Anzeige
Home>Wintersport>Skispringen>

Skispringen: "Sehr gewagte Aussagen!" Wellinger und Co. reagieren auf Schummel-Debatte

Skispringen>

Skispringen: "Sehr gewagte Aussagen!" Wellinger und Co. reagieren auf Schummel-Debatte

Anzeige
Anzeige

Betrugsdebatte: Deutsche Stars sprechen

Ein Skispringer unterstellt anonym der Konkurrenz, dass sie bei der Materialkontrolle tricksen würde. Dafür bekommt er von deutscher Seite Kritik.
Severin Freund gewann Olympisches Gold, wurde vier Mal Weltmeister und gewann 2014/15 den Gesamtweltcup im Skispringen. Im "SKI & BERGE - Das DSV-Magazin" erklärt er die Hintergründe für seinen "frühen" Rücktritt mit 33 Jahren im Frühjahr 2022.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Es rumort im Skispringen.

Ein aktiver Athlet hat sich jüngst anonym geäußert und behauptet, dass er und viele weitere seiner Konkurrenten bei den Kontrollen des Anzugs schummeln und tricksen würden.

Diese Vorwürfe kommen in der deutschen Mannschaft nicht gut an. „Ich finde es eine sehr gewagte Aussage. Es ist Leistungssport, jeder versucht, ans Limit zu gehen“, kritisierte Andreas Wellinger am Rande des Weltcups in Willingen.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Karl Geiger. „Das ist immer ein schwieriges Thema. So ein Anzug ist an den eigenen Körper angepasst. Der Körper variiert, der Stoff variiert“, sagte der 29-Jährige und ergänzte, „ich glaube, unser Kontrolleur hat eine Linie, die er verfolgt, einen roten Faden. Er hat eine Grenze, und ich würde nicht behaupten, dass es irgendwie abartig ist.“

DSV-Team lobt Kontrolleur

Die Kontrollen führt der Österreicher Christian Kathol. Er hatte im Sommer von Mika Jukkara, dessen Kontrolle bei den Olympischen Winterspielen in Peking für viel Furore gesorgt haben, übernommen.

„Die Kontrollen laufen in meinen Augen 100 Mal besser als letztes Jahr. Man sollte sich auf den Sport konzentrieren“, meinte Wellinger.

Auch Markus Eisenbichler ist voll des Lobes für den neuen Kontrolleur. „Er macht sehr gute Kontrollen. Ich weiß ganz genau: Wenn es zu groß ist, misst er nach, dann bist du raus. Wir bewegen uns in einem guten Rahmen. Er disqualifiziert nicht immer sofort. Er ist total fair“, befand der DSV-Springer.

Zudem richtete er klare Worte in Richtung des anonymen Konkurrenten aus der Schweiz: „Es geht hier um den Sport. Ob der Anzug einen Zentimeter größer ist, deswegen springst nicht weiter. Der Schweizer Kollege, der das gemacht hat, soll sich mal aufs Wesentliche konzentrieren.“

Alles zu Ski und Wintersport auf SPORT1.de