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Roger Federer nach Wimbledon-Aus: Wie es weitergeht

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Roger Federer nach Wimbledon-Aus: Wie es weitergeht

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Rücktritt? Federer gibt Rätsel auf

Nach seinem krachenden Wimbledon-Aus erscheint die Zukunft von Roger Federer brüchiger denn je. Der Schweizer Superstar wirkt desillusioniert und angriffslustig zugleich.
Vom 28. Juni bis zum 11. Juli findet in Wimbledon das dritte und wohl wichtigste Grand-Slam-Turnier des Jahres statt. Alle wichtigen Infos zum Kult-Turnier.
SPORT1
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von SPORT1

Es war ein Fiasko, eine Lehrstunde, womöglich gar die Götter-Dämmerung - und es wirft so viele Fragen auf um die Zukunft von Tennis-Superstar Roger Federer:

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Nach dessen sensationeller Drei-Satz-Pleite (3:6, 6:7, 0:6) gegen den Polen Hubert Hurkacz im Viertelfinale von Wimbledon ruhten alle Blicke auf dem Maestro, der mit seinen inzwischen 39 Jahren für so viele Sternstunden in seinem Sport gesorgt hatte - und dessen eigener Stern nun so brutal zu verglühen droht.

Der Tennis-Podcast "Cross Court" mit neuen Wimbledon-Folgen ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen SpotifyApple PodcastsGoogle PodcastAmazon MusicDeezer und Podigee abrufbar

War es das also? Ist sie vorbei, diese großartige Karriere des Roger F. - oder kann da noch etwas kommen ungeachtet dieses Niederschlags, in dem der Schweizer vor allem im letzten Durchgang nur noch ein Spielball für seinen Kontrahenten Hurkacz gewesen war?

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Was in diesem dunklen Moment immerhin für FedEx sprach: Der Rekord-Champion ging jedenfalls keineswegs auf Tauchstation, stellte sich den Fragen der Medien - und wirkte dabei gar ein bisschen wie von einer großen Last befreit. Selbst ein Lächeln huschte Federer gelegentlich über die Lippen. (NEWS: Alles zu Wimbledon)

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Ob dies sein letzter Auftritt auf dem heiligen Rasen gewesen sei, vermochte der achtmalige Wimbledon-Sieger allerdings nicht zu beantworten.

Wimbledon: Ausgewählte Spiele im SPORT1-Liveticker

"Ich muss mich erst einmal sammeln", blieb Federer die erhoffte Antwort schuldig - und fügte hinzu: "Mein Ziel für das letzte Jahr war es, noch einmal bei Wimbledon zu spielen. Letztes Jahr konnte es nicht stattfinden, dann kam auch noch die Pandemie dazu. Dieses Jahr habe ich es geschafft - und bin sehr glücklich darüber."

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Federer trotz Wimbledon-Klatsche: Bin glücklich

Glücklich? Die Aussage wirkte bizarr angesichts der soeben erlittenen Klatsche.

Doch Federer blieb bei seiner Linie: Erst in den nächsten Tagen und Wochen könne er eine Entscheidung bezüglich eines erneuten Anlaufs auf dem Heiligen Rasen treffen, dort, wo er zuvor so oft triumphiert hatte.

"Jetzt ist Wimbledon vorbei, und ich werde mir ein paar Tage Zeit nehmen. Und dann schauen wir weiter, was ich tun muss, um wieder besser in Form zu kommen und wettbewerbsfähiger zu werden", meinte der fast 40-Jährige.

Klar würde er "gern wieder hier spielen, aber in meinem Alter ist man nie sicher, was einen so erwartet."

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Federer irritiert: "Wimbledon war ein Riesenschritt"

War das also doch der verklausulierte Abschied? Federer betonte, wichtig sei es für ihn in erster Linie, eine Perspektive zu haben. Während seiner Reha nach einer langen Leidenszeit inklusive einer Knie-Operation hieß diese Perspektive - Wimbledon.

"Man darf nicht an den gesamten Berg denken, der vor einem liegt. Wimbledon war ein erster Riesenschritt für mich", erklärte Federer und irritierte damit.

Nun gehe es um eine neue Perspektive - wobei für den gefallenen Helden diese Fragen eine gewichtige Rolle spielen: "Was hat gut funktioniert. Wie geht es dem Körper und dem Knie? Wie geht es dem Kopf?"

Körperlich will sich Federer eigenen Angaben zufolge gut gefühlt haben, "auch nach den Spielen." Aber mental seien die vergangenen Monate enorm herausfordernd gewesen: "Ich musste immer diese extra Anstrengung bringen. Da muss ich auch ehrlich sein zu mir und muss mit dem Team sprechen", offenbarte er sich.

Klingt so einer, der die Kraft aufbringen mag, tatsächlich noch einmal alles Kräfte zu bündeln für einen Neuanfang?

Roger Federer: "Werde wieder ich selbst sein"

Zumal Federer auch erklärte, sein Wimbledon-Aus sei nicht nur negativ - es falle ihm auch ein Gewicht von den Schultern, wenn ein Turnier beendet sei: "Man hat ein großes Ziel erreicht oder verfehlt. Da fühlt sich einfach so an, dass diese Riesenlast von einem abfällt."

Was das wiederum für eine mögliche Olympia-Teilnahme bedeutet, ist genauso schwer zu beantworten. "Hoffentlich werde ich eher früher als später etwas verkünden können – auch für meine Familie und mein Umfeld", so Federer.

Und dennoch ließ Federer am Ende seiner Ausführungen noch ein Schlupfloch, um bei seinen Fans durchaus Hoffnung auf ein Weitermachen zu wecken.

"Ich werde bald wieder aufstehen", sagte er. Auch noch eine Art Warnung an die Konkurrenz schwang dabei mit: "Ich bin vielleicht sehr hart zu mir selbst und traurig. Dann vergehen ein paar Stunden oder Tage - und ich werde wieder ich selbst sein."

In welcher Stärke, bleibt indes abzuwarten...