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Olympia 2018, Eisschnellauf: Sven Kramer gewinnt über 5000 m, Beckert enttäuscht

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Olympia 2018, Eisschnellauf: Sven Kramer gewinnt über 5000 m, Beckert enttäuscht

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Beckert bei Kramer-Gala deklassiert

Patrick Beckert hat bei seinem olympischen Auftaktrennen über 5000 Meter nichts mit der Medaillenvergabe zu tun. Gold ging in Rekordzeit an einen Niederländer.
SSKATING-OLY-2018-PYEONGCHANG
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© Getty Images

Vom Superstar zermürbt, vom Podest weit entfernt: Der deutsche Eisschnelllauf-Hoffnungsträger Patrick Beckert hat bei einer Machtdemonstration des niederländischen Top-Favoriten Sven Kramer seine Grenzen aufgezeigt bekommen und ist deutlich an der ersehnten Medaille deutlich vorbeigelaufen.

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Im 5000-m-Rennen der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang musste sich der mit großen Ambitionen gestartete Beckert am Sonntag in 6:17,91 Minuten mit dem enttäuschenden zehnten Rang begnügen. Mehr noch: Der Abstand zu Kramer, der in olympischem Rekord von 6:09,76 Minuten sein dritte Gold auf dieser Distanz gewann, war gewaltig (SERVICE: Der Medaillenspiegel)..

Den zweiten Platz sicherte sich Weltrekordler Ted-Jan Bloemen (Kanada/6:11,61), der im Fotofinish gegen den drittplatzierten Sverre Lunde Pedersen (Norwegen) das bessere Ende für sich hatte. Der gebürtige Niederländer Bloemen hatte sich in einem hochklassigen Duell noch mit einer Kufenspitze an Pedersen vorbeigeschoben - zwei Tausendstelsekunden machten den Unterschied zwischen Silber und Bronze. Moritz Geisreiter als zweiter deutscher Starter beendete das Rennen in 6:18,34 Minuten auf dem zwölften Rang hinter Beckert (SERVICE: Der Zeitplan der olympischen Spiele).

Beckert: Frische und Dynamik fehlten

"Die Zeit ist nicht schlecht, ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass das ein schlechter Lauf war", sagte Beckert bei Eurosport: "Ich habe beim Weltcup in Erfurt rumgekränkelt. Dashabe ich gemerkt. Es lief nicht so, es fehlten ein bisschen die Frische und die Dynamik. Ab Runde vier, fünf wurde es schwer, das Tempo zu halten. Es sollte nicht sein."

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2018 Winter Olympic Games - Closing Ceremony
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Der Erfurter hatte bei der Auslosung das wohl undankbarste Los gezogen. In der vorletzten Paarung musste er im direkten Duell ausgerechnet mit Kramer aufs Eis gehen. Nach einem flottem Start zog "König Sven" jedoch zunehmend davon. Beckerts konstante 30er Runden waren zu wenig. Als der Traum von der Medaille längst unerreichbar war, musste sich Beckert mit schmerzenden Oberschenkeln ins Ziel quälen.

"Ich habe jetzt drei Tage Zeit für die Regeneration, dann werden die Karten über die 10.000 m neu gemischt. Ich bin ganz optimistisch", sagte Beckert.

Auch Geisreiter erging es nicht besser. Als sich Kramer im Gefühl des sicheren Sieges bereits feiern lassen konnte, kämpfte sich der Bayer im letzten Lauf schweren Schrittes über das Eis. Geisreiter hatte ein Ergebnis unter den besten Acht angepeilt, doch scheiterte bei seinem Vorhaben.

"Es tut schon weh zu sehen, dass es ausgerechnet beim Highlight nicht so gut lief wie zuletzt", sagte er.

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Kramer schreibt Geschichte

Die große Bühne gehörte derweil Superstar Kramer. Nach seinen Erfolgen in Vancouver und Sotschi kürte sich der 31-Jährige vor de Augen des niederländischen Königs Willem-Alexander und Königin Maxima zum ersten männlichen Eisschnellläufer, der drei Olympiasiege über dieselbe Distanz erzielte. Zudem ist er der erste männliche Athlet seiner Sportart, der acht Olympia-Medaillen gesammelt hat.

Beckert, der im Vorjahr auf derselben Bahn WM-Dritter über 10.000 m geworden war, bietet sich auf dem "langen Kanten" am Donnerstag eine weitere Medaillenchance. "Zufrieden kehre ich nur zurück, wenn ich mir meinen Traum erfüllt habe", hatte Beckert im Vorfeld der Spiele gesagt. Für die Frust-Prophylaxe bleibt ihm noch ein Rennen.