Beim Super-G von Beaver Creek lagen Freud und Leid mal wieder besonders eng beieinander: Während sich die Österreicher über den Weltcup-Sieg von Vincent Kriechmayr freuen konnten, herrschte im Lager der Schweizer miese Stimmung.
Ski-Star wütet nach Kriechmayr-Sieg: "Absolut unfair"
„Absolut unfair“: Ski-Star stinksauer
Auslöser war ein Sturz von Abfahrts-Weltmeister Franjo von Almen, der eine längere Rennunterbrechung bei immer dichter werdendem Schneefall nach sich zog.
Monney bei Neuschnee ohne Chance: „Absolut unfair“
Kurz nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde, begab sich Landsmann Alexis Monney auf die Piste, der keine Chance hatte, an die Top-Zeit von Kriechmayr heranzukommen.
„Der Neuschnee, der während der Rennunterbrechung in die Piste gekommen ist, wurde nur ungenügend aus der Piste geräumt. Als ich auf den Sprung zugefahren bin, lagen dort sicher fünf Zentimeter Neuschnee“, kritisierte er im Interview mit der Zeitung Blick. „Das ist absolut unfair“, polterte er weiter.
Mit einem Rückstand von 1,93 Sekunden musste sich der Bronze-Gewinner der WM-Abfahrt aus dem Vorwinter mit Rang 17 zufriedengeben. Tatsächlich belegten ausschließlich Athleten, die vor der Unterbrechung (nach Startnummer 14) an der Reihe waren die Top-10-Plätze.
Immerhin gab es positiv mitzunehmen, dass sich der gestürzte von Almen lediglich Prellungen zugezogen hat und wohl nicht länger pausieren muss.
Super G nach 31 Fahrern abgebrochen: Deutsches Trio ohne Chance
Bei grenzwertigen und unfairen Bedingungen musste Kriechmayr lange um seinen Sieg zittern. Schließlich müssen 30 Fahrer ins Rennen gehen, damit gemäß Regularien am Ende ein offizielles Ergebnis gewertet werden kann.
Die FIS entschied sich nach dem 31. Starter, das Rennen abzubrechen. Die 37 Athleten, die noch oben standen, mussten sich anderweitig auf den Weg ins Tal machen und hatten keine Möglichkeit, Weltcuppunkte einzuheimsen.
Zum Kreise dieser Athleten zählten auch die deutschen Ski-Asse Simon Jocher, Romed Baumann und Maximilian Schwarz, die mit den Nummern 34, 46 und 53 am Start gewesen wären.