Nach dem Skandal um unerlaubte Manipulationen an Sprunganzügen hat der Skisprung-Weltverband FIS neue Regularien für die verbleibende Weltcup-Saison erlassen.
Neue Regel nach Anzug-Skandal
Ab sofort dürfen Athleten nur noch mit einem einzigen, bereits in diesem Winter mit einem Identifikations-Chip ausgestatteten Anzug antreten. Ein zweiter Anzug darf lediglich als Ersatz bei Beschädigung genutzt werden.
Ab dem Weltcup am Holmenkollen in Oslo (Donnerstag ab 17 Uhr im SPORT1-Liveticker) müssen alle zugelassenen Anzüge gemeinsam mit den Sportlern einer Kontrolle unterzogen werden.
Nach den Wettkämpfen werden sie von FIS-Offiziellen eingesammelt und erst rund 30 Minuten vor dem nächsten Sprungdurchgang oder Training wieder ausgegeben. Diese Maßnahmen gelten auch für die Nordische Kombination.
Die Maßnahmen würden „sicherstellen, dass die Ausrüstungskontrolle effizienter ist, da unsere Kontrolleure viel mehr Zeit für die Durchführung von Tests haben werden“, werden die FIS-Renndirektoren Sandro Pertile (Skispringen) und Lasse Ottesen (Nordische Kombination) in einer Mitteilung zitiert.
„Wir hoffen, dass diese Maßnahmen auch ein Beweis dafür sind, dass die FIS diese Angelegenheit so ernst nimmt, wie sie nur sein kann. Wir erwarten die volle Unterstützung der Teams, damit wir das Wichtigste sicherstellen können: einen fairen Wettbewerb bis zum Ende der Saison.“
Norwegische Top-Springer suspendiert
Der Regeländerung war ein Skandal bei den Weltmeisterschaften in Trondheim vorausgegangen, wo Anzüge des norwegischen Teams mit einer unerlaubten Naht versehen wurden. Diese soll für mehr Stabilität nach dem Absprung gesorgt haben und den Springern einen Vorteil in der Luft verschafft haben.
Infolgedessen suspendierte die FIS mehrere Athleten, darunter die norwegischen Top-Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang.