Home>Wrestling>AEW>

WWE-Rivale AEW entfacht das nächste riesige Wrestling-Beben

AEW>

WWE-Rivale AEW entfacht das nächste riesige Wrestling-Beben

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Das nächste riesige Wrestling-Beben

Die Planungen für eine neue TV-Show von AEW und das Comeback CM Punks konkretisieren sich - der Deal ist ein lukrativer Entwicklungsschritt für den WWE-Rivalen.
CM Punk soll Aushängeschild der neuen TV-Show von AEW werden
CM Punk soll Aushängeschild der neuen TV-Show von AEW werden
© Imago
mhoffmann
mhoffmann

Amerikas Wrestling-Landschaft steht vor dem zweiten großen und langfristig folgenschweren Beben innerhalb weniger Wochen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Kurz nach der Neuordnung von Marktführer WWE unter dem Dach der UFC-Mutterfirma Endeavor konkretisiert sich der nächste Entwicklungsschritt von Konkurrent AEW - der auch die finanzielle Feuerkraft des Rivalen stark erhöhen wird. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema AEW)

Wie Szene-Guru Dave Meltzer in seinem Wrestling Observer Newsletter berichtet, steht der Plan für eine weitere wöchentliche TV-Show mit dem Namen AEW Collision - die einhergehen soll mit einer Kadertrennung wie bei WWE RAW und SmackDown und einem Comeback des nach dem großen Eklat im Herbst scheinbar schon abservierten Topstars CM Punk.

Die Premiere der Sendung soll demnach am Samstag, den 17. Juni steigen, als Austragungsort ist das United Center in Punks Heimat Chicago gebucht - vier Tage vor einer ebenfalls in Chicago angesetzten Ausgabe der Mittwochsshow Dynamite und eine Woche vor dem Pay Per View Forbidden Door.

{ "placeholderType": "MREC" }

Für AEW und den Wrestling-Markt als Ganzes ist die Nachricht vor allem deshalb ein „Gamechanger“, weil US-Medienpartner Warner Brothers Discovery die Show mit einem zwei- bis dreistelligen Millionen-Dollar-Deal finanzieren wird. Die Konkurrenzfähigkeit von AEW - auch im Wettstreit um Stars und Talente - wird damit größer und nachhaltiger. Der durch den Endeavor-Deal ebenfalls massiv gestärkte Milliarden-Imperium WWE wird den dort ungeliebten Mitbewerber und dessen Boss Tony Khan auf absehbare Zeit nicht los.

Lesen Sie auch

CM Punk soll neue Show AEW Collision prägen

Wie der Observer berichtet, wird erwartet, dass Punk, der junge Champion MJF, Legende Chris Jericho und die mit Punk befreundeten Tag-Team-Champions FTR tragende Säulen der Samstagsshow werden.

Die mit Punk real zerstrittenen Nick und Matt Jackson (The Young Bucks), Kenny Omega und Hangman Page - The Elite - sollen bei Dynamite bleiben, ebenso wie die Stars des Blackpool Combat Club mit den früheren WWE-Champions Jon Moxley (Dean Ambrose) und Bryan Danielson (Daniel Bryan), Toptalent Wheeler Yuta und dem Schweizer Ausnahmewrestler Claudio Castagnoli (Cesaro), der auch Champion der AEW-Schwesterliga ROH ist.

{ "placeholderType": "MREC" }

Das Comeback Punks - der zuletzt auch mit einem Trizepsriss langzeitverletzt war - spielte eine Schlüsselrolle bei dem lukrativen Deal. Zum Teil wird gemunkelt, dass Warner die Versöhnung mit dem zeitweise suspendierten Punk explizit gefordert haben soll. Laut Meltzer ist die Quellenlage in dieser Hinsicht allerdings widersprüchlich.

Als sicher darf allerdings gelten, dass es den Deal erleichtert hat, Punk wieder an Bord zu haben: Der 2021 für AEW aus dem Ruhestand gekommene Punk war das kommerzielle Zugpferd der Liga, dessen Ankunft Einschaltquoten, Fanartikel-Absatz und vor allem auch die Pay-Per-View-Verkaufszahlen kräftig anschob.

Punk und Elite weiter unversöhnt - aber Annäherung mit Jericho

Nichtsdestotrotz wird innerhalb der Szene gespannt verfolgt werden, ob der neu ausgehandelte Burgfrieden mit dem streitbaren und einst auch bei WWE im Stunk geschiedenen Topstar halten wird - Punk hatte bei einer PK nach dem Pay Per View All Out im September öffentlich mit seinen internen Gegnern abgerechnet und sich danach eine Kabinenprügelei mit Omega und den Bucks geliefert, die auch Vizepräsidenten und Mitgründer der Liga sind.

