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Tennis: Familiendrama um French-Open-Gegner von Zverev

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Tennis: Familiendrama um French-Open-Gegner von Zverev

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Familiendrama um Zverev-Gegner

Tomás Martín Etcheverry feiert mit dem Viertelfinaleinzug von Roland Garros einen überraschenden Erfolg - und widmet ihn unter Tränen einem Familienmitglied. Nun will er gegen Alexander Zverev im größten Match seiner Karriere bestehen.
Tomás Martín Etcheverry erlebte 2022 einen schweren Schicksalsschlag
Tomás Martín Etcheverry erlebte 2022 einen schweren Schicksalsschlag
© IMAGO/NurPhoto
Benjamin Zügner
Benjamin Zügner

Tomás Martín Etcheverry sank mit Tränen in den Augen auf die rote Asche von Roland Garros.

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Sein Achtelfinalsieg über den Japaner Yoshihito Nishioka (Nr. 27 der Setzliste) in glatten drei Sätzen war der bisher größte Triumph in seiner Laufbahn. Der 23-jährige Argentinier konnte seine Emotionen auch im Interview mit ESPN nach dem Spiel nicht verbergen.

Sichtlich gerührt sagte der in La Plata geborene Etcheverry: „In letzter Zeit habe ich meine Schwester um Kraft gebeten, und ich weiß, dass sie sie mir immer gibt. Heute habe ich ihr in einem wichtigen Moment bei einem Aufschlag gesagt: ‚Bitte, Magui. Hilf mir‘, und sie hat mir geholfen. Ich habe ein Ass geschlagen“.

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Doch weshalb wurde er gerade bei seiner Schwester so emotional? Magalí Etcheverry, auch genannt Magui, war im September 2022 an Brustkrebs verstorben - im Alter von nur 32 Jahren.

Etcheverry zum Todeszeitpunkt in Europa

Bereits damals hatte sich Etcheverry emotional geäußert. Er, der gerade Station bei einem ATP-250er-Turnier im israelischen Tel Aviv Halt machte und sich somit nicht persönlich von seiner Schwester verabschieden konnte, widmete ihr damals seinen Auftaktsieg: „Ich möchte diesen Sieg meiner Schwester widmen, die ich vor ein paar Tagen verloren habe. Es ist etwas ganz Besonderes für mich, ihr diesen Sieg zu widmen.“

Der 1,96-Meter-Mann musste bereits während der Corona-Pandemie erhebliche Abstriche machen, sah zeitweise sieben Monate lang seine Familie nicht persönlich. Dass der Argentinier jedoch ein wahrer Familienmensch ist, bewies er bereits nach seinem Sieg bei den French Open in der dritten Runde über Borna Coric.

Er umarmte seine Großeltern, Eduardo und Ana, die ihn bereits in Jugendtagen zu Turnieren begleiteten und nun die Reise über den Atlantik nach Paris auf sich nahmen, um ihren Enkel spielen zu sehen.

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Zverev-Gegner: „Unglaubliches Gefühl“

„Für mich ist es wunderbar, ihnen einen solchen Moment zu schenken. Für meine Familie, meine Freunde und alle, die immer für mich da waren“, sagte Etcheverry. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe mich darauf vorbereitet, ich habe es gesucht und ich denke, ich spiele großartige Spiele.“

Zwei Jahre nach seinem Paris-Debüt trifft der Argentinier am Mittwoch (ab ca. 15 Uhr im LIVETICKER) nun im Viertelfinale auf Alexander Zverev. Die Nummer 22 der Setzliste, zudem Olympiasieger für Deutschland, spielt ein Jahr nach seiner schweren Bänderverletzung wieder befreit auf und dürfte eine große Hürde werden.

Zumal es Etcheverry, 49. der Weltrangliste, an Erfahrung auf großer Bühne fehlt. Der Rechtshänder ist ein Aufsteiger in der Tennis-Szene, bislang steht noch kein Titel auf höchster ATP-Ebene zu Buche.

Doch Zverev ist trotzdem gewarnt und wird den Argentinier nicht unterschätzen.