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Arthur Ashe: Historischer Sieg, trauriger AIDS-Tod

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Arthur Ashe: Historischer Sieg, trauriger AIDS-Tod

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Wimbledon-Sensation mit tragischem Ende

Als erster Schwarzer gewinnt der US-Amerikaner Arthur Ashe 1975 das Tennis-Turnier in Wimbledon. 18 Jahre später stirbt er nach einer HIV-Infektion früh.
Arthur Ashe im Jahr seines Wimbledon-Siegs 1975
Arthur Ashe im Jahr seines Wimbledon-Siegs 1975
© Imago
SPORT1 Betting
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von SPORT1

Arthur Ashe breitete die Arme aus und nickte triumphierend in die Runde des jubelnden Wimbledon-Publikums.

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Als erster schwarzer Sieger auf dem Heiligen Rasen hatte der 31-Jährige an jenem 5. Juli 1975 Geschichte geschrieben, unter sensationellen Umständen.

Ashe war krasser Außenseiter gegen den damals 22 Jahre alten Jimmy Connors, Titelverteidiger, Nummer eins der Welt und der haushohe Favorit. (NEWS: Alles zum Tennis)

Doch an diesem Tag ließ er seinem sonst so selbstbewussten US-Landsmann an diesem Tag in London SW19 keine Chance - und schuf ein Vermächtnis, das speziell in seiner Heimat nachwirkt, auch noch Jahrzehnte nach dem Triumphs und Ashes tragisch frühem Tod heute vor 29 Jahren.

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Aufschläge lassen Connors verzweifeln

Mit einem echten Game Plan hatte Ashe den hochfavorisierten Connors aus dem Konzept gebracht: Er spielte kein reines Powertennis, sondern verließ sich auf seinen ersten Aufschlag und servierte angeschnibbelte Bälle ins Halbfeld - eine Strategie, mit der Connors überhaupt nicht zurechtkam.

Schon nach einer Stunde führte Ashe mit 2:0 Sätzen, am Ende stand ein deutliches 6:1, 6:1, 5:7, 6:4.

Als Arthur Ashe 1943 in Richmond/Virginia zur Welt kam, deutete wenig darauf hin, dass er eines Tages das bedeutendste Tennisturnier der Welt gewinnen würde. Schwarze waren von dem elitären Sport in jener Zeit ausgeschlossen, Ashe spielte als Kind auf öffentlichen Plätzen und staubigen Straßen, bis ein Lehrer einer örtlichen Schule 1953 das Talent des Zehnjährigen entdeckte. Der Rest ist Geschichte.

Ashes Karriere endete fünf Jahre nach seinem Triumph in Wimbledon. Im Anschluss an eine Herz-OP im Dezember 1979 verkündete er im April 1980 mit 36 Jahren seinen Rücktritt.

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Ashe verstirbt infolge einer Lungenentzündung

1992 machte er ein Jahr nach NBA-Ikone Earvin „Magic“ Johnson seine HIV-Infektion öffentlich, bei einer Bypass-OP soll er eine verseuchte Blutkonserve erhalten haben. Fortan widmete sich Ashe im letzten Jahr seines Lebens dem Kampf gegen Aids.

Ashe starb am 6. Februar 1993 mit 49 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung, wurde der weltweit bekannteste Sportler der an AIDS-Folgen verstarb, eineinhalb Jahre, nachdem den deutschen Ex-Davis-Cup-Spieler Michael Westphal dasselbe Schicksal ereilt hatte.

Bereits 1985 wurde Ashe in die Hall of Fame in Newport aufgenommen. 1993 verlieh der damalige US-Präsident Bill Clinton ihm posthum die "Presidental Medal of Freedom" (Freiheitsmedaille des Präsidenten).

In seinem Geburtsort Richmond wurde eine Statue von ihm errichtet, und in New York trägt das größte Tennisstadion der Welt seinen Namen: Das Herreneinzel-Finale der US Open wird alljährlich im Arthur Ashe Stadium ausgetragen.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)