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NBA-Playoffs: Kyrie Irving bei Boston Celtics wegen Ego-Show in der Kritik

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NBA-Playoffs: Kyrie Irving bei Boston Celtics wegen Ego-Show in der Kritik

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Ruiniert Irvings Ego die Celtics?

Die Boston Celtics stehen in den Playoffs kurz vor dem Aus. Die bedrohliche Lage ist eng mit Kyrie Irving verknüpft, der auch abseits des Courts für Wirbel sorgt.
NBA-Playoffs: Kyrie Irving bei Boston Celtics in der Kritik wegen Eho-Show
NBA-Playoffs: Kyrie Irving bei Boston Celtics in der Kritik wegen Eho-Show
© SPORT1-Montage: Getty Images
von Markus Bosch

Die Titel-Durststrecke von NBA-Rekordchampion Boston Celtics droht ins zwölfte Jahr zu gehen.

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Gegen die Milwaukee Bucks liegen die Celtics mit 1:3 in Rückstand und drohen damit bereits im Conference-Halbfinale zu scheitern (NBA: Milwaukee Bucks - Boston Celtics ab 2 Uhr im LIVETICKER). Es wäre eine herbe Enttäuschung für eine der größten Franchises der NBA.

Hauptverantwortlich für die bedrohliche Lage: Superstar Kyrie Irving. Dieser marschierte kurz vor Ende des vierten Spiels sogar bereits in die Kabine, ohne das offizielle Ende der Partie abzuwarten. Dabei gebietet es der Respekt vor dem Gegner, den eigenen Mitspielern und den Fans, bis zum Ende der Partie auszuharren.

Irving mit Negativrekord in den Playoffs

Doch eine Wurfquote von knapp 32 Prozent (7 von 22) und die dritte Pleite in Folge frustrierten den 27-Jährigen offensichtlich nachhaltig - auch wenn Irving seine Wurfprobleme nach der Partie herunterspielte und lapidar feststellte: "Manchmal gehen die Würfe rein, manchmal nicht."

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Es war jedoch nicht der erste schwache Auftritt des Point Guards in den diesjährigen Playoffs. Lediglich 19 von 62 Versuchen fanden in den vergangenen drei Spielen ihren Weg ins Ziel. 43 verfehlte Würfe in drei Playoff-Spielen sind laut ESPN Negativrekord für den All-Star. 

"Die Erwartungen an mich sind himmelhoch", haderte Irving und wehrte sich gegen die stärker werdende Kritik: "Ich versuche die Aggressivität von ihnen (der Milwaukee Bucks, Anm. d. Red) gegen sie zu nutzen und dann noch meine Teamkollegen in gute Positionen zu bringen. Ich versuche, alles gleichzeitig zu machen."

So weit, so gut, doch mit einer Aussage brachte er die Celtics-Fans sowie viele TV-Experten gegen sich auf. "22 Würfe für mich? Ich hätte 30 werfen sollen. Ich bin ein großartiger Werfer", tönte Irving trotz seiner jüngsten Formkrise.

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Barkley ätzt gegen Irving

NBA-Legende Charles Barkley ätzte daraufhin bei TNT: "Kyrie sagte, dass er sein 'eigener Mann' sein möchte. Jetzt ist er sein 'eigener Mann', der am Donnerstag in Urlaub fährt." Ex-Profi Jalen Rose ging noch weiter: "Seine Teamkollegen werden ihm beim Packen helfen. Sie können es nicht erwarten, bis er geht."

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Rückblick: Irving forderte nach den verlorenen NBA-Finals 2017 mit den Cleveland Cavaliers um LeBron James vehement einen Trade. Er wolle nun selbst eine Franchise anführen, erklärte der Aufbauspieler damals.

Die Celtics schickten damals Isaiah Thomas, Ante Zizic und Jae Crowder sowie zwei Draft-Picks nach Cleveland und bekamen im Gegenzug Irving, der sich nicht mehr die Aufmerksamkeit - und den Ball - mit King James teilen wollte.

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Im kommenden Sommer läuft nun sein Vertrag aus und zu Titelehren oder zumindest in die Finals konnte er die Traditionsfranchise bis dato nicht führen. Auch den Status als absolut unumstrittener Superstar und Leader hat er in Boston nicht erreicht.

Weggang aus Boston im Sommer?

Seine Zukunft bei den Celtics ist ungewiss. Dabei hatte der 27-Jährige noch im Herbst vollmundig angekündigt, erneut in Boston zu unterschreiben.

"Wenn ihr mich hier haben wollt, dann plane ich, erneut hier zu unterschreiben", verkündete er pathetisch bei einem Fan-Event im TD Garden.

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Mittlerweile hat sich der Wind allerdings brutal gedreht. Im Februar blaffte Irving auf die Frage, ob er seine Meinung bezüglich einer Verlängerung geändert habe, in die Mikrofone: "Fragt mich am 1. Juli. Ich schulde niemandem einen Scheiß." 

Einen Abschied des Guards würde in Boston inzwischen wohl kaum jemand mehr bedauern. Zu sehr hat er mit seiner egozentrischen Art dem teamorientierten Basketball von Coach Brad Stevens geschadet.

Statt dem erfolgreichen Kollektiv, das letzte Saison trotz Verletungen von Irving und Gordon Hayward nur knapp die NBA-Finals verpasste, wirken die Kelten diese Saison zu oft wie eine Ansammlung von Individualisten, denen noch dazu der Spaß am Spiel abzugehen scheint. Zu oft regiert Hero-Ball statt Team-Play.

Kann Irving die Celtics, beginnend mit Spiel 5 der Serie gegen die Bucks, doch noch zu einem sensationellen Comeback führen.

So recht daran glauben mag nach den Eindrücken der letzten Spiele aber wohl niemand.