Emil Iversen hat sich nach seiner viel diskutierten Nicht-Nominierung zu Beginn der Weltcup-Saison noch nicht mit dem norwegischen Langlauf-Chef Per Elias Kalfoss ausgesprochen. „Er kam und fragte, ob wir uns prügeln wollen, und ich sagte ja. Dann haben wir uns hinter dem Anhänger gekloppt“, scherzte der 34-Jährige, als er vom NRK mit dem Thema konfrontiert wurde.
"Er kam und fragte, ob wir uns prügeln wollen": Ski-Zoff geht weiter
Langlauf-Zoff geht weiter
Anschließend wurde der Routinier jedoch ernst und verriet, dass es zwischen beiden noch kein klärendes Gespräch gab. Der Hintergrund: Iversen, der 2019 und 2022 insgesamt vier Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften holte, hatte sich Ende November öffentlich darüber beschwert, dass er nicht für die Rennen im finnischen Ruka nominiert wurde.
Zoff im norwegischen Langlauf-Team
Iversen berichtete dabei, man habe ihm gesagt, sein hohes Alter und ein enttäuschendes Testrennen im norwegischen Beitostolen seien ausschlaggebend gewesen.
An seiner Stelle stand der zehn Jahre jüngere Edvard Sandvik im Aufgebot – obwohl Iversen bei jenem Testrennen sogar vor Sandvik lag. Unterstützung erhielt er deswegen unter anderem von Didrik Tönseth und Superstar Johannes Hösflot Klaebo.
Langlauf: Wieder Gegenwind für Iversen
Inzwischen hat sich auch der ehemalige Langlaufchef Espen Bjervig zu Wort gemeldet. Zunächst auf LinkedIn, dann bei der Tageszeitung Verdens Gang. „Ich reagiere darauf, weil die Sportler die Medien nutzen, um ein System schlechtzureden, zu dem sie selbst gehören. Sie kritisieren es mit verschiedenen Begriffen, sie sprechen über Personen, Verfahren und dergleichen. Das ist keine gute Art, finde ich“, sagte er.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Wenn er kritisch ist, nehme ich das als Kompliment. Dann hat man etwas richtig gemacht. Es ist ganz einfach ein Kompliment“, entgegnete Iversen.
Der Routinier ging selbst in die Offensive: „Er hat selbst schon viel Seltsames getan. Man darf sagen, was man will, das ist das Schöne daran. Einiges von dem, was er gesagt hat, war auch lustig zu lesen. Er sagte wohl, dass er gerne etwas mehr mit den Athleten gesprochen hätte, und da kann ich ihm nur zustimmen.“
Ein weiteres Zeichen setzte Iversen mit einem Sieg im norwegischen Cup-Rennen. Das reichte, um zurückzuschlagen und doch wieder ins Weltcup-Team der Norweger zu kommen. Für die Rennen am Wochenende in Trondheim wurde er nominiert. Trotzdem scheint das Thema um seine Person noch nicht ganz aus der Welt zu sein.