Skispringen>

"Unverständlich!" Skisprung-Bundestrainer kritisiert Eisenbichler hart

Heftige Kritik an DSV-Adler

Die deutschen Skispringer sorgen im Weltcup derzeit mächtig für Furore. Ein einstiger Star hingegen sucht nach seiner Form - und wird nun deutlich vom Bundestrainer kritisiert.
Markus Eisenbichler versteht eine Regeländerung der FIS nicht
Markus Eisenbichler versteht eine Regeländerung der FIS nicht
© IMAGO/GEPA pictures
Die deutschen Skispringer sorgen im Weltcup derzeit mächtig für Furore. Ein einstiger Star hingegen sucht nach seiner Form - und wird nun deutlich vom Bundestrainer kritisiert.

Für das deutsche Skisprung-Team läuft es mehr als nur rund. Beim letzten Springen vor der Vierschanzentournee feierte Pius Paschke am vergangenen Wochenende in Engelberg nicht nur seinen ersten Weltcup-Sieg, sondern auch seine Teamkollegen wussten zu glänzen.

Während diese Ergebnisse die Hoffnungen für die anstehende Vierschanzentournee nähren, blickt ein einstiger Leistungsträger aktuell in die Röhre. Die Rede ist von Markus Eisenbichler.

Der Ex-Weltmeister ist derzeit im zweitklassigen Continental-Cup unterwegs. Dort konnte er allerdings bisher noch nicht ansatzweise überzeugen. Zuletzt belegte er nur Rang 26.

Skisprung-Bundestrainer geht mit Eisenbichler hart ins Gericht

Diese Performance ist für den Bundestrainer Grund genug, deutliche Worte an seinen Schützling zu richten. „Dass er so überhaupt nichts zusammenbringt, ist für mich unverständlich“, kritisiert Stefan Horngacher.

Zwar gesteht der Coach, nicht mit Eisenbichler gesprochen zu haben, dennoch moniert er: „Er überspielt oft viele Dinge. Wir müssen mal reden, wo die Reise hingeht. Leistung zählt, das ist einfach so. Es ist egal, wie viele Medaillen du zu Hause hängen hast.“

Kritik an der Ausbildung

Die jetzigen Probleme hatten sich bereits im Sommer angedeutet, als der 32-Jährige „immer wieder verletzt“ war. Horngacher stört aber vor allem eine Sache: die Ausbildung des früheren Leistungsträgers.

Zur Erklärung: Eisenbichler hatte von April bis September an der Bundespolizeisportschule erfolgreich eine Aufstiegsausbildung in den gehobenen Dienst absolviert, darf sich nun Polizeikommissar nennen.

„Davon haben wir ihm auch abgeraten, das muss auch nicht unbedingt sein. Das wollte er unbedingt durchziehen“, ledert der Bundestrainer. Stattdessen hätte sich der Coach gewünscht, dass sich Eisenbichler mehr auf den Sport fokussiert. „Wahrscheinlich hat er auch ein paar Fehler gemacht“, glaubt Horngacher, der ohne den Gesamtzweiten von 2019 zur Vierschanzentournee reisen wird.