Die Golden State Warriors haben das mit Spannung erwartete erste Gipfeltreffen mit den Houston Rockets gewonnen.
Thriller! Warriors knacken Rockets
© Getty Images
Nach 48 Minuten auf Messers Schneide hatte der Meister der vergangenen beiden Jahre mit 104:100 das bessere Ende für sich. In der Best-of-Seven-Serie des Western Conference Halbfinals, die für viele bereits als vorweggenommenes NBA-Finale gilt, führen die Warriors damit 1:0.
In der heimischen Oracle Arena in Oakland war einmal mehr Kevin Durant Golden States bester Werfer. Der Superstar kam nach seinen jüngsten Gala-Auftritten mit 45 bzw. 50 Punkten gegen die L.A. Clippers dieses Mal auf 35 Zähler und steuerte zudem fünf Rebounds und drei Assists bei. Der Forward traf elf seiner 25 Versuche aus dem Feld.
Warriors-Coach schwärmt von Durant
Warriors-Coach Steve Kerr kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus und zog sogar Vergleiche mit NBA-Legende Michael Jordan: "Da ist dieser Typ namens Michael irgendwas. Ich kann mich nicht an seinen Nachnamen erinnern", scherzte Kerr nach dem Spiel. "Nein, aber Kevins Lauf in den letzten Wochen war unfassbar. Ich habe es diese Woche mehrmals gesagt: Er ist der talentierteste Basketballspieler der Welt. Er ist einer der talentiertesten Basketballspieler, die je gespielt haben. Es gab nie jemanden wie ihn."
Mit Stephen Curry (18), Andre Iguodala, Draymond Green (beide 14) und Klay Thompson (13) punkteten auch die vier übrigen Warriors-Starter zweistellig. Green schnupperte mit neun Rebounds und neun Assists am Triple-Double.
Harden lässt zu viel liegen
Bei den Rockets blieb MVP-Kandidat James Harden über weite Strecken kalt. Im Scoring-Duell mit Durant traf der Rockets-Star nur neun von 28 Würfen aus dem Feld (vier von 16 Dreiern). Dank 13 von 14 verwandelten Freiwürfen brachte es Harden genau wie sein Kumpel aus vergangenen OKC-Tagen dennoch auf 35 Punkte.
Bester Mann der Gäste war allerdings Eric Gordon, der 27 Punkte beisteuerte, mit zehn von 19 aus dem Feld aber wesentlich effizienter agierte. Point Guard Chris Paul kam auf 17 Zähler. Der deutsche Rookie Isaiah Hartenstein blieb die komplette Spielzeit auf der Bank.
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Hoffnung für die Rockets
Damit verteidigten die zuletzt schon öffentlich angezählten Warriors ihren Heimvorteil. Die Rockets können dennoch in der Nacht auf Mittwoch erhobenen Hauptes in Spiel zwei gehen. Trotz einer deutlich schwächeren Wurfquote (41,9 Prozent zu 50,7 Prozent) hielten sie das Spiel bis in die Schlusssekunden offen.
Sieben Sekunden vor dem Buzzer hatten die Rockets sogar noch die Chance zum Ausgleich. Harden setzte zum Dreier an, vergab allerdings knapp, wurde bei seinem Versuch möglicherweise aber von Green gefoult. "Ich will nur eine faire Chance, Mann", beschwerte sich Harden nach dem Spiel über die Leistung der Referees. "Macht euren Job und dann ist es gut. Dann kann ich mit dem Ergebnis leben."
In der ersten Playoff-Runde hatte Golden State beim 4:2 gegen die Los Angeles Clippers deutlich mehr Mühe gehabt, als erwartet. Die Rockets hatten sich recht souverän 4:1 gegen Utah Jazz durchgesetzt. Spiel zwei in der Best-of-Seven-Serie steht in der Nacht auf Mittwoch an. (SERVICE: NBA-Playoffs)