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Krebs-Tod mit 53: Das Wrestling verliert eine weitere Legende

Wrestling verliert weitere Legende

Der japanische Edeltechniker Osamu Nishimura ist mit 53 Jahren an Krebs verstorben. Nishimura war auch oft in Deutschland aktiv.
Osamu Nishimura war ein Eigengewächs von NJPW
Osamu Nishimura war ein Eigengewächs von NJPW
© NJPW
Der japanische Edeltechniker Osamu Nishimura ist mit 53 Jahren an Krebs verstorben. Nishimura war auch oft in Deutschland aktiv.

Rund zwei Wochen nach dem Tod von Gran Hamada trauert die Wrestling-Welt um eine weitere weitgereiste Legende aus Japan: Osamu Nishimura ist im Alter von 53 Jahren an einer Krebserkrankung verstorben.

Nishimura hielt in seiner über 30 Jahre langen Karriere Titel auf drei Kontinenten, war unter dem Banner von WCW und ECW und auch in Deutschland aktiv.

Aktiv für NJPW, ECW und in Deutschland

Nishimura war in seiner Heimatliga NJPW vor allem als Tag-Team-Wrestler erfolgreich, er gewann die IWGP Tag Team Title zweimal - einmal mit WWE Hall of Famer Tatsumi Fujinami, einmal mit Weggefährte Hiroyoshi Tenzan, mit dem er 2003 auch die prestigereiche G1 Tag League gewann.

Der speziell bei Grifftechniken enorm versierte Nishimura erweiterte sein Repertoire in jungen Jahren mit ausgedehnten Aufenthalten in Amerika in Europa. Bei einem Intermezzo für Paul Heymans einstige Underground-Kultliga ECW bestritt er Matches gegen Shane Douglas, Sabu, Dean Malenko und Chris Benoit, die NJPW-Kooperation mit dem früheren WWE-Rivalen WCW bescherte Nishimura auch ein Match mit Ric Flair.

In den Neunzigern und Nullerjahren bestritt er auch eine Reihe von Matches für die Ligen CWA, VDB, EWP und EPW, die alle dem traditionellen europäischen Catch-Stil verpflichtet waren, der bestens zu Nishimuras hochwertigem Old-School-Stil passte.

Nishimura bekam es in Deutschland unter anderem mit den Legenden Fit Finlay, Tony St. Clair und dem heutigen WWE-Coach Robbie Brookside, aber auch deutschen Szenegrößen wie „Mr. Natural Wonder” Karsten Kretschmer und Christian „Ecki“ Eckstein zu tun.

Nishimura litt an Speiseröhrenkrebs

Im März 2024 wurde bei Nishimura - der schon Ende der Neunziger eine Krebserkrankung überstanden hatte - Speiseröhrenkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.

Er stand danach trotzdem noch zweimal im Ring, unter anderem bei einer Gedenkshow für die 2023 verstorbene Ikone Terry Funk, dessen Bruder Dory einer von Nishimuras Trainern war. Nishimura und Dory besiegten Raijin Yaguchi und das legendäre japanische Underground-Idol Atsushi Onita.

Auf Nishimuras Tod folgten zahlreiche Beileidsbekundungen, unter anderem von seinem bei WWE aktiven Landsmann Shinsuke Nakamura: „Ruhe in Frieden, Osamu Nishimura. Du warst so freundlich wie ein älterer Bruder und hast mir so viele Dinge beigebracht.“