Wrestling>

WWE-Champion trauert um Weggefährten: "Er war ein wirklich toller Mann"

WWE-Champ trauert um Weggefährten

Joe Koff, eine Schlüsselfigur der jüngeren Wrestling-Geschichte, ist an Krebs verstorben. Koff hatte auch auf die Entwicklung von Cody Rhodes zum Megastar nicht unwesentlichen Einfluss.
Cody Rhodes
Cody Rhodes
© IMAGO/Icon Sportswire
Joe Koff, eine Schlüsselfigur der jüngeren Wrestling-Geschichte, ist an Krebs verstorben. Koff hatte auch auf die Entwicklung von Cody Rhodes zum Megastar nicht unwesentlichen Einfluss.

Die Wrestling-Welt trauert um einen beliebten Schattenmann, der in der jüngeren Showkampf-Geschichte keine unwesentliche Rolle spielte: Joe Koff ist tot.

„Er war ein wirklich toller Mann, von dem ich viel gelernt habe“, bekundete WWE-Champion Cody Rhodes sein Beileid: „Es war immer ein Glück und eine Freude, ihn zu erleben.“

Rhodes und Koff waren über ihre gemeinsame Zeit bei der Liga Ring of Honor verbunden, wo der „American Nightmare“ einen wichtigen Teil seiner Neuerfindung zwischen den beiden WWE-Engagements bestritt.

Koff war zwischen 2011 und 2022 der Chief Operating Officer von ROH und gilt als derjenige, der die kleine, aber für WWE und AEW stilbildende Liga vor dem Bankrott bewahrte. Auch bei der Formation von AEW spielte Koff indirekt eine Rolle. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Joe Koff fädelte 2011 wegweisenden Deal ein

Der 1951 geborene Koff arbeitete viele Jahrzehnte lang in der TV-Industrie, war aber auch von Kindheit an ein Wrestling-Fan. Beruflich kam er erstmals mit der Branche in Berührung, als er für einen Lokalsender arbeitete, der die Liga Championship Wrestling from Florida übertrug – wo einst Codys Vater Dusty Rhodes seine Legende entscheidend begründet hatte.

Später arbeitete Koff für die Sinclair-Gruppe, eines der größten US-Fernsehnetzwerke, das vor allem zahlreiche lokale Nachrichtensender kontrolliert. Koff war 2011 Schlüsselakteur beim Kauf von ROH vom den vorherigen Besitzer Cary Silkin – der die frühere Promotion von CM Punk, Bryan Danielson, Seth Rollins, Samoa Joe und vielen anderen wohl vor der Insolvenz rettete.

Koff ermöglichte damit unter anderem auch eine neue Blüte der Liga mit Stars wie Rhodes, den Young Bucks, Kenny Omega und Talenten wie Adam Cole, Hangman Page und Punishment Martinez alias Damian Priest.

Bei ROH entstand einmal mehr ein Talentpool für WWE und später dann auch AEW - Anfang 2019 von Rhodes, den Bucks und Omega mitgegründet. Dass die Liga entstehen konnte, ist auch Koff zu verdanken, wie der bekannte Reporter Dave Meltzer festhielt.

AEW ist indirekt auch Koff zu verdanken

„Er hat den Young Bucks und Cody Rhodes geholfen, All In auf die Beine zu stellen, obwohl er sich ihnen auch in den Weg hätte stellen können“, schrieb Meltzer mit Blick auf die Veranstaltung 2018, aus der heraus AEW entstanden war: „Und diese Show war im Rückblick ein monumentaler Wendepunkt der Wrestling-Geschichte.“

Während AEW zum ambitionierten Konkurrenzprodukt wurde, ging es mit ROH durch den damit verbundenen Talent-Exodus bergab, die Corona-Pandemie gab der Promotion den Rest. Inzwischen ist sie eine Unterabteilung von AEW, das die Liga 2022 aufkaufte.

Koff zeigte sich über das Aus von ROH nicht verbittert, sprach im Gegenteil von der „Zeit meines Lebens“ und dankte allen Aktiven, Partnern und Fans.

Wie der Pro Wrestling Insider berichtet, litt Koff seit längerem an Krebs und habe im Sommer seine Behandlung beendet, „um die Qualität seiner verbleibenden Lebenszeit mit seiner Familie zu erhöhen“.

Zahlreiche Wrestling-Stars und Promoter, die mit Koff zu tun hatten, bekundet ihr Beileid und würdigten vor allem seine menschlichen Qualitäten.