Wann gewinnt endlich wieder ein deutscher Athlet die Vierschanzentournee? “Eigentlich wären wir mal wieder dran”, sagte Skisprung-Ikone Sven Hannawald gegenüber der dpa. Als mögliche Kandidaten nannte Hannawald gleich drei deutsche Springer: Olympiasieger Andreas Wellinger, Karl Geiger und Routinier Pius Paschke.
Wellinger: "Wir wollen den Tourneesieg wie jeder Zuschauer" - Hannawald plfichtet bei
Wellinger: “Wollen den Tourneesieg”
Hannawald weiß wie es geht, er konnte die Tournee 2002 gewinnen - es war der größte Erfolg seiner Karriere. “Ich würde die drei auf einer Linie sehen. Jeder hat etwas anderes, was mehr positiv ist. Jeder von ihnen hat ein Thema, was sie in den Griff kriegen müssen. Sie haben alles gezeigt”, schlussfolgerte der 49-Jährige.
Die immer wiederkehrenden Fragen nach dem ersten deutschen Tournee-Sieg seit Hannawald vor 22 Jahren nerven Andreas Wellinger „überhaupt nicht“. Schließlich seien die deutschen Skispringer „ja froh, dass wir zu dieser Zeit im Jahr die Aufmerksamkeit haben und uns viele Sportbegeisterte zuschauen“, sagte der Olympiasieger in der Bild am Sonntag.
Wellinger zählt bei der Vierschanzentournee (28. Dezember 2023 bis 6. Januar 2024) zu den deutschen Hoffnungsträgern, um das Tournee-Trauma zu beenden. Los geht es bei der 72. Auflage am Donnerstag mit der Qualifikation zum ersten Springen in Oberstdorf.
Mühsamer Weg „mit vielen Tälern“
"Wir wollen, dass endlich mal wieder am 6. Januar ein Springer mit einer deutschen Fahne ganz oben stehen darf. Wir waren ja sehr, sehr oft nah dran", bekräftigte der 28-Jährige. Die deutschen Springer wollen "den Tourneesieg genauso (...) wie jeder Zuschauer", bekräftigte der gebürtiger Traunsteiner.
Dass sich Wellinger, der im Gesamtweltcup hinter Topfavorit Stefan Kraft (Österreich) auf Rang zwei liegt, nach schwierigen Jahren wieder in die Position gebracht hat, ganz vorne mitzuspringen, mache ihn „extrem stolz“.
Der Weg sei „sehr mühsam und mit vielen Tälern verbunden“ gewesen: „Ich habe weitergemacht, weil ich wusste, ich kann‘s. Und weil ich immer Spaß daran hatte, auch wenn es nicht so gelaufen ist“, berichtete Wellinger.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)