Millionen NBA-Fans wählten in den letzten Wochen und Monaten ihre Teams für das All Star-Game 2016, das in der Nacht auf den 13. Februar in Toronto steigt.
So kurios hängt Pachulia Nowitzki ab
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Während Dirk Nowitzki bei den Forwards/Centern der Western Conference abgeschlagen auf Rang 14 landete (173.317 Stimmen), verpasste sein Mitspieler Zaza Pachulia den Sprung in die Starting Five des Westens nur um Haaresbreite.
Lediglich 14.227 Stimmen fehlten dem georgischen Center, der in bislang 857 NBA-Spielen durchschnittlich 7,2 Punkte und 5,9 Rebounds beisteuerte, auf Kawhi Leonard von den San Antonio Spurs, der es mit 782.339 Stimmen gerade noch ins Team schaffte.
Doch wieso bekam die Mavs-Notlösung für den wortbrüchigen DeAndre Jordan überhaupt mehr als viermal so viele Stimmen wie der Würzburger?
Nowitzki glaubt zu wissen warum: "Er hat jedem Georgier, den es gibt, erzählt, dass er zu Hause jeden Tag online gehen und für ihn voten soll."
Ob Pachulia seine 3,7 Millionen Landsleute wirklich kontaktiert hat, ist nicht bekannt - aber ein noch berühmterer Georgier hat ihm auf alle Fälle tatkräftig geholfen, nämlich der georgische Präsident Giorgi Margwelaschwili, der via Twitter und Facebook publik machte, dass Zaza sein Votum bekommen habe.
Unerwartete Hilfe erhielt Pachulia auch von Grammy-Gewinner Wyclef Jean, der extra einen Song schrieb, um dessen All-Star-Ambitionen zu unterstützen.
Den Großteil seiner 768.112 Stimmen hat Pachulia aber Hayes Grier zu verdenken, der auf der Social-Platform Vine bisher 351 Millionen Loops erreicht hat.
Bei Twitter hat der Internet-Star über drei Millionen Follower und rührte dort aus unbekannten Gründen mehrmals die Werbetrommel für Pachulia.
Allein ein großer Last-Minute-Push der Fans und Social-Media-Abteilung der Spurs verhinderte letztendlich den Startplatz des 31-jährigen Pachulias beim All-Star Game - und die ungewohnte Einsortierung des Stimmenkönigs Kobe Bryant unter die Forwards/Center statt in den Backcourt.
Gerührt war der 31-Jährige dennoch: "Ich habe keine Worte dafür, wie glücklich ich über die Liebe bin, die ich von den Fans und von meinem Volk in Georgien verspüre. Sie wissen zu schätzen, was ich mache."
Für Nowitzki hatte er dagegen nur eine neuerliche Frotzelei übrig und fragte die Journalisten: "Können wir sagen, dass ich ihm eine Lektion erteilt habe?"
Erst mal abwarten, ob auch die Trainer, welche die Reservisten fürs Spektakel nominieren, mehr Liebe für den Mann vom Kaukasus als für Nowitzki aufbringen.