Mit emotionalen Worten hat sich Lindsey Vonn ein weiteres Mal gegen die Kritik an ihrem spektakulären Comeback gewehrt. Zugleich bekannte sie, von den negativen Kommentaren schwer getroffen worden zu sein.
Ski-WM: Vonn rechnet mit Kritikern ab
Vonn rechnet mit Kritikern ab
„Ich werde nicht lügen, die letzten Wochen waren hart“, schrieb die 40 Jahre alte Amerikanerin nach ihrem letzten Wettbewerb bei der alpinen Ski-WM im Sozialen Netzwerk Instagram.
„Es tut mir weh, weil es so viel bedeutet“
Vonn betonte, dass allein ihre „Liebe zum Skifahren“ ausschlaggebend für ihre Rückkehr nach sechsjähriger Pause gewesen sei. Allerdings habe sie feststellen müssen, dass es „so viele negative Stimmen“ gegeben habe: „Leute, die nicht an mich glauben. Leute, die sagen, ich sei zu alt und langsam. Leute, die meinen Charakter infrage stellen. Leute, die mir sagen, ich soll weiterziehen, weil meine Zeit abgelaufen ist.“
Sie wisse, schrieb die Olympiasiegerin in der Abfahrt von 2010 und Doppel-Weltmeisterin von 2009 nach ihren schwachen Fahrten in Saalbach-Hinterglemm, dass es sich nur um vereinzelte kritische Stimmen handele. „Es tut trotzdem weh. Ich versuche stark zu sein, aber ich bin nicht immer stark. Ich glaube, es tut weh, weil es mir so viel bedeutet.“
Mit Vonns Comeback hatten sich neben einem Teil der Fans auch Legenden wie Franz Klammer und Markus Wasmeier in teils scharfen Worten kritisch auseinandergesetzt (Was Markus Wasmeier Lindsey Vonn bei SPORT1 vorwarf - und wie sie reagierte)
WM lief für Vonn nicht nach Wunsch
Vonn war im Dezember in den Weltcup zurückgekehrt. Sie fährt mit einer Gleitplatte im rechten Knie, die ihr im April eingesetzt worden war. Nach respektablen Leistungen nach ihrer Rückkehr verlief es bei der WM nicht nach Wunsch: Im Super-G schied Vonn aus, in der Abfahrt belegte sie Rang 15.
In der Team-Kombination, in der sie sich einen Start gemeinsam mit Mikaela Shiffrin gewünscht hatte, belegte sie nach einem rätselhaft schwachen Lauf Rang 16 zusammen mit AJ Hurt.
Vor der WM hatte Vonn allerdings darauf hingewiesen, dass sie die Titelkämpfe nur als Zwischenstation betrachte. Ihr großes Ziel sei Olympia 2026. „Ich weiß“, betonte sie, „dass ich mit harter Arbeit dorthin komme, wovon ich träume.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)