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NBA: Dallas Mavericks am Ende schwach - Doncic muss in Nowitzki-Rolle wachsen

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NBA: Dallas Mavericks am Ende schwach - Doncic muss in Nowitzki-Rolle wachsen

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Hier fehlt Nowitzki den Mavericks

Die Dallas Mavericks sind das schlechteste Team der NBA in engen Spielen. Luka Doncic muss in die Nowitzki-Rolle reinwachsen. Auch Coach Carlisle ist gefordert.
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von Eric Böhm

Gegen Indiana haben viele Fans und Beobachter der Dallas Mavericks ein Déjà-vu erlebt.

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Der NBA-Champion von 2011 erlebte einmal mehr einen heftigen Einbruch in der Schlussphase und verschenkte einen weiteren Sieg.

Die Playoffs sind zwar sicher, aber die junge Mannschaft um Shooting Star Luka Doncic sucht in den entscheidenden Momenten noch das richtige Rezept, um Siege dann auch unter Dach und Fach zu bringen - das ist in Jahr eins nach Legende Dirk Nowitzki sehr auffällig.

"Wenn du am Ende von Spielen Probleme hast, kannst du immer mit vielen Gründen und Entschuldigungen kommen. Das sollten wir aber nicht, wir müssen objektiv analysieren, was wir besser machen können", sagte Coach Rick Carlisle.

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Luka Doncic wurde im vierten Viertel geschont
Luka Doncic, NBA, Dallas Mavericks, Rookie of the Year
Luka Doncic
Luka Doncic
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Endphase: Niemand schlechter als Mavericks

Tatsächlich sind die Mavericks das mit Abstand schlechteste NBA-Team in knappen Spielen. Von 13 Partien mit einem Punkt Unterschied innerhalb der letzten Minute gewannen sie nur drei.

Erst am vergangenen Mittwoch gewannen sie gegen New Orleans zum ersten Mal in dieser Saison ein Overtime-Spiel - das sind ganz schwache Werte. Aber woran liegt das?

Mit Doncic oder Kristaps Porzingis hätten sie ja eigentlich fähige Closer für die Endphase. Gerade Doncic ist trotz seines jungen Alters ein abgezockter Gamer