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Französische Eliteeinheit soll die Tour de France beschützen

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Französische Eliteeinheit soll die Tour de France beschützen

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Tour de France trotzt dem Terror

Auch bei der Tour de France wird das Thema Sicherheit heiß diskutiert. Und erstmals in der Tour-Geschichte tritt eine Eliteeinheit der französischen Polizei auf den Plan.
Le Tour 2010 - Prologue
Le Tour 2010 - Prologue
© Getty Images

Menschenmassen werden in den nächsten drei Wochen wieder die Straßen der Tour de France säumen, die besten Radprofis der Welt in den Bergen zeitweise durch ein schmales Spalier begeisterter Fans geleitet. Ein Spektakel zum Anfassen.

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"Die Tour ist ein Volksfest, und dieser besondere Charakter muss erhalten werden und wird erhalten. Wir dürfen das Klima der Angst nicht verstärken", sagte ASO-Chef Christian Prud'homme auf SID-Anfrage. Ändern können, ändern sollen daran etwa auch die Schreckensbilder vom November 2015 in Paris nichts.

Der Boss des Tour-Veranstalters will wie jedes Jahr Bilder der Begeisterung in die Welt hinausschicken, wenn sich ab Samstag der Tross der Frankreich-Rundfahrt in der Normandie vom Mont-Saint-Michel aus in Bewegung setzt.

Tour-Sieger Chris Froome will auch im kommenden Jahr voll durchstarten
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Sicherheitskräfte sind mit EM beschäftigt

Ein leuchtendes Beispiel ist für ihn der Grand Départ 2007 in London zwei Jahre nach den U-Bahn-Attentaten in der britischen Hauptstadt. "Die festliche Stimmung was absolut außergewöhnlich. Daran müssen wir zweifellos festhalten. London hat uns eine Lektion gelehrt", betonte Prud'homme.

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Die Situation ist diesmal dennoch besonders. Während im Nordwesten der Grande Nation das größte jährlich ausgetragene Sportereignis der Welt beginnt, haben die französischen Sicherheitsorgane noch immer mit der Fußball-Europameisterschaft alle Hände voll zu tun.

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Vor allem für das Innenministerium ist die Große Schleife eine zusätzliche Herausforderung, zumal nach wie vor seit Monaten der von der Regierung des Präsidenten Francois Hollande verhängte Ausnahmezustand herrscht.

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2. Etappe der Tour de France 2016
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Etappenprofile der Tour de France 2016

Degenkolb: "Es hilft jetzt nichts, klein beizugeben"

Zunehmend ist das Thema Terrorgefahr auch unter den Fahrern präsent, wie der deutsche Top-Sprinter Marcel Kittel am Freitag einräumte: "Mir wird diese Frage immer öfter gestellt. Ich hoffe einfach, dass die ASO und die Sicherheitskräfte die richtigen Maßnahmen getroffen haben." Darauf setzt John Degenkolb ebenfalls.

"Wir geben uns in die Hände derer, die die Spezialisten sind. Es hilft jetzt nichts, klein bei zu geben und mit Angst zu fahren", sagte er, während André Greipel betonte: "Wenn ich morgens Brötchen holen fahre, kann ich auch nicht daran denken: Steht jetzt einer an der Ecke und erschießt mich. Man darf sein Leben deswegen nicht verändern."

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Zum Schutz der Tour wurde nun erstmals die französische Spezialeinheit GIGN abgestellt, das Pendant zur deutschen GSG9. Die Eliteeinheit wird entlang der Strecke stationiert. "Sie sind bereit, sofort einzuschreiten, wenn nötig", sagte Innenminister Bernard Cazeneuve: "Jeder weiß, dass die Tour de France in diesem Jahr in einem speziellen Rahmen stattfindet."

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Diskretion bleibt oberste Prämisse

Insgesamt etwa 23.000 Polizisten werden für die 103. Ausgabe abgestellt, bis zu zwölf Millionen Zuschauer an der Strecke der Großen Schleife erwartet. Man wolle die Sicherheit gewährleisten, aber den feierlichen Charakter des Rennens nicht stören, betonte auch Cazeneuve.

Diskretion bleibt dabei aber die oberste Prämisse. "Wir können zu den Maßnahmen keine Details mitteilen. Wir können nur sagen, dass es an Start und Ziel der Tour-de-France-Etappen mehr Überwachungspersonal geben wird", sagte Prud'homme.

Dass ein sich praktisch ständig in Bewegung befindliches Ereignis wie die Tour angegriffen werden kann, zeigte etwa eine Attacke vor vier Jahren. Damals hatten Unbekannte auf einer Bergetappe Reißnägel auf die Straße geworfen, weswegen etliche Fahrer auf der folgenden Abfahrt Defekte erlitten oder auch stürzten.