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French Open 2018 in Paris: Elina Svitolina und Marta Kostyuk verzaubern WTA

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French Open 2018 in Paris: Elina Svitolina und Marta Kostyuk verzaubern WTA

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Die Schöne und das Wunderkind erobern die Welt

Elina Svitolina glänzt auf dem Platz und lässt daneben die Hüllen fallen. Die 15-jährige Marta Kostyuk hat Federer als Fan. Eifersucht und Liebe bringt beide zum Tennis.
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© Getty Images/Imago
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Ukraines Damen erobern die Tennis-Welt: Während der erste Grand-Slam-Titel von Elina Svitolina wohl nur eine Frage der Zeit ist (French Open täglich im LIVETICKER), verblüfft die erst 15-jährige Marta Kostyuk Experten wie Gegnerinnen gleichermaßen.

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Neben ihrer Nationalität verbindet beide, dass der Beginn ihrer Karrieren durch starke Gefühle ausgelöst wurde - im Fall von Svitolina, die jetzt bereits die erfolgreichste ukrainische Tennis-Spielerin aller Zeiten ist, ist es die Eifersucht.

"Mein Bruder spielte Tennis und bekam die ganze Aufmerksamkeit von meinen Eltern. Deshalb begann ich mit dem Tennis. Für mich war es wichtig, gut zu spielen, damit meine Eltern mir mehr Aufmerksamkeit schenken", sagte Svitolina der Nachrichtenagentur Reuters.

Svitolina erstarrt gegen Bouchard

Mit 17 Jahren stehen erneut ihre verletzten Gefühle im Mittelpunkt. Im Juniorinnen-Finale will sie sich 2012 ihren Traum vom Wimbledon-Titel erfüllen. 

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Doch von der Situation überfordert, erstarrt die verängstigte Svitolina vor dem großen Publikum und wird mit 2:6, 2:6 von Eugenie Bouchard vom Platz geschossen. Eine Niederlage, die bis heute an ihr nagt.

Genie Bouchard
Eugenie Bouchard
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Ups! Bouchard findet sich selbst bei Tinder

"Ich war in dem Finale so gestresst, dass ich keine zwei Bälle in den Court spielen konnte. Ich habe viel daraus gelernt. Danach sagte ich mir, dass ich nie wieder einfach rausgehe und nichts tue", sagte Svitolina. Das zahlt sich aus: Bei ihren letzten acht Finals verlässt sie stets als Siegerin den Platz.

Svitolina punktet auch neben dem Court

Anders als ihrer damaligen Finalgegnerin gelingt es Svitolina zudem, Eigenvermarktung durch sexy Bilder und sportlichen Erfolg zu vereinen. So zeigt sich die 23-Jährige Ende des vergangenen Jahres für das ukrainische Magazin XXL fast hüllenlos und auch auf ihrem Instagram-Account finden sich einige Bikini-Bilder.

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Doch Svitolina hält dies nicht davon ab, parallel sechs Weltranglistenerste in Folge zu besiegen. Ähnlich wie Alexander Zverev wartet Svitolina aber noch auf den Durchbruch bei Grand Slams. In Paris verspielte sie 2017 im Viertelfinale gegen Simona Halep sogar eine 6:3, 5:1-Führung. In diesem Jahr startete sie mit einem etwas mühevollen Zweisatzerfolg gegen Alja Tomljanovic aus Australien in das Turnier.

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Ein Grand-Slam-Sieg wäre der Höhepunkt einer Karriere, die mit der Eifersucht auf ihren Bruder begann. Dieser arbeitet zwar heute als Tennis-Coach, traute sich aber das letzte Mal gegen seine Schwester zu spielen, als sie zwölf war.

Ein Wunderkind namens Kostyuk

Nicht viel älter als zwölf ist Marta Kostyuk heute. Sie brachte die Liebe zu ihrer Mutter zum Tennis. Denn da diese als Tennis-Lehrerin nur selten zu Hause ist, beginnt Marta mit vier Jahren mit dem Tennis, um öfter bei ihr zu sein.

"Ich wollte sie oft sehen, daher habe ich trainiert. Im Sommer war ich von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends auf dem Platz", erzählt Kostyuk. Nebenbei turnt sie noch, doch da sie dort so penibel auf ihr Gewicht achten muss, entscheidet sie sich letztendlich für Tennis.

Das zahlt sich aus: Mit 14 Jahren gewinnt sie den Juniorinnen-Titel bei den Australian Open. Nur ein Jahr später kämpft sich Kostyuk bei den Erwachsenen durch die Qualifikation und erreicht als jüngste Spielerin seit Martina Hingis vor 22 Jahren Runde drei in Melbourne.

Svitolina adelt Kostyuk

Beim hochkarätig besetzen Turnier in Stuttgart glänzt Kostyuk ebenfalls und scheitert erst nach vier Siegen knapp an der Top-Ten-Spielerin Caroline Garcia. "Wir wissen alle, dass sie eine gute Spielerin ist. Mich überrascht es daher nicht. Ich sehe, wie sie sich verbessert und tolles Tennis spielt", lobt Svitolina.

Kostyuk bringt neben dem Talent auch den Glamourfaktor für eine große Karriere mit.

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Da schadet es nicht, dass ihr Manager Ivan Ljubicic, der Coach von Roger Federer, ist. Der Schweizer hat Kostyuk zufolge sogar bereits nach ihren Resultaten gefragt. Kostyuks Liebling in jungen Jahren war aber ein anderer: "Bis ich 13 Jahre alt war, wollte ich Novak Djokovic heiraten", verriet sie in Stuttgart.

Kostyuk kämpft mit den Emotionen

Inzwischen gehört Kostyuks Herz aber wieder allein dem Tennis - zumindest bis zur nächsten Niederlage. Denn Kostyuks größtes Problem ist es, ihre Emotionen im Griff zu haben. 

In jungen Jahren konnte selbst ein schlechter Punkt bei einer 5:0-Führung dazu führen, dass die Perfektionistin vor Wut ihren Schläger warf. Bei Niederlagen ging dies sogar weit, dass sie mit dem Tennissport aufhören wollte.

Wie sehr ihr Niederlagen heute noch nahegehen, zeigt sich nach dem Aus in der 2. Runde der French-Open-Qualifikation: Kostyuk weint anschließend in den Armen ihrer Mutter bittere Tränen. 

Auf das Wunderkind müssen die Zuschauer in Paris daher verzichten - dank Mitfavoritin Svitolina könnte die Ukraine am Ende dennoch Grund zum Jubeln haben.