Mit diesem Comeback hätte wohl niemand gerechnet! Die Oklahoma City Thunder lagen im Duell mit den Houston Rockets bereits mit 26 Punkten hinten, durften sich am Ende aber dennoch über einen 117:112-Sieg freuen. Für OKC war es das größte Comeback in der Geschichte der Franchise.
OKC ringt Hardens Rockets nieder
Es war eine feurige Partie im Toyota Center in Houston. Zwei der wohl erfolgreichsten Teams der vergangenen Wochen standen sich in der Nacht gegenüber und lieferten ein Spiel, wie es sich die Fans gewünscht hatten. Gleich von Beginn an hagelte es Dreier auf beiden Seiten.
Bei den Thunder war es Paul George, der für 13 der ersten 19 Punkte verantwortlich war. Doch so sehr sich der Forward auch anstrengte, gegen die bärenstarken Rockets half in der ersten Hälfte nichts. Während OKC ein Turnover nach dem anderen verursachte, setzten sich die Hausherren in den ersten 24 Minuten des Spiels weit ab.
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OKC holt 26 Punkte auf
Sage und schreibe 26 Punkte hatte Houston zu diesem Zeitpunkt mehr auf dem Konto. Mit einer mehr als nur komfortablen 22-Punkte-Führung ging es für die Rockets um Superstar James Harden in die Pause.
Diese nutzten die Thunder dann aber sinnvoll. In der Kabine der Gäste entbrannte eine feurige Diskussion. "Wir wussten, dass wir eine bessere zweite Halbzeit brauchen", sagte Paul George nach der Partie. "Wenn du schon zur Halbzeit so weit zurückliegst, ist das nicht das, was wir als Team wollen. Wir wissen genau, dass das Team der ersten Hälfte nicht wir waren. Also sind wir in die Kabine, haben gesprochen und ein Feuer angezündet."
In den Viertel drei und vier brannte Oklahoma City dann auch das gewünschte Feuerwerk ab. Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Partie schlagartig. Plötzlich übten die Thunder auch in der Defensive den nötigen Druck aus. (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM)
Schröder mit starkem dritten Viertel
Im dritten Viertel war es dann vor allem Dennis Schröder, der mit seinen 13 Punkten in diesem Abschnitt den 90:90-Ausgleich auf das Scoreboard brachte.
Dann ging es hin und her. Erst führte OKC mit sechs Zählern, dann eroberten die Rockets mit einem 11:0-Lauf ihre Führung zurück. Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Ein 10:0-Run von Oklahoma drehte die Führung wieder. In der Schlussphase war die Partie dann an Spannung kaum zu überbieten.
30 Sekunden vor dem Ende brachte Superstar James Harden die Rockets wieder in Führung. Die Antwort folgte von Russell Westbrook. Einen weiteren Wurf-Versuch von Harden verteidigte Westbrook im Anschluss geschickt - den Thunder war der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Mit sagenhaften 45 Punkten und elf Rebounds war Paul George bester Spieler der Partie. Von seinem Trainer bekam der Small Forward nach der Partie Lob ohne Ende. "Was Paul heute veranstaltet hat, war phänomenal. Auch defensiv gegen James Harden. Er war auf beiden Seiten des Parkett einfach sensationell", schwärmte Billy Donovan.
Westbrook zieht mit Chamberlain gleich
Neben George zeigte auch Russell Westbrook mit einem Triple-Double aus 21 Zählern, zwölf Rebounds und elf Assists eine starke Vorstellung - er leistete sich aber auch zehn Turnover. Dennoch zog der 30-Jährige mit Legende Wilt Chamberlain gleich. Westbrook hatte zum bereits neunten Mal in Folge ein Triple-Double aufgelegt, dies war zuvor nur Chamberlain 1968 gelungen.
Dennis Schröder kam bei OKC insgesamt auf 17 Punkte. Bei den Rockets überragte wie erwartet James Harden mit 42 Zählern, Chris Paul steuerte 18 Punkte bei.
Mit nun drei Siegen in Folge liegen die Thunder in der Western Conference mit einer Bilanz von 36:19 auf Rang drei. Die Rockets rangieren mit 32 Siegen und 23 Niederlagen zwei Plätze dahinter. (Tabellen der NBA)