Die Cleveland Cavaliers haben sich in der Zweitrundenserie der NBA-Playoffs gegen die Atlanta Hawks mit einer unfassbaren Dreiershow die 2:0-Führung gesichert.
Rekord-Dreiershow lässt Schröder leiden
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Cleveland gewann Spiel zwei vor heimischem Publikum mit 123:98 (74:38) und verwandelte dabei 25 Dreier - NBA-Rekord in Playoffs und regulärer Saison.
"Heute war eine besondere Nacht für alle von uns, die gespielt haben", sagte LeBron James, der vier Mal aus der Distanz einnetzte: "Diese Liga hatte so viele großartige Teams, großartige Spieler und großartige Shooter. Dass wir einen ewigen Rekord aufstellen, ist wirklich besonders."
Selbst Maskottchen trifft
Mit 27 Punkten war der Superstar auch bester Werfer seines Teams. Bester Dreierschütze war aber J.R. Smith, der sieben Dreier verwandelte. Insgesamt trafen die Cavaliers 25 ihrer 45 Versuche von draußen - eine bärenstarke Quote von 55,6 Prozent. 18 Dreier markierten die Gastgeber bereits vor der Pause (Die NBA-Playoffs LIVE im TV auf SPORT1 US).
"Um ehrlich zu sein: Wenn sie die Würfe so treffen, weiß ich nicht, ob sie irgendjemand schlagen kann", meinte Atlantas Kyle Korver, selbst einer der besten Dreierschützen der Geschichte: "Wir haben gehofft, dass sie irgendwann anfangen, zu verfehlen."
Passend zum Spiel traf Iman Shumpert einen Dreier, nachdem ein Pass von Mo Williams von Hawks-Center Mike Muscala abgeprallt war. Selbst das Teammaskottchen Moondog verwandelte seinen Wurf mit dem Rücken zum Korb von der Mittellinie im ersten Versuch.
Im Schlussabschnitt konnte Coach Tyronn Lue seine komplette Starterriege schonen. Dahntay Jones war es vorbehalten, 2:24 Minuten vor dem Ende die bisherige Bestmarke der Orlando Magic (2009) und Houston Rockets (2013), die bei 23 lag, zu toppen. Williams legte dann noch einen drauf. Ingesamt ließen es zehn verschiedene Spieler von der Dreipunktelinie regnen.
Schröder zurück auf dem Boden
Den bisherigen Playoffrekord hatten ausgerechnet die Golden State Warriors mit 21 Dreiern inne. Eine neue Herausforderung für Stephen Curry & Co.
Für die hilflosen Hawks um Dennis Schröder wehrte sich Paul Millsap mit 16 Zählern und elf Rebounds. Schröder kehrte zwei Tage nach seiner Glanzleistung bei der knappen Pleite in Spiel eins mit fünf Punkten, zwei Assists und zwei Ballverlusten wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Für Atlanta war es die zehnte Playoffpleite gegen Cleveland nacheinander. "Das war überwältigend", verneigte sich Hawks-Spieler Kent Bazemore: "Ich habe gedacht, dass sie in Spiel eins gut getroffen haben, aber das war unglaublich."
James eroberte derweil Rang fünf der ewigen Playoff-Scorerliste und zog bei den absolvierten Playoff-Partien (148) mit Robert Parish auf Rang 13 gleich.