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WM-Skandal im Skispringen - Norwegen räumt Fehler ein, bestreitet aber Betrug

WM-Eklat: Norwegen bestreitet Betrug

"Es hat sich nicht um Betrug gehandelt", sagt Sportdirektor Jan Erik Aalbu nach dem Paukenschlag von Trondheim.
Beim Skispringen leben die Athleten den Traum vom Fliegen - insbesondere auf den ganz großen Schanzen. Inzwischen sind Sprünge auf weit über 200 Meter möglich. SPORT1 zeigt die Entwicklung des Weltrekords.
"Es hat sich nicht um Betrug gehandelt", sagt Sportdirektor Jan Erik Aalbu nach dem Paukenschlag von Trondheim.

Nach dem Anzugskandal bei der WM in Trondheim hat Norwegens Skisprung-Chefcoach Magnus Brevig einen Fehler und Fahrlässigkeit eingeräumt, den Vorwurf gezielter Manipulation wies die sportliche Führung des Teams aber ausdrücklich zurück.

„Wir haben einen Regelstoß begangen“, sagte Brevig vor Pressevertretern: „Es tut uns leid, dass für den norwegischen Skisport so gute Weltmeisterschaften so enden.“

Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu übernahm zwar in seiner Funktion die Verantwortung für die Disqualifikation der drei betroffenen Athleten um Normalschanzen-Weltmeister Marius Lindvik, stellte aber klar: „Es hat sich nicht um Manipulation des Anzugs gehandelt. Das ist kein Betrug, das ist kein Doping.“

„Manipulation“ als offizieller Grund für Disqualifikation

Nach dem Springen von der Großschanze waren drei Norweger disqualifiziert worden, als offiziellen Grund gab der Weltverband FIS „Suit: Manipulation“ an, also Manipulation des Anzugs.

Zuvor waren Videoaufnahmen aufgetaucht, die norwegische Teammitglieder zeigen sollen, die bereits für den Wettkampf abgenommene Anzüge per Nähmahschine bearbeiten.

Aufgrund dieser Aufnahmen hatten mehrere Nationen vor dem Springen Protest gegen den Start sämtlicher Norweger eingelegt. Zu Disqualifikationen kam es allerdings erst nach eingehender Kontrolle durch den Weltverband nach dem Wettkampf.

Ob es weitergehende Strafen und Sanktionen für die Norweger geben wird, war zunächst unklar.