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WWE-Trip von CM Punk sorgt für massiven Wirbel: "Ein dreckiges Manöver"

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WWE-Trip von CM Punk sorgt für massiven Wirbel: "Ein dreckiges Manöver"

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Punk bei WWE: „Dreckiges Manöver“

Der vor seinem AEW-Comeback stehende Punk schaut bei Ex-Arbeitgeber WWE vorbei - und wird aus dem Gebäude entfernt. Was bezweckt er? Die Gerüchteküche brodelt.
CM Punk steht bei AEW vor einem Comeback
CM Punk steht bei AEW vor einem Comeback
© Imago
mhoffmann
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Was läuft da zwischen WWE und dem prominentesten, aber auch als Unruhe-Quell berüchtigten Star der Konkurrenz?

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Kurz vor der geplanten Enthüllung seines großen Comebacks bei AEW hat CM Punk mit einem rätselhaften Trip zu seinem Ex-Arbeitgeber für Schlagzeilen gesorgt und die Gerüchteküche nachhaltig zum Brodeln gebracht. (NEWS: Alle Neuigkeiten rund um WWE)

Was treibt der einst in einem bitterbösen Streit bei WWE geschiedene Ex-Champion, der nach dem ähnlich spektakulären Zwist bei AEW gerade erst seine Rückkehr ausgehandelt haben soll?

„Das Gefühl bei WWE ist, dass er zurückwill“

Der 44 Jahre alte Punk schaute am Montagnachmittag hinter den Kulissen von WWE vorbei, besuchte alte Kollegen bei der TV-Show Monday Night RAW in seiner Heimat Chicago. Punk suchte und fand laut Augenzeugen das Gespräch mit seinem alten Rivalen „Triple H“ Paul Levesque, Ligavorstand, Talentchef und ausführender Verantwortlicher der Sendung.

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Nach einer Weile wurde Punk nach übereinstimmenden Medienberichten von Sicherheitskräften aus der Arena verwiesen - angeblich auf Geheiß des im Hintergrund die Strippen ziehenden Unternehmens-Herrschers Vince McMahon. Punks Aktion soll sowohl bei WWE als auch bei AEW für Verwunderung gesorgt haben, eine Reaktion von AEW-Boss Tony Khan steht aus.

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Der Kontext von Punks WWE-Besuch ist pikant: Gerade eben erst war durchgesickert, dass AEW nach dem großen Eklat im Herbst kurz davor ist, Punks Comeback und den Start einer neuen, samstäglichen TV-Show namens Collision zu verkünden, in der er der Star sein soll. Die offizielle Mitteilung wird von vielen noch diese Woche erwartet, womöglich am Mittwoch bei der AEW-Show Dynamite, für die ein Auftritt von Khan angekündigt ist.

Der Gesprächsstoff vergrößerte sich, als der bekannte Wrestling-Journalist Dave Meltzer in seinem Wrestling Observer Radio vermerkte, wie der Besuch aufgefasst wurde: „Das Gefühl bei WWE ist, dass er da war, weil er zurückwill. Ob es stimmt? Keine Ahnung.“

Der frühere WWE-Wrestler Lance Storm wurde in einem später veröffentlichten Podcast noch deutlicher mit seiner Einschätzung von Punks Motiven.

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„Das ist ein schmutziges Manöver“

„Meiner Ansicht nach ist die Botschaft hier eine Warnung an Tony: ‚All die Leute, die denken, ich würde nie zu WWE zurückgehen: Schaut mich an‘“, sagte der Kanadier, der nun hinter den Kulissen der kleineren Liga Impact arbeitet: „Das ist ein Machtspiel, dass er Punk zurückbringen und zufriedenstellen soll. Wenn er ihn feuert, wird er zurück zu WWE gehen, die Botschaft halte ich jetzt für sehr klar.“

Punks Aktion sei - sollte Punk sie ohne Khans Zustimmung vollzogen haben - „ein dreckiges Manöver zu einem Zeitpunkt, an dem eigentlich ein Signal der Einheit und Versöhnung in der AEW-Kabine gesendet werden sollte. An Tonys Stelle wäre ich nicht begeistert.“

Storms Verweis darauf, dass Khan Punk womöglich grünes Licht gegeben hat, spielt auf Spekulationen an, dass Punks WWE-Trip womöglich auch eine Art von Guerilla-Marketing für Punks AEW-Comeback sein könnte - eine Spekulation, die unter Szenekennern eher skeptisch betrachtet wird.

Gerüchte, dass Punk eine Rückkehr zu WWE erwägt, kamen schon nach dem Eklat im vergangenen Herbst auf, Khan pochte aber auf Punks Langzeitvertrag. Ob WWE Punk zurückgenommen hätte, ist unklar - Meltzer tendierte in seiner aktuellen Show zur gegenteiligen Einschätzung.

