Die norwegischen Langläufer sind dieser Saison nicht zu schlagen.
Biathlon-Legende teilt aus
In Abwesenheit von den Konkurrenten aus Russland, die wie Belarus wegen des Ukraine-Kriegs von FIS suspendiert wurden, belegten sie in fünf Rennen 13 der 15 möglichen Podestplätze. Lediglich der Italiener Federico Pellegrino durchbrach die Dominanz.
Dieser Erfolge sorgen in der Heimat aber nicht überall für Jubelstürme. So findet die Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen klare Worte und erhebt schwere Vorwürfe.
Björndalen schimpft über Dominanz
„Ich denke, es ist schlicht und einfach eine Katastrophe, und FIS ist dafür verantwortlich“, schimpfte er im schwedischen Fernsehen SVT über die Langeweile und ergänzt, „es ist die Verantwortung der FIS, sie sollten die Mittel besser verteilen.“
Als positives Beispiel nannte er den Biathlon-Weltverband. „Die IBU arbeitet seit 30 Jahren daran, Gelder für schwächere Nationen bereitzustellen. Die FIS sollte sich wirklich zusammenreißen und sehen, was sie tun kann. Ansonsten können sie sich auf den Norwegen-Cup statt auf die Weltmeisterschaft konzentrieren“, meinte der 48-Jährige.
Mit seiner Kritik ist der erfolgreichste Biathlet bei Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen nicht alleine. Auch der frühere schwedische Langläufer Mattias Fredriksson fordert ein Umdenken.
„Norwegen sollte man nicht dafür bestrafen, dass sie sehr gute Arbeit leisten, aber vielleicht sollte man den anderen Nationen, denen es etwas schlechter geht, helfen, näher zu kommen“, erklärt der Gesamtweltcupsieger der Saison 2003/2004: „Ich denke, dass auch Norwegen langfristig davon profitieren wird.“