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Nach Wettkampfpause: Wellinger wird "italienischer Vizemeister"

Nach Rückzug: Wellinger und Geiger top

Als Gaststarter auf der kleinen Schanze in Predazzo springen Andreas Wellinger und Karl Geiger endlich einmal vorne mit.
Die neue Schanze in Predazzo sorgt für Sicherheitsdiskussionen vor Olympia 2026. Aktive Skispringerinnen und Skispringer ordnen diese Gefahr ein.
Als Gaststarter auf der kleinen Schanze in Predazzo springen Andreas Wellinger und Karl Geiger endlich einmal vorne mit.

Willkommenes Erfolgserlebnis kurz vor Weihnachten: Die kriselnden Skisprungstars Andreas Wellinger und Karl Geiger haben sich fünf Tage vor dem Beginn der Vierschanzentournee Selbstvertrauen geholt und ihre besten Saisonergebnisse verbucht - als Gaststarter bei den italienischen Meisterschaften in Predazzo.

Beim Wettbewerb auf der kleinen Olympiaschanze im Fleimstal, der als Testwettkampf für die Winterspiele ausgeschrieben und deshalb für ausländische Springer geöffnet war, wurde Wellinger Zweiter, Geiger landete auf Platz vier.

Der Sieg ging an den Österreicher Stefan Rainer, „echter“ italienischer Meister wurde Giovani Bresadola auf Platz drei.

Selbstvertrauen nach Weltcup-Ausstieg

Wellinger und Geiger waren zuletzt nach ganz schwachen Leistungen aus dem Weltcup ausgestiegen und wollten sich im Hinblick auf die Tournee, die am Sonntag mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnt, im Training technische Sicherheit holen. In Predazzo gelang das beiden mit durchweg soliden Wettkampfsprüngen.

Wellinger sprang auf der Olympiaschanze 103,5 und 101,5 Meter, während Geiger zweimal bei 101 Metern landete.

Die beiden Routiniers lieben die Normalschanze: Wellinger wurde 2018 Olympiasieger vom kleinen Bakken und holte dreimal WM-Silber. „Kleinschanzen-Karle“ Geiger wurde Vizeweltmeister und WM-Dritter von der Normalschanze.

Beide hatten zuletzt allerdings massive Probleme, sich auf die Regeländerungen im Materialbereich (engere Anzüge) einzustellen. Geiger verabschiedete sich aus dem Weltcup, nachdem er in Wisla zweimal die Top 50 verfehlt hatte, Wellinger fuhr zwar nach Klingenthal, konnte sich aber wie schon in Wisla keine Punkte (Top 30) sichern.

Horngacher nimmt Wellinger und Geiger zur Tournee mit

Bundestrainer Stefan Horngacher kündigte zuletzt an, Wellinger und Geiger trotzdem im Tournee-Aufgebot zu berücksichtigen, weil diese in den letzten Jahren seine besten Springer gewesen seien.

Die deutschen Hoffnungen ruhen aber auf Philipp Raimund und Felix Hoffmann, die im Gesamt-Weltcup die Ränge vier und sechs belegen. Hinter Domen Prevc und Ryoyu Kobayashi zählen sie bei der Tournee zum erweiterten Favoritenkreis.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)