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Fußballfans im Training - eine Initiative der Deutschen Krebshilfe

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Fußballfans im Training - eine Initiative der Deutschen Krebshilfe

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Fußballfans im Training - eine Initiative der Deutschen Krebshilfe

Fußballfans im Training - eine Initiative der Deutschen Krebshilfe
© Deutsche Krebshilfe

Für Stefan aus Dülken gab es dieses eine Heimspiel seiner geliebten Borussia aus Mönchengladbach, bei dem bei ihm das Maß endgültig voll war. Und das lag nicht an der Borussia, sondern ganz allein an ihm selbst. Nur mit Mühe hatte der 38-jährige Gladbach-Fan seinen Sitzplatz erreicht, der direkt unter dem Stadiondach lag. Die Mühe lag darin, dass er seine 160 Kilo die unzähligen Treppenstufen hinaufwuchten musste. „Mensch, habe ich gedacht, du bist nicht fit und musst was tun, dir tun die Knie weh, du hast keine Luft mehr.“ Die Luft ist mittlerweile mehr geworden und die Kilos sind gepurzelt. Denn Stefan ist Teilnehmer beim Projekt FFIT, was für Fußballfans im Training steht. Ein Projekt der Deutschen Krebshilfe in Zusammenarbeit mit den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga und der 3. Liga. Stefan nimmt selbstverständlich am Kurs von Borussia Mönchengladbach teil, in dem er jetzt beim Fitnessprogramm die Stufen der Tribüne „hochsprintet“.

Deutsche Krebshilfe - Fussballfans im Training: Die Highlights
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Deutsche Krebshilfe - Fussballfans im Training: Die Highlights

Ja, bei Stefan hat sich etwas getan und damit ist er nicht allein, weder in Gladbach, noch in der Bundesliga. „Wir sind vor fünf Jahren mit FFIT gestartet. Mittlerweile beteiligen sich 26 Vereine aus den ersten drei Ligen an dem Projekt und so wurden bisher 180 Kurse mit über 2.200 Teilnehmer durchgeführt,“ so Prof. Reiner Hanewinkel, Präventionsexperte der Deutschen Krebshilfe. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können etwas für ihren Körper tun und das mit Gleichgesinnten bei ihrem Lieblingsverein. Da entsteht ein unheimliches Wir-Gefühl.“

Pro Jahr führt jeder teilnehmende Verein zwei Durchgänge mit zwölf bis 15 Teilnehmern durch. Zwei Durchgänge deshalb, weil sich FFIT nicht nur an die XXL-Männer, sondern auch an die Frauen richtet. So wie in Bochum, wo derzeit eine Gruppe weiblicher VfL-Fans ein ähnlich anstrengendes Programm durchläuft, wie die Herren in Gladbach. „Endlich“, so Sonja aus Schwelm, „habe ich mir selbst eingestanden, dass ich es allein nicht schaffe und Hilfe brauche.“ Die 46-Jährige hat früher selbst Fußball gespielt, was man ihr heute allerdings nicht mehr ansieht. „Für eine Sportlerin ist es eine Katastrophe so auszusehen und das macht viel mit einem. Man fühlt sich selbst nicht mehr wohl und das Gesundheitsrisiko ist katastrophal hoch.“

Fußballfans im Training - die Teilnehmer bei Borussia M'gladbach
Fußballfans im Training - die Teilnehmer bei Borussia M'gladbach

FFIT besitzt einen ganzheitlichen Ansatz. Dass die Kilos purzeln, ist ein willkommener Nebeneffekt. Aber erst einmal geht es um das „Umparken im Kopf“, um gesunde Ernährung und den Abbau von ungesunden Verhaltensmustern und dazu gehört natürlich auch die aktive Fitness. Die findet bei den FFITlern meistens im Stadion statt. Stabilisierungsübungen und Zirkeltraining statt Bratwurst mit Bier. Was alles ok ist, solange man den grünen Rasen sieht, so Stefan: „Ich mag keine Fitness-Studios. Ich komme vom Fußball, habe früher selbst aktiv Fußball gespielt. Als Fußballer willst du nicht in so einen Glaskäfig, da willst du auf den Platz.“

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Zur Hälfte des Kurses erhält jeder Teilnehmer ein ganz besonderes Motivations-Geschenk: einen Sandsack, der genau die Kilos enthält, die schon verloren wurden. Bei der Übergabe in Gladbach hat sich die Trainerin dabei schon richtig anstrengen müssen, was für die Beschenkten fast so schön war, wie ein Sieg der heimischen Borussia.