Erdrutsch-Sieg für Luka Doncic und Tränen beim neuen MVP Giannis Antetokounmpo - die NBA-Awards in Los Angeles haben für einige Gänsehaut-Momente gesorgt.
Greek Freak MVP, Ehrung für Doncic
© Getty Images
Zunächst schnappte sich Super-Youngster Doncic von den Dallas Mavericks nach einer eindeutigen Wahl den Titel als "Rookie of the Year".
Bei der Gala in Los Angeles wurde der Teamkollege des zurückgetretenen Dirk Nowitzki mit dem Award als bester Liga-Neuling ausgezeichnet.
98 der 100 stimmberechtigten Experten hatten den Slowenen als besten Rookie gesehen. Doncic hatte im Schnitt über 20 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists in seinem ersten NBA-Jahr aufgelegt - das war bis dato nur vier anderen Spielern gelungen (alle wurden ebenfalls ROY).
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MVP-Titel geht an Antetokounmpo
Der Award für den besten Spieler der Regular Saison ging an den Griechen Giannis Antetokounmpo. Der Superstar von den Milwaukee Bucks setzte sich im Rennen um den Preis gegen Vorjahressieger James Harden (Houston Rockets) und Paul George (Oklahoma City Thunder) durch. Antetokounmpo erhielt 78 von 101 Stimmen.
"An jedem Tag, an dem ich auf dem Spielfeld stehe, denke ich an meinen Vater", sagte Antetokounmpo bei seiner Rede unter Tränen. Charles Antetokounmpo war 2017 im Alter von 53 Jahren gestorben.
Antetokounmpo, in ärmlichen Verhältnissen in Athen als Sohn nigerianischer Einwanderer aufgewachsen, dankte seinen Teamkollegen, seiner Franchise und besonders seiner Mutter. "Wenn du ein kleines Kind bist, siehst du die Zukunft nicht", sagte Antetokounmpo: "Wenn du gute Eltern hast, sehen sie die Zukunft für dich. Du bist meine wahre Heldin..."
Antetokounmpo ist mit erst 24 Jahren der drittjüngste MVP in den letzten 40 Jahren. Nur Derrick Rose und LeBron James waren zum Zeitpunkt ihrer ersten Auszeichnung jünger.
Nur Jordan und Rose als MVP jünger
Der Grieche ist erst der fünfte NBA-MVP, der nicht auf dem US-Festland geboren wurde. Seine Vorgänger waren Hakeem Olajuwon (Nigeria), Tim Duncan (Amerikanische Jungferninseln), Steve Nash (Kanada) und der Würzburger Dirk Nowitzki.
In der abgelaufenen Saison erzielte der "Greek Freak" 27,7 Punkte, 12,5 Rebounds und 5,9 Assists pro Spiel.
Angeführt vom Griechen beendeten die Bucks die Regular Season als bestes Team mit 60 Siegen und 22 Niederlagen. Im Eastern Conference Finale scheiterte Milwaukee am späteren Champion Toronto Raptors (2:4).
Vor Antetokounmpo hatte nur ein Bucks-Spieler die Auszeichnung erhalten. Der legendäre Kareem Abdul-Jabbar, Rekordpreisträger, bekam den MVP-Award in den Jahren 1971, 1972 und 1974 - später drei weitere Male für seine Leistungen im Trikot der Los Angeles Lakers (1976, 1977, 1980).
Alle NBA-Awards im Überblick:
Most Valuable Player (MVP) - Giannis Antetokounmpo, Milwaukee Bucks
Rookie of the Year (ROY) - Luka Doncic, Dallas Mavericks
Defensive Player of the Year (DPOY) - Rudy Gobert, Utah Jazz
Most Improved Player (MIP) - Pascal Siakam, Toronto Raptors
Sixth Man of the Year - Lou Williams, Los Angeles Clippers
Coach of the Year (COY) - Mike Budenholzer, Milwaukee Bucks
Executive of the Year: Jon Horst, Milwaukee Bucks
Hustle Award - Marcus Smart, Boston Celtics
NBA Moment of the Year - Derrick Rose, 50 Punkte gegen Utah Jazz
Lifetime Achievement Award - Larry Bird und Magic Johnson