Zoff um die Piste in Beaver Creek! Die Strecke vor der anstehenden ersten Weltcup-Abfahrt in Colorado sorgt wegen grenzwertiger Bedingungen für große Diskussionen.
Ski Alpin: "Absolute Frechheit!" - Mega-Zoff vor erster Abfahrt
Ski-Zoff! „Absolute Frechheit“
Während des ersten Trainings war die Piste aufgrund von Neuschnee weit vom Optimalzustand entfernt. Zudem sorgte der Nebel für etliche Unterbrechungen und die Ski-Stars wurden informiert, dass im Falle eines schweren Sturzes kein Helikopter an der Unfallstelle landen könne.
Ski-Star poltert: „Absolute Frechheit“
„Als ich das gehört habe, war für mich klar, dass wir dieses Training nicht durchführen können. Dass der Start dennoch freigegeben wurde, ist meines Erachtens eine absolute Frechheit“, kritisierte das österreichische Ass Stefan Eichberger beim ORF und fügte hinzu: „Unvorstellbar, was passiert wäre, wenn sich bei dieser nicht vorhanden Bodensicht jemand schwer verletzt hätte.“
Als Grund dafür, dass die Strecke trotz der schlechten Bedingungen freigegeben wurde, wird die allgemeine Wettervorhersage vermutet: Bis auf Donnerstag sind schlechte Bedingungen gemeldet - das Reglement gibt aber vor, dass ein Abfahrtsrennen nur gestartet werden kann, wenn jeder Athlet einen Trainingslauf bestritten hat.
Ski Alpin: Zoff um Bedingungen und Sicherheit
Vincent Kriechmayr ärgerte sich im Vorfeld: „Ich verstehe die FIS, dass sie das unbedingt durchziehen will. Ich finde es schon speziell, weil es ein Reglement gibt, das besagt, dass ein Hubschrauber bei einem Abfahrtstraining zur Verfügung stehen muss. In dem Fall haben sie sich gesagt: Mein Gott na, haben wir halt keinen Hubschrauber. Ich hoffe, es passiert nichts und es fällt keiner auf den Schädel.“
Ski-Star Marco Odermatt versuchte, etwas Feuer aus der Thematik zu nehmen und verwies zwar darauf, dass „es unbestritten ein sehr schwieriges Training war“ und dass er froh sei, „dass ich heil im Ziel bin“.
Er warf aber auch ein: „Wenn wir immer nur dann fahren würden, wenn alles zu 100 Prozent zusammenpasst, hätten wir pro Winter wahrscheinlich nicht mehr als vier Abfahrten.“ Zudem hätte nach seinen Informationen im Notfall auch ein Helikopter bereitgestanden.
Sein Teamkollege Lars Rösti meinte, dass alle nach Beaver Creek gereist seien, um ein Rennen zu bestreiten. „Weil die Wettervorhersagen für den Mittwoch noch schlechter sind, war dieses durchgewürgte Training die einzige Möglichkeit, um eine wettkampfmäßige Abfahrt zu retten. Zudem kann sich in einem Training ja jeder Rennfahrer selber lieb sein, wie viel Risiko er eingehen will.“