Wenn sich die Fans in ein paar Jahren an das National Championship Finale 2019 zurückerinnern werden, dann vermutlich aufgrund einer Person.
Wird dieser College-QB zur Legende?
Mit 347 geworfenen Yards und drei Touchdown-Pässen führte Quarterback Trevor Lawrence die Clemson Tigers zum furiosen 44:16-Sieg gegen Alabama Crimson Tide und fügte dem Titelverteidiger dabei eine krachende Pleite zu.
Zugleich sorgte er dafür, dass erstmals seit 1897 wieder eine Mannschaft eine Saison in der Top-College-Division mit 15 Siegen und ohne eine Niederlage beendete.
Lawrence bricht am College alle Rekorde
Umso beeindruckender wirkt diese Leistung, wenn man bedenkt, dass es für den 19-Jährigen die erste College-Saison war. Doch bereits zu High-School-Zeiten war zu erkennen, dass der in Knoxville/Tennessee geborene Lawrence zu höherem berufen ist.
In seinen vier Jahren an der Cartersville High School brach er sämtliche Rekorde und wurde dafür mit etlichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert.
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So führte er Cartersville zu zwei aufeinanderfolgenden Class AAAA State Championships und brach nebenbei noch Deshaun Watson's Staatsrekorde für geworfene Yards (13.902) und erfolgreiche Touchdown-Pässe (161).
NFL-Star Watson gerät ins Schwärmen
"Ich schätze, ich sollte das inzwischen gewohnt sein, oder? Alles was ich geschafft habe, macht er auch", sagte der Star der Houston Texans nach dem Titelgewinn der Tigers. Er selbst hatte Clemson 2016 zum Titel in der National Championship geführt - ebenfalls gegen Alabama. "Der Junge ist ein echter Freshman. Er hat noch mindestens zwei Jahre Zeit, um zu arbeiten. Er wird eine Legende. Das ist er bereits. Das wissen die Leute jetzt", geriet Watson regelrecht ins Schwärmen.
Dabei sah es zunächst danach aus, als würde Lawrence in seiner Premieren-Saison auf dem College zunächst nur die Rolle des Backups für den etatmäßigen Quarterback Kelly Bryant übernehmen.
Erst in der fünften Woche entschied sich Head Coach Dabo Swinney dazu, Lawrence zum Starter zu machen. Nicht wenige Experten sahen diese Entscheidung zumindest kritisch. Bryant selbst ergriff daraufhin die Flucht und kündigte an, Clemson verlassen und sich Missouri anschließen zu wollen.
Experte zieht Vergleich zu Manning
Was folgte, war der endgültige Durchbruch von Lawrence, den College-Experte Mike Farrell von Rivals.com bereits vor Saisonbeginn als größte Quarterback-Hoffnung betitelte, die er je gesehen habe.
"Ich weiß, dass das ungestüm und lächerlich ist und Leute, die mich kennen, wissen, dass ich solche Sachen nicht oft sage, aber dieser Junge ist etwas Besonderes. Jedes Mal wenn ich ihn sehe, erinnert er mich an Peyton Manning. Außer, dass er athletischer ist und einen besseren Arm hat", sang er damals bereits ein Loblied auf Lawrence.
Clemsons neuer Held selbst, der Jesus liebt und sich auch deshalb seine Haare schulterlang hat wachsen lassen, betrachtet Manning als sein großes Idol, trägt wie dieser in seiner College-Zeit bei den Tennessee Volunteers die Rückennummer 16.
Dort hatte man einst auch die Hoffnung, dass Lawrence einmal im Neyland Stadium der Volunteers auflaufen würde. Bis heute erzählen sie sich dort die Geschichte, wie er den Volunteer-Fans das Herz brach, als seine Familie aus Knoxville wegzog.
Ab und an findet immer noch ein orangefarbener "Du bist ein Verräter"-Brief den Weg in den Briefkasten des 19-Jährigen (Orange ist sowohl die Farbe der Volunteers, als auch der Tigers).
NFL-Draft frühestens 2021
Inzwischen wird Experte Farrell mit seiner Meinung bei weitem nicht mehr alleine dastehen. Schon jetzt dürften die NFL-Teams ein Auge auf Lawrence geworfen haben.
Allerdings müssen sie sich noch eine ganze Weile gedulden, bis das Football-Wunderkind auf dem Markt ist. Mindestens zwei weitere Jahre wird der 19-Jährige noch am College verbringen, ehe er ab 2021 auch auf der ganz großen Bühne durchstarten kann.
Dann kann er endlich unter Beweis stellen, ob er tatsächlich besser ist als der legendäre Peyton Manning.
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