Reift er im Schatten von Champion Roman Reigns zum nächsten großen Star bei WWE? Das Wrestling-Imperium setzt in jedem Fall viel daran, diese Vision wahr zu machen.
WWE kreiert ein neues Phänomen
© WWE
Bei der aktuellen Ausgabe der TV-Show Monday Night RAW hat das aufstrebende Phänomen Solo Sikoa einen seiner bislang größten Siege gefeiert: Er triumphierte - und das letztlich klar und deutlich - gegen die frisch in die Hall of Fame der Liga berufene Legende Rey Mysterio. (NEWS: Alle Neuigkeiten rund um das Wrestling-Imperium WWE)
Der 30 Jahre alte Sohn von Mysterios Ruhmeshallen-Kollegen Rikishi Phatu setzte damit seine Siegesserie über frühere WWE-Champions fort, in den vergangenen Wochen und Monaten hatte es schon Sheamus und Kevin Owens erwischt. Cody Rhodes - der Mann, den Sikoa den Sieg im WrestleMania-Hauptkampf gegen Reigns gekostet hat - bleibt der einzige Star, der Sikoa seit dessen Berufung in den Hauptkader in einem Einzelmatch fair besiegt hat.
Solo Sikoa auf den Spuren legendärer Familienmitglieder
Sikoa - jüngerer Bruder der Zwillinge Jimmy und Jey Uso - wurde im vergangenen Jahr als viertes Mitglied von Reigns‘ Bloodline eingeführt, zunächst nur als stiller Vollstrecker für den „Tribal Chief“, der jedoch zunehmend an Profil gewinnt.
Wie Onkel Reigns hat Sikoa - der erst seit Sommer 2021 unter WWE-Vertrag ist - einen Football-Hintergrund, er war Defensive Lineman am American River College und der Dickinson State University. Nach der Uni wandte er sich dem Wrestling zu, so wie die meisten männlichen Mitglieder der samoanisch-amerikanischen Anoa‘i-Familie - zu der auch die Hall of Famer Afa und Sika sowie die früh verstorbenen Legenden Umaga und Yokozuna gehörten (Yokozuna: Die Tragödie um den schwersten Wrestler der WWE-Geschichte).
Wissenswertes zum Thema Wrestling
Der Einfluss der Familie - mit der auch Megastar Dwayne „The Rock“ Johnson über eine Blutsbrüderschaft verbunden ist - spiegelt sich schon in Sikoas Namen wider, „Yokozuna“ ist sein bürgerlicher zweiter Vorname (Joseph Yokozuna Fatu).
Sikoa, junger Vater zweier Kinder, ist auch von Onkel Umaga stark geprägt, er übernahm von ihm unter anderem dessen Finisher, den Samoan Spike, einen als besonders gefährlich dargestellten Daumenhieb an den Hals.
Bloodline und Judgment Day verbünden sich
Sikoas Sieg über Sikoa wurde eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der Manager Paul Heyman ein Zweckbündnis der Bloodline (ohne den aktuell für eine Weile pausierenden Reigns) mit der Gruppierung Judgment Day einfädelte, um gemeinsam gegen die jeweiligen Feinde vorzugehen.
Teil der Szenerie war auch ein atmosphärisches Blickduell zwischen Sikoa und dem weiblichen Judgment-Day-Mitglied Rhea Ripley, die Sikoa betont selbstbewusst entgegentrat.
Sikoa gewann darauf das RAW-Eröffnungsmatch gegen Mysterio, gemeinsam mit den Usos fertigte er danach auch die mit Mysterio verbündete LWO ab (Santos Escobar und seine ehemalige Legado del Fantasma).
Später allerdings verloren Judgment Day gegen die Bloodline-Rivalen Kevin Owens, Sami Zayn und Matt Riddle - Gegner von Sikoa und den Usos beim nächsten Großevent Backlash am 6. Mai. In der anschließenden Prügelei behielten die Publikumslieblinge die Oberhand, das letzte Wort in dieser eskalierenden Fehde ist noch nicht gesprochen.
Die Ergebnisse von WWE RAW am 17. April 2023
Solo Sikoa besiegt Rey Mysterio |
Non Title Match: Bianca Belair besiegt Dakota Kai |
Seth Rollins besiegt The Miz |
United States Title Match: Austin Theory (c) vs. Bobby Lashley - No Contest |
Chelsea Green & Sonya Deville besiegen Candice LeRae & Michin |
Kevin Owens, Sami Zayn & Matt Riddle besiegen Judgment Day |
WWE RAW - die weiteren News und Highlights:
Eine weitere, erwartbare Neuigkeit in Bezug auf Backlash: Das Match zwischen Cody Rhodes und Brock Lesnar ist offiziell, Rhodes bekommt damit die Gelegenheit zur Revanche an Lesnar, der sich beim RAW nach WrestleMania hinterrücks gegen ihn gewandt hatte.
Der „American Nightmare“ versuchte schon jetzt, Hand an Lesnar anzulegen, das „Beast Incarnate“ sicherte sich jedoch grinsend mit einer Armada von Sicherheitskräften ab, gegen die Rhodes nicht ankam.
Eine weitere größere Fehde wurde vorangetrieben, als sich Trish Stratus ans Publikum wandte und erklärte, warum sie sich vergangene Woche gegen Becky Lynch stellte - und auch die Frau hinter der Attacke auf ihre eigene Weggefährtin und Freundin Lita gewesen sei.
Die Hall of Famerin begründete ihre Taten damit, dass Lynch und die Fans sie als „Nostalgie-Akt“ und „Sidekick“ abgestempelt hätten, damit sei Schluss: Sie sei „keine schöne Kindheitserinnerung“, sie sei die „Größte aller Zeiten“, die wichtigste Frau der WWE-Historie - und sie sei zurück, um alle daran zu erinnern.