Neue Details zum Verlauf

Der Pro Wrestling Insider hatte zuvor schon weitere Details zu Punks Visite und ihrem Zustandekommen vermeldet: Punk sei am Wochenende wegen eines MMA-Kommentatorenjobs in Florida gewesen, der Wahlheimat vieler Stars beider Ligen - wie inzwischen bekannt geworden ist, stieg dort auch der länger geplante Friedensgipfel mit Chris Jericho, einem der Stars, mit dem er sich bei AEW verkracht hatte.

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Auf dem Rückflug sei er dann diversen WWE-Wrestlern und einem Producer begegnet. Im Gespräch mit ihnen hätte er - dem Anschein nach - erfahren, dass RAW in Chicago steigt und sich dann zum Besuch entschlossen, WWE-Kollegen hätten ihm Zutritt verschafft.

Hinter den Kulissen soll Punk unter anderem Levesque begegnet sein, seine Hand geschüttelt und ihn um einen kurzes Gespräch gebeten haben. Ein Augenzeuge, den der PW Insider zitiert, berichtet, dass Levesque sich aber zuerst bei Schwiegervater McMahon (“dem großen Mann“) rückversichern hätte wollen. Außerdem soll es ein kurzes, klärendes Gespräch mit The Miz gegeben haben, mit dem Punk in der Vergangenheit Konflikte hatte (wie auch mit Levesque).

McMahon - der nicht vor Ort war - soll dann letztlich aus der Ferne veranlasst haben, dass Punk gehen solle. Warum genau, ist nicht klar. Es wird spekuliert, dass die vergangenen Konflikte zwischen Punk und WWE, die zwischenzeitlich auch vor Gericht geendet waren, eine Rolle gespielt haben könnten.

Der PW Insider betont auch, dass die Zeugen der Szenerie nicht den Eindruck hatten, dass es ihm darum gegangen sei, „ein WWE-Interesse an ihm auszuloten“ (was sein AEW-Vertrag aber auch klar verbietet - und extra-skurril gewesen wäre, vor den Augen zahlreicher Kollegen). Die Verblüffung in WWE-Kreisen sei aber umso größer gewesen, die im Nachhinein von Punks Besuch gehört hätten.

CM Punk muss gewusst haben, was er auslöst

Dass sein Besuch bei WWE kein Geheimnis bleiben und allerlei Getuschel und Schlagzeilen innerhalb der Szene auslösen würde, muss einem mit allen Wassern gewaschenen Veteran wie Punk wohlbewusst gewesen sein.

Kann es trotzdem eine spontane Eingebung gewesen sein, alte Kontakte aufzufrischen und alte Konflikte zu beheben (Punk hatte zwischenzeitlich jeden persönlichen Kontakt zu WWE-Arbeitnehmern abgebrochen)?Ohne Hintergedanken und Gefühl für die daraus resultierenden Irritationen beim jetzigen Arbeitgeber, vor dem Hintergrund der Ereignisse der vergangenen Monate?

Spannend: Meltzer verwies auch darauf, dass Punk einst selbst stinksauer darauf gewesen sei, dass sein ehemals bester Freund Colt Cabana bei WWE alte Kollegen besucht hatte, obwohl die beiden mitten in einem Rechtsstreit mit dem Showkampf-Marktführer waren.

Der hässliche Bruch zwischen Punk und Cabana sollte später Katalysator für die Verwerfungen bei AEW sein - wo Gerüchte um einen angeblich von Punk an Ligaboss Khan übermittelten Wunsch, Cabana auszubooten, Kollegen-Unmut entfachte. Der wiederum führte über diverse Ecken schließlich zur wilden öffentlichen Abrechnung Punks mit diversen AEW-Stars und der Backstage-Prügelei mit den Liga-Vizes Nick und Matt Jackson (The Young Bucks) sowie Kenny Omega.

Warum tut Punk nun dasselbe, was er Freundfeind Cabana einst vorwarf?

„Viele sind unglücklich, dass Punk zurück ist“

Als sicher darf gelten: Die seltsame Aktion schürt das Misstrauen Punks Gegnern in der AEW-Kabine, für die schon die Ankündigung seines Comebacks eine böse Überraschung gewesen sein soll.

„Viele Leute sind unglücklich, dass Punk zurück ist“, schildert Meltzer die Stimmung bei den AEW-Wrestlern. Nicht zuletzt, weil dies zu ahnen war, hat AEW die neue Show mit einer Kader-Trennung verknüpft, die Khan die Möglichkeit gibt, Punk und seine unversöhnlichen internen Gegner (die Bucks, Omega, Hangman Page), im Alltag voneinander zu isolieren.

Bei der Bewertung der Situation ist zu beachten: Punk und sein großer Marktwert sind auch ein Schlüsselfaktor in den aktuellen TV-Verhandlungen mit US-Medienpartner Warner Media Discovery, in denen es für AEW um viele Millionen Dollar geht.

Geht Punks Comeback gut oder steuern er und AEW auf einen neuen Schiffbruch zu? Die Diskussionen sind an diesem Montag nicht beruhigt geworden ...