Im Zentrum des Ärgers steht der Verdacht, dass Punk bei Khan darum gebeten hätte, seinen ehemals besten Freund Colt Cabana, mit dem er verkracht ist, nicht weiterzubeschäftigen - was Punk und Khan dementieren. Umgekehrt wirft Punk vor allem den Bucks vor, rufschädigende Gerüchte über ihn in die Medien gestreut zu haben - was mehrere prominente Wrestling-Journalisten zurückgewiesen haben.

Der Ärger zwischen Punk und The Elite (auch Page war in den Konflikt verwickelt) soll nicht ausgeräumt sein. Der gewöhnlich gut informierte Podcaster Andrew Zarian berichtete zuletzt, dass die Bucks und Omega weiter nicht mit Punk zusammenarbeiten wollten - während das Punk-Lager zumindest ein Lippenbekenntnis abgelegt haben soll, an einem klärenden Gespräch und einer Überführung der echten Rivalität in eine Story interessiert zu sein.

Als vermittelnde Instanz ist dagegen wohl Veteran Jericho ins Zentrum gerückt. Jericho lag zuletzt zwar auch mit Punk über Kreuz - er soll ihn nach dem Eklat „Kabinen-Krebsgeschwür“ genannt haben, Punk konterte erst kürzlich, Jericho sei ein „Lügenbold“. Punk und Jericho sollen sich allerdings mittlerweile an einen Tisch gesetzt haben.

Es sieht so aus, als ob Punk bei AEW weiter als Publikumsliebling definiert werden wird und eine Fehde mit Jericho und seiner Jericho Appreciation Society beginnen wird. Auch eine Fortführung der unvollendeten Rivalität mit Champ MJF drängt sich auf. Das Verhältnis Punks zu dem ebenfalls oft als Reizfigur aufgefallenen MJF - Augenzeuge der Kabinen-Prügelei - wirkt ebenfalls belastet.

AEW erschließt sich neue, große Geldquelle

Jenseits der Personalie Punk ist die neue Show ein wichtiger Entwicklungsschritt für AEW, der der Liga viele neue Möglichkeiten eröffnet, ihren umfangreichen Kader besser einzusetzen - und vor allem eine neue, stetige Einnahmequelle schafft.

Für Dynamite soll AEW aktuell jährlich 45 Millionen Dollar kassieren, Meltzer geht aber davon aus, dass der Deal für Collision deutlich besser dotiert sein wird, da sich der Marktwert von AEW seit der Gründung 2019 durch gute Quoten klar gesteigert hat. Mit den zuletzt boomenden WWE-Ratings konnte Dynamite jüngst zwar nicht mehr mithalten, die Show war an ihrem Ausstrahlungstag dennoch oft eine der meistgesehenen Sendungen im US-Kabelfernsehen in der jungen Zielgruppe.

Auch der Vertrag für Dynamite steht vor einer Erneuerung und aller Voraussicht nach einer kräftigen Erhöhung (WWE kassiert für RAW und SmackDown insgesamt etwa 400 Millionen pro Jahr). Die gute Arbeitsbeziehung von AEW zu Warner - das kürzlich auch einer Reality-Dokuserie von AEW eingekauft hat - ist auch deshalb bemerkenswert, weil Warner zuletzt rigoros gespart und die Axt an viele Projekte gelegt hatte.

Die TV-Konkurrenz am Samstag wird hart sein

Die Planungen für Collision zeigen, dass sich Milliardärssohn Khan mit der Show deutlich mehr vorgenommen hat als mit der Freitagssendung Rampage, die zuletzt recht klar als Ergänzungsprogramm definiert wurde.

Der Samstags-Sendeplatz wird für AEW allerdings eine Herausforderung sein: An den Wochenendabenden ist die Konkurrenz durch andere sportliche Ereignisse groß - an den Samstagen steigen auch regelmäßig große Boxkämpfe, UFC-Shows und -Pay-Per-Views und zuletzt auch immer häufiger WWE-Großevents.

Die TV-Expansion von AEW unterstreicht allerdings, dass auch Khan in großen Dimensionen denkt: Die Einführung von Collision ist auch ein weiterer Schub für die bislang größte Show von AEW, den Mega-Event All-In am 27. August im Londoner Wembley-Stadion.

CM Punk wird allem Anschein nach auch dort eine prominente Rolle spielen.