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WWE: Historischer Rekord! Wrestling-Imperium schreibt Fernsehgeschichte

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WWE: Historischer Rekord! Wrestling-Imperium schreibt Fernsehgeschichte

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Rekord! WWE schreibt TV-Geschichte

Zum ersten Mal in der Geschichte des US-Fernsehens ist eine Wrestling-Show die meistgesehene englischsprachige Sendung der Woche. WWE festigt den größten Boom seit Jahrzehnten.
Jahrelang war Jey Uso der treueste Helfer von WWE-Topstar Roman Reigns. Nun allerdings hat er genug - und stellt sich auf die Seite seines Bruders Jimmy.
mhoffmann
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Die Hulkamania-Ära um Hulk Hogan. Die Attitude Era mit Stone Cold Steve Austin und Dwayne „The Rock“ Johnson. Die Bloodline-Ära mit Roman Reigns.

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Man darf diese drei Boom-Perioden des Wrestling-Imperiums WWE inzwischen guten Gewissens in einem Atemzug nennen: Ein neuer, in der US-Fernsehgeschichte nach allen verfügbaren Daten einmaliger Quotenrekord unterstreicht es. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Zum wohl ersten Mal in der Historie war eine Wrestling-Show vergangene Woche die meistgesehene, englischsprachige Sendung im US-TV, wie das Fachmagazin Wrestling Observer berichtet. Es war die letztwöchige Ausgabe von Friday Night SmackDown, in der WWE an die drei Jahre lang aufgebaute, erste Pinfall-Niederlage von „Tribal Chief“ Reigns als Champion anknüpfte.

„Prozess“ gegen Roman Reigns sorgt für Rekordquote

Die Show, die mit einem „Prozess“ gegen Reigns beworben wurde - durchgeführt von den bei dem Event Money in the Bank gegen ihren Onkel Reigns und ihren jüngeren Bruder Solo Sikoa siegreichen Zwillingen Jimmy und Jey Uso - fuhr zum wiederholten Mal ein Traum-Rating ein.

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Insgesamt sahen 2.561 Millionen Fans zu, in der zentralen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen wurde eine Quote von 0,76 (986.000 Zuschauer) erzielt - mehr als dreimal so hoch wie die zweitplatzierte englische Sendung. Nur zwei spanischsprachige Fußball-Übertragungen des Gold Cup lagen davor.

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Tragende Säule des Rekords war das Segment mit Reigns und den Usos, in dem Reigns vortäuschte, seinen Ehrentitel als „Tribal Chief“ des mafiösen Familienclans an Bezwinger Jey abzugeben - diesen und Bruder Jimmy aber stattdessen böse verprügelte, um seine Niederlage zu rächen.

Die Einzelquote für das Segment lag bei 3,07 Millionen insgesamt und 0,94 (1,233 Mio.) im werberelevanten „demo rating“ 18-49. Besonders bei den 18 bis 34 Jahre alten Fans funktionierte die Show enorm gut - was zeigt, dass WWE gerade viele junge Zuschauer für sich gewonnen hat.

Ein Teil der Erklärung für den Rekord sind die Veränderungen der TV-Landschaft - Filmpremieren, Fernsehserien und andere Inhalte, gegen die für WWE in der Vergangenheit kein Ankommen war, sind in den USA noch mehr als hierzulande zu Streaming-Anbietern wie Netflix abgewandert. Als Konkurrenz bleiben aufs TV zugeschnittene Entertainment- und Realityshows sowie der Sport - wo NFL, NBA und NHL gerade Sommerpause haben.

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WWE befindet sich in einem gigantischen Boom

Trotz all dieser Einschränkungen ist das aktuelle Hoch von WWE in besonderem Maße bemerkenswert: Beim Großteil der US-TV-Sendungen - Sportübertragungen ausgenommen - sind die Einschaltquoten seit Jahren im stetigen Abschwung und WWE ging es in bis vor etwa einem Jahr nicht anders. Im Herbst und Winter 2021 verlor WWE in der jungen Zielgruppe auch mehrfach Quoten-Fernduelle mit dem jungen Konkurrenten AEW.

