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Skisprung-Weltcup in Finnland abgesagt - Wellinger verwundert

Wellinger über Absage verwundert

In Finnland spielt das Wetter nicht mit. Der Skisprung Weltcup in Kuusamo ist abgesagt worden. Die Entscheidung sorgt bei Andreas Wellinger für Verwunderung.
Der Anzug-Skandal im norwegischen Team bei der Nordischen Ski-WM 2025 wirkt immer noch nach. Die DSV-Adler um Andreas Wellinger, Pius Paschke und Philipp Raimund sowie Bundestrainer Stefan Horngacher blicken nach wie vor mit Skepsis auf dieses Thema.
In Finnland spielt das Wetter nicht mit. Der Skisprung Weltcup in Kuusamo ist abgesagt worden. Die Entscheidung sorgt bei Andreas Wellinger für Verwunderung.

Zwei Tage Geduldsprobe, nur ein absolvierter Durchgang: Starker Wind hat auf der dritten Weltcup-Station der Skispringer in finnischen Kuusamo keinen kompletten Wettkampf zugelassen. Am Sonntag wurde das zweite Springen wegen gefährlicher Bedingungen in Gänze abgesagt.

„Ich glaube, wenn sie rausgesprungen wären, wäre der ein oder andere Ski geknickt. Das ist wie gegen eine Wand zu springen“, erklärte Experte Sven Hannawald in der ARD: „Bei den Windstärken gibt es kein Springen, speziell hier nicht. Dementsprechend ist es die richtige Entscheidung.“

„Schnelle Absage“ verwundert Wellinger

Die Entscheidung sorgte bei Andreas Wellinger für Verwunderung. „Es war teilweise glaube ich schon springbar, aber halt schwer abzuschätzen. Mich wundert es, dass es jetzt so schnell abgesagt worden ist“, sagte Wellinger.

Und was die Bedingungen angeht? „Wie genau es oben war, weiß ich nicht. Es war den Tag über schwierig, ist aber mit der Zeit besser geworden“, fuhr Wellinger fort. Es sei „immer traurig“, wenn nicht gesprungen werden kann.

Am Samstag war der erste Wettbewerb nach Durchgang eins abgesagt und der führende Slowene Anze Lanisek zum Sieger vor Ren Nikaido (Japan) sowie seinem Landsmann Domen Prevc erklärt worden.

Skispringen: Weltcup soll in Lahti nachgeholt werden

Am Abschlusstag führten hohe Windgeschwindigkeiten und Böen zunächst zur Absage der Qualifikation. Wenig später erwischte es dann die Kombinierer, deren entscheidender Sprungdurchgang beim Massenstart-Wettkampf nicht stattfinden konnte.

Und um 15.10 Uhr traf dann auch die Jury des Spezialspringens die unvermeidbare Entscheidung, nachdem der Start zunächst zweimal verschoben worden war. Der Wettkampf soll beim Weltcup in Lahti nachgeholt werden.

Absage für Wellinger besonders bitter

Besonders für die deutschen Springer ist die Absage bitter: Am Samstag hatte Olympiasieger Andreas Wellinger als Siebter sein mit Abstand bestes Saisonergebnis erzielt und hatte ebenso wie Pius Paschke (9.) mit Selbstvertrauen nachlegen wollen.

„Wir wären gerne gesprungen. Ich habe gestern einen guten Schritt gemacht. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem siebten Platz gestern. Das war wichtig für mein Gefühl“, sagte Wellinger.

Hannawald: „Das ist schon blöd“

Hannawald fühlte mit den DSV-Stars mit: „Das ist schon blöd. Sie haben gestern natürlich Auftrieb bekommen. Es ist eine höhere Macht, die entscheidet. Das muss man einfach akzeptieren.“

Wellinger und Paschke hatten im Vorjahr die beiden Springen am Polarkreis gewonnen. Auch Aufsteiger Felix Hoffmann überzeugte als Elfter am Samstag erneut.

Für die am Samstag enttäuschenden Oberstdorfer Karl Geiger (27.) und Philipp Raimund (32.) zerschlug sich hingegen die Hoffnung auf Wiedergutmachung. Erst am kommenden Wochenende im polnischen Wisla können sich beide zurückmelden.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)