewesen. Nur 0,77 Sekunden fehlten zu Bronze.
Linus Straßer zeigte im Slalom eine starke Leistung, fuhr die zweitbeste Zeit und das deutsche Team noch von Rang 18 nach vorne.
Simon Jocher, zwischenzeitlich abgereist, aber kurzfristig zurückgeholt wegen der Erkrankung von Routinier Romed Baumann, hatte dem Duo allerdings in der Abfahrt einen Rückstand auf Rang drei von 1,61 Sekunden eingehandelt.
„Wäre mehr drin gewesen“
Auch Straßer war nicht ganz zufrieden. „Es wäre etwas mehr drin gewesen, aber im Zielhang bin ich etwas zu verhalten gewesen“, sagte er im ZDF und berichtete, die Vorgabe sei gewesen, das Kombi-Rennen als „Trainingslauf“ für den Spezialslalom am Sonntag (9.45 Uhr/13.15 Uhr im LIVETICKER) mitzunehmen.
“Die Piste wird mit der Zeit nicht besser. Ich hatte schon leichte Spuren drin. Dazu lädt die Strecke nicht gerade zum Angreifen ein", haderte der Slalom-Spezialist: „Der Hang ist insgesamt nicht wirklich schwer. Umso schwieriger ist es allerdings, dort schnell zu sein.”
Jocher hatte sich zuvor schon über seinen Fehler geärgert, betonte aber: „Der Wettbewerb ist super. Auch für die Abfahrer, die im zweiten Lauf nur zuschauen. Ich war beim Zuschauen fast nervöser als selbst bei meinem eigenen Durchgang”
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)