Skispringer Andreas Wellinger hat sich beim Weltcup im finnischen Kuusamo mit seinem besten Saisonergebnis zurückgemeldet. Beim angesichts von starken Winden und aufkommenden Regens nach einem Durchgang abgebrochenen Wettkampf am Polarkreis kam der zweimalige Olympiasieger als bester DSV-Adler beim Sieg des Slowene Anze Lanisek auf Rang sieben.
Skispringen: Aus dem Nichts! Wellinger sorgt für "kleines Wunder"
Wellinger sorgt für „kleines Wunder“
Wellinger, der im Vorjahr eines der beiden Springen auf der Rukatunturi-Schanze gewonnen hatte, zeigte mit 127,5 m (120,4 Punkte) seinen bislang besten Saisonsprung - zuvor hatte er nur einmal im Olympiawinter den ersten Durchgang überstanden. In Kuusamo war Wellinger 2014 als Teenager schwer gestürzt.
ARD-Kommentator Tom Bartels meinte nach Wellingers Sprung: „Das ist schon ein kleines Wunder, was hier passiert ist gerade.“ Auch Experte Sven Hannawald jubelte: „Das ist ganz wichtig, dass er wieder Selbstvertrauen gesammelt hat. Er wird viel besser schlafen.“
Auch Bundestrainer Stefan Horngacher erhofft sich, dass dieser Versuch die Krise beendet. „Es ist wichtig, dass da Motivation kommt und er sieht, dass es geht.“
Wellinger überrascht aus dem Nichts
Lanisek, der schon am Mittwoch in Falun gewonnen hatte, lag beim Abbruch in Kuusamo mit 142,0 m (141,4 Punkte) deutlich vor dem Japaner Ren Nikaido (136,4) und dem Slowenen Domen Prevc (128,0). Hinter Wellinger überzeugten auch Routinier Pius Paschke, der im Vorjahr ebenfalls ein Kuusamo-Springen gewonnen hatte, als Neunter und Aufsteiger Felix Hoffmann als Elfter.
Karl Geiger holte als 27. zum zweiten Mal in dieser Saison Weltcuppunkte. Einen herben Rückschlag kassierte Philipp Raimund. Der bislang beste deutsche Springer des Winters erwischte eine ganz schlechte Windphase und landete nur auf Platz 32.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)