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Skispringen: Nach Sturz-Drama! So geht es der verletzten Springerin

Sturz-Drama: Norwegerin meldet sich

Die Weltcup-Premiere der Skispringerinnen in Engelberg wird von einem schweren Sturz überschattet. Anna Odine Ström muss mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Am Abend gibt es ein Update.
Anna Odine Ström stürzte am Freitag schwer
Anna Odine Ström stürzte am Freitag schwer
© IMAGO/GEPA pictures
Die Weltcup-Premiere der Skispringerinnen in Engelberg wird von einem schweren Sturz überschattet. Anna Odine Ström muss mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Am Abend gibt es ein Update.

Ein schwerer Sturz hat die Weltcup-Premiere der Skispringerinnen in Engelberg/Schweiz überschattet. Die Norwegerin Anna Odine Ström, die zur Halbzeit noch auf Rang vier lag, kam im zweiten Durchgang nach ihrer Landung bei 122 Metern zu Fall. In hoher Geschwindigkeit knallte sie kopfüber in den Schnee und rollte durch den Auslauf.

Im Stadion von Engelberg wurde es schlagartig ganz leise. Die gestürzte WM-Dritte konnte nicht selbst aufstehen und wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert.

Am Abend meldete sich die Norwegerin erstmals zu Wort. „Lebendig, aber das war es auch schon“, schrieb Ström via Instagram-Story zu einem Foto, bei dem ihr linkes Knie in einer Schiene und zudem eine abgestellte Krücke zu sehen waren.

Die FIS berichtete von einer bislang nicht näher definierten Knieverletzung. Weitere Untersuchungen werde nach der Heimreise in Norwegen durchgeführt.

„Wenn nach der Landung ein Ski unter den anderen kommt, bist du als Athlet chancenlos. Das geht so schnell“, ordnete Bundestrainer Thomas Juffinger den Sturz im ZDF ein: „Das kann böse enden, muss es aber nicht.“

DSV-Springerinnen kommen nicht in Schwung

Die deutschen Skispringerinnen um Weltmeisterin Katharina Schmid kommen indes nicht in Schwung. Schmid (Oberstdorf) musste sich als beste DSV-Athletin mit Platz 13 zufriedengeben.

„Es fehlt ein bisschen an Selbstvertrauen, an Leichtigkeit, am Fluggefühl“, sagte Schmid im ZDF. Bundestrainer Juffinger meinte: „Es braucht Zeit, wir arbeiten ruhig weiter. Es fehlt nicht so viel.“

Nach Sprüngen auf 118,0 und 114,0 m (244,8 Punkte) lag die 27 Jahre alte Allgäuerin umgerechnet fast 27 Meter hinter Siegerin Josephine Pagnier (Frankreich/293,0), die mit Sprüngen auf 132,0 und 135,5 m ihre Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Zweite wurde Großschanzen-Weltmeister Alexandra Loutitt (Kanada/290,2) vor der Slowenin Ema Klinec (289,4).

Luisa Görlich (Lauscha) kam auf Platz 15, Selina Freitag (Aue) wurde 16., Anna Rupprecht (Degenfeld) sammelte als 23. ebenfalls Weltcup-Punkte.

Schmid erneut beste Deutsche

Beim Saisonauftakt in Lillehammer war Schmid ebenfalls zweimal beste Deutsche gewesen, mit jeweils Platz acht blieb die dreimalige Titelträgerin der WM in Planica aber schon in Norwegen unter ihren großen Möglichkeiten.

Am Samstag (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht auf der Gross-Titlis-Schanze, traditioneller Schauplatz des Männer-Weltcups, ein zweiter Wettkampf für die Skispringerinnen an.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)