Im Frühjahr 2022 - rund um den WWE-Jahreshöhepunkt WrestleMania - folgte eine Trendwende und der Beginn eines Booms, der seitdem immer neue Höhen erreicht und auf allen Ebenen stattfindet.

Neben den TV-Quoten schießen aktuell auch Merchandise-Absätze und Ticketverläufe in die Höhe: Im 2. Quartal 2023 sind die Verkaufszahlen für SmackDown-Shows laut Observer um 40,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (aktueller Schnitt: 9000 pro Show), bei RAW um 36,1 (8200), bei „House Shows“ ohne TV-Übertragung um 45,9 (3700). Bei Konkurrent AEW sind die aktuellen Zahlen derweil rückläufig (minus 23,3 bei den Dynamite-Shows - aktueller Schnitt: 4600). Auch nach praktisch jedem Großevent verkündete WWE zuletzt neue Rekordzahlen.

Der Aufschwung begann schon, als noch Ligagründer Vince McMahon uneingeschränkt an der Macht war, er festigte sich unter dem im Sommer als Kreativverantwortlichen installierten „Triple H“ Paul Levesque, der noch mehr allgemeine Aufbruchstimmung erzeugte - die umstrittene Teil-Rückkehr von Skandal-Mogul McMahon als Mann mit dem letzten Wort tat dem Erfolg keinen Abbruch.

Der Observer-Chef und langjährige Szenebeobachter Dave Meltzer spricht mittlerweile vom größten Geschäftshoch „seit 20 Jahren“, dem Ende der Attitude Era. Und in der nun übertrumpften Zeit konnte WWE immerhin viele Jahre auf John Cena zählen, eines größten kommerziellen Zugpferd, das in einer Liga mit Hogan, Austin und Rock spielte.

Story um die Bloodline ist eine Gelddruckmaschine

Aktuell ist WWE um den seit mehr als 1000 Tagen regierenden Champion Reigns aufgebaut, der Schlüssel zum durchschlagenden Erfolg liegt jedoch nicht nur bei ihm, sondern vor allem auch dem vielgelobten Story-Epos um seine Bloodline, die das Gesamtprodukt auf ein neues qualitatives Niveau gehoben hat und weit langfristiger durchdacht wirkt als praktisch alles, was es in der WWE-Historie je gab.

Als deren Mastermind hinter den Kulissen gilt der vor der Kamera als Reigns‘ Manager auftretende Paul Heyman, der die Wrestling-Branche schon in den Neunzigern mit seiner Kult-Liga ECW revolutionierte und der unter Levesque mehr Macht und Freiheiten bekommen zu haben scheint.

Die aktuellen, historischen Zahlen geben Heyman und den hinter ihm stehenden Köpfen auch Recht in Bezug auf seine bislang umstrittenste Entscheidung: Dass Reigns wider Erwarten bei der diesjährigen WrestleMania den aufstrebenden und ebenfalls sehr zugkräftigen Publikumsliebling Cody Rhodes (unfair) besiegen durfte.

Die Befürchtung, dass Heyman die Reigns-Regentschaft - die er selbst in ihrer historischen Bedeutung mit der legendären WrestleMania-Serie des Undertaker verglichen hat - damit überdehnt hat, ist aus kommerzieller Hinsicht widerlegt: WWE kostet die weiter mit maximaler Bedeutung aufgeladene Reigns-Story seitdem immer weiter mit geschickt platzierten Cliffhangern aus und schraubte die Quoten in noch größere Höhen.

Beim nächsten Großevent SummerSlam am 5. August in Detroit soll Reigns gegen Jey Uso antreten, womit noch lange nicht Schluss sein dürfte: Gerüchten zufolge arbeitet WWE auf ein großes Rückmatch zwischen Reigns und Rhodes bei der 40. WrestleMania im kommenden Frühjahr in Philadelphia hin.