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Andrea Petkovic gesteht nach Saisonende depressive Verstimmungen ein

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Andrea Petkovic gesteht nach Saisonende depressive Verstimmungen ein

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Petkovic denkt an Karriereende

Andrea Petkovic gesteht nach dem Saisonende depressive Verstimmungen ein. Die Deutsche vermisst ihre Leidschaft für Tennis und stellt die Fortsetzung ihrer Karriere in Frage.
Andrea Petkovic
Andrea Petkovic
© Getty Images

Andrea Petkovic ist ein hochemotionaler Mensch. Ein Mensch, für den Stillstand Rückschritt bedeutet. Ein Mensch, der aufgrund seiner Intelligenz äußerst perfektionistisch veranlagt ist und über einen bunten Strauß an Talenten verfügt.

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Irgendwie eine Getriebene, die schier wahnsinnig wird, wenn manche Herausforderung für sie zur unüberwindbaren Hürde wird.

Diese explosive Melange hat jetzt dafür gesorgt, dass Petkovic unter Tränen ernsthafte Zweifel an der Fortsetzung ihrer Karriere geäußert und depressive Stimmungen eingestanden hat.

"Ich muss wirklich herausfinden, ob ich weiter spielen will. Ich hasse derzeit mehr Teile meines Jobs, als ich andere mag. In den letzten zwei, drei Monaten habe ich die Leidenschaft für den Tennissport verloren", sagte die Weltranglisten-24. aus Darmstadt nach ihrem 0:6, 0:6 beim WTA-Turnier in Zhuhai/China gegen Carla Suarez Navarro.

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Deprimiert als Dauerzustand

Bei einem Interview auf der Internetseite der WTA  berichtete sie über ihre besorgniserregenden Erfahrungen der vergangenen Zeit. Es flossen viele Tränen - wie in letzter Zeit so oft bei der SPORT1-Sportlerin des Jahres 2014.

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"Als ich Zuhause war, habe ich mich wirklich glücklich gefühlt. Aber ab jener Minute, als ich wieder auf die Tour zurückgekehrt bin, war ich irgendwie deprimiert. So deprimiert, dass ich eigentlich überhaupt nicht mehr aus dem Bett kommen wollte", sagte die 28-Jährige aus Darmstadt.

"Angefühlt wie Folter"

Petkovic macht keinen Hehl daraus, dass die Krankheit ihrer Mutter ihre Gefühlslage verschärft habe.

"Ich wollte einfach Zuhause sein. Aber weil ich Profi bin, habe ich einfach weitergemacht mit dem Training und all den Dingen, die zu tun waren", erzählte die French-Open-Halbfinalistin von 2014 und gestand: "Das hat sich angefühlt wie Folter. Jede Minute."

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Zweifel an Berufswahl

Petkovic gibt zu, dass es die erste Saison war, in der sie ihre Berufswahl angezweifelt habe. "Ich habe gefühlt, dass es das erste Jahr war, in dem ich vielleicht Zeit für andere Dinge verloren habe, weil ich Tennis spiele", meinte die Hessin.

Es ist verrückt, aber ich muss es herausfinden", meinte "Petko", die sich für Kunst, Literatur, Politik, Musik und eigentlich alles irgendwie interessiert.

Sie liebt das pulsierende New York, die Museen in Paris, aber auch den verrückten Tripp mit alten Freunden zu einem Musikfestival - inklusive Übernachtung im Zelt. Und weil sie all das auch gerne erzählt, ist sie bei den Journalisten aus aller Welt einer der gefragtesten Gesprächspartner überhaupt.

Schlafen und Reisen

In den nächsten Wochen will Petkovic abschalten und ihre Zukunft überdenken. "Ich werde erst einmal vier Tage schlafen, weil ich mich fühle, als hätte ich das zwei Monate nicht getan."

Danach plant sie, bei Reisen nach New York und Portland zu entspannen.

Bundestrainerin Barbara Rittner geht davon aus, dass sich Petkovic in ihrer angekündigten Auszeit wieder fangen wird. "Ihr eigentlicher Antrieb darf nicht ergebnisorientiert sein. Sie muss wieder den Spaß am Tennis finden und sich für 2016 neu aufstellen", sagte Rittner

Ihren Fans machte Petkovic trotzdem Mut. "Sie sollen sich nicht so viele Sorgen machen. Ich werde nicht gehen und dann nie wieder zurückkommen. Aber ich werde mir ein bisschen Zeit nehmen."