Im vergangenen Winter war Markus Eisenbichler hinter Karl Geiger der zweiterfolgreichste deutsche Skispringer.
Skispringen: Markus Eisenbichler über mentale Probleme - "Schäme mich nicht dafür"
Eisenbichler vermisst den Kick
Doch obwohl der Oberbayer am Ende der Saison den sechsten Platz im Gesamtweltcup belegte, kämpfte er mit mentalen Problemen. (SERVICE: Weltcupstände)
„Ich habe zum Ende des Winters gemerkt, dass die Leidenschaft in mir nicht mehr ganz so brennt wie früher“, verriet Eisenbichler kürzlich bei einem Pressetermin.
Der 31-Jährige begab sich deshalb auf Spurensuche: „Ich habe mir dann Gedanken gemacht, woran das liegen kann, weil Spaß machen würde es mir eigentlich noch, aber irgendwie kommt der Kick nicht so rüber.“
Skisprung-Star Eisenbichler mit „privaten und sportlichen Baustellen“
Schließlich holte sich der DSV-Athlet externe Hilfe. „Ich schäme mich überhaupt nicht dafür, dass ich mir Hilfe genommen habe, weil ich nicht in eine depressive Phase abrutschen will“, führte Eisenbichler aus. (NEWS: Alles zum Skispringen)
Die Ursachen für seine psychischen Probleme habe er inzwischen gefunden: „Das waren mehrere Baustellen privater und sportlicher Art und natürlich hängt es an mir selbst, auf was ich mich fokussiere.“
Künftig könnte es Eisenbichler, der eigentlich für seine emotionalen Ausbrüche bekannt ist, etwas ruhiger angehen lassen. „Im Sommer war ich auf der Schanze sehr ruhig, auch wenn ich sehr gut gesprungen bin“, blickte der sechsfache Weltmeister zurück.
Inzwischen denke Eisenbichler unmittelbar nach dem Sprung darüber nach, „was hat geklappt und was kann ich besser machen“. Deshalb sei er „ein bisschen mehr entspannt“.
Vor dem Auftakt, der am Wochenende im polnischen Wisla startenden Skisprung-Saison, gibt sich Eisenbichler jedenfalls optimistisch: „Ich springe zurzeit auf einem guten Niveau, bin aber noch nicht optimal zufrieden, sondern etwas selbstkritisch.“ (SERVICE: Weltcup-Kalender)