Home>Wintersport>Skispringen>

Auftakt zum Skisprung-Weltcup: Darum startet die Rekord-Saison bereits jetzt - Erzwungene Revolution?

Skispringen>

Auftakt zum Skisprung-Weltcup: Darum startet die Rekord-Saison bereits jetzt - Erzwungene Revolution?

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Historischer Skisprung-Moment wartet

Am 5. November startet die längste Saison der Skisprung-Geschichte. Wie stehen die Chancen der Deutschen im neuen Format „Super Team“?
Die asiatischen Winterspiele 2029 sollen in Saudi-Arabien ausgetragen werden. Das Unverständnis über den Austragungsort ist in der Sportwelt grenzenlos – so auch bei dem früheren Top-Skispringer Sven Hannawald.
. SID
. SID
von SID

Am Wochenende beginnt im polnischen Wisla die längste Saison der Skisprung-Geschichte.

{ "placeholderType": "MREC" }

Vorab werden die wichtigsten Fragen zum Mammut-Winter beantwortet.

Was macht die Skisprung-Saison zum „Super-Winter“?

Vor allem die Länge: Los geht es am 5. November und damit so früh wie nie. Zudem endet die Saison erst am 2. April - und damit so spät wie nie.

{ "placeholderType": "MREC" }

Warum geht es schon am Samstag mit dem Skispringen los?

Grund für den Frühstart ist die alles erschlagende Fußball-WM: Während der Vorrunde in Katar sieht das Skispringen in vielen Ländern keine Chance auf eine TV-Übertragung. Nach dem Auftakt in Wisla geht es somit erst am 26./27. November in Kuusamo weiter.

Lesen Sie auch

Skispringen: Liegt in Wisla überhaupt Schnee?

Nein - und es ist auch keiner in Sicht. Weil zudem kein Kunstschnee produziert wurde, landen die Springer erstmals in der Weltcup-Geschichte auf Matten.

Was sind die Höhepunkte der Saison?

Der erste steht traditionell rund um den Jahreswechsel an, wenn die DSV-Adler bei der Vierschanzentournee auf den ersten deutschen Triumph seit 21 (!) Jahren hoffen. Als zweites Großereignis folgt ab dem 21. Februar die WM im slowenischen Planica. (NEWS: Alles zum Skispringen)

Karl Geiger (l.) und Markus Eisenbichler starten am Wochenende mit dem deutschen Team in die WM-Saison.
Karl Geiger (l.) und Markus Eisenbichler starten am Wochenende mit dem deutschen Team in die WM-Saison.

Wie sind die deutschen Springer aufgestellt?

Breit - und gut. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Karl Geiger, im vergangenen Winter Zweiter des Gesamtweltcups und zweimal Dritter bei Olympia, sowie dem sechsmaligen Weltmeister Markus Eisenbichler. Aber auch Sotschi-Olympiasieger Andreas Wellinger will nach schwierigen Jahren und mehreren Verletzungen endlich wieder nach oben.

{ "placeholderType": "MREC" }

In Wisla am Start sind zudem Philipp Raimund, Pius Paschke und Constantin Schmid. Stephan Leyhe schaffte es dagegen zunächst nicht ins Team von Bundestrainer Stefan Horngacher. Und der Vollständigkeit halber: Severin Freund und Richard Freitag haben nach der vergangenen Saison ihre Karrieren beendet.

Gewinnt endlich ein Deutscher die Tournee?

Keine der Topnationen durchlebt eine so lange Durststrecke bei den „Four Hills“ wie der Co-Gastgeber, der zuletzt 2001/2002 mit Sven Hannawald triumphierte. Seit 2015/16 reichte es zwar zu sechs Podestplätzen - darunter vier zweite Ränge durch fünf Deutsche (Freund, Wellinger, Eisenbichler, Leyhe, Geiger) - aber eben nicht zum erlösenden Triumph. Stattdessen gewannen seit Hannawald Österreich (siebenmal), Polen, Finnland (je 4), Norwegen und Japan (je 2) sowie Slowenien und Tschechien (je 1).

Wer sind die stärksten Konkurrenten der DSV-Adler?

Es sieht nach den üblichen Verdächtigen aus: Der japanische Superflieger Ryoyu Kobayashi, Gewinner der Tournee und des Gesamtweltcups der vergangenen Saison, dürfte der zu schlagende Mann sein. Stark präsentierten sich im Sommer auch die Polen mit Ex-Weltmeister Dawid Kubacki und dessen großem Landsmann Kamil Stoch. Und dann ist da ja auch noch der Norweger Halvor Egner Granerud.

Wo können die Fans in Deutschland zusehen?

Es wartet ein volles Programm mit den Wettkämpfen in Titisee-Neustadt (10./11. Dezember), den Tourneespringen in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar) sowie Willingen (4./5. Februar).

Was ist in dieser Skisprung-Saison anders?

Ein neues Format feiert Premiere: Beim „Super Team“ bilden je zwei Athleten einer Nation eine Mannschaft. Der in drei Durchgängen durchgeführte Duo-Wettkampf soll vor allem kleineren Nationen, die kein Vierer-Team stellen können, entgegenkommen.

Erinnert sich noch jemand an die Disqualifikations-Flut beim olympischen Mixed-Wettkampf? FIS-Materialkontrolleur Mika Jukkara hat inzwischen auf eigenen Wunsch sein Amt niedergelegt, Nachfolger ist der Österreicher Christian Kathol.

Ach ja, und was macht eigentlich Noriaki Kasai?

Ja, er springt noch. Seit wenigen Monaten ist der japanische Flugsaurier 50 Jahre alt - und träumt noch immer von Auftritten vor großem Publikum. Doch das dürfte schwer werden.

Katharina Althaus gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern in dieser Saison
Katharina Althaus gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern in dieser Saison

Und die Frauen?

Erstmals starten Männer und Frauen am gleichen Ort in die Saison, auch im Verlauf des Winters werden sie öfter auf die Männer treffen. Deutsche Hoffnungsträgerin ist die zweimalige Olympia-Zweite Katharina Althaus.

Wer überträgt die Skisprung-Wettkämpfe?

ARD und ZDF sowie Eurosport sind in aller Ausführlichkeit live dabei. SPORT1 bietet einen Liveticker zum Skisprung-Weltcup an.