Für den ehemaligen Skiflug-Weltmeister Karl Geiger ist die Vierschanzentournee 2025/26 mit einem heftigen Rückschlag gestartet! Der 32-Jährige ist am Sonntag in der Qualifikation für sein Heimspiel in Oberstdorf gescheitert. 117 Meter reichten lediglich für den 53. Platz. Nur die besten 50 Springer schafften den Sprung in den Hauptwettkampf am Montag.
Vierschanzentournee beginnt für Geiger mit Fiasko - Hannawald leidet mit
Geiger-Fiasko: Hannawald leidet mit
Der frühere Bundestrainer Werner Schuster litt bei Eurosport mit dem fünfmaligen Team-Weltmeister. „Es ist eine sehr, sehr schwere Situation“, kommentierte der Österreicher den Versuch seines einstigen Schützlings. „Da sieht man die gesamte Brutalität des Skispringens. Ein Mann, der dieses Springen einmal gewonnen hat, kämpft jetzt mit allem, was er hat, um überhaupt in die Top 50 zu kommen.“
Vierschanzentournee: Geiger nach Debakel bedient
Geiger selbst zeigte sich entsprechend enttäuscht. „Das war leider ein Satz mit X und ziemlich bitter. Mein Gott, das muss man jetzt hinnehmen. Es hilft nichts. Aber die Pille schmeckt schon eher sauer“, betonte der Lokalmatador im Anschluss bei der ARD. Seine Saison läuft ohnehin nicht nach Plan. Zuletzt hatte er sich nach schwachen Leistungen eine Weltcup-Auszeit genommen. Beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf kehrte er auf die große Bühne zurück.
„An sich ist die Idee immer noch die richtige und den Weg, den ich eingeschlagen habe, muss ich weiter beinhart verfolgen. Auch wenn einen so ein Tag wie heute wieder weit zurückwirft. Der Sprung war einfach sauspät, dann kommt eins zum anderen und es wird mies. Wenn man nicht so gut in Form ist, fehlen gleich mehrere Meter“, sah Geiger ein.
Skispringen: Hannawald zeigt Mitgefühl
Nachdem Geiger zum Interview erschienen war, äußerte sich ARD-Experte Sven Hannawald zu dessen aktueller Formkrise und zeigte Mitgefühl. „Es tut mir unheimlich leid, dass er diese Phase gerade durchmachen muss. Aber so etwas gibt es eben auch in sehr erfolgreichen Karrieren manchmal“, so Hannawald. „Heute schauen vielleicht mehr Leute zu als bei einem Weltcup in Engelberg. Es führt kein Weg daran vorbei: Weiter, einen Schritt nach dem anderen. Vorwärts gehen, nicht rückwärts.“
Für das zweite deutsche Sorgenkind, Andreas Wellinger, endete das Comeback positiver. Der zweifache Olympiasieger erreichte mit einem ordentlichen Sprung zumindest Rang 39. Insgesamt schafften es sechs DSV-Adler in den Wettkampf: Neben Wellinger auch der Quali-Zweite Philipp Raimund, Felix Hoffmann (12.), Pius Paschke (21.), Constantin Schmid (44.) und Luca Roth (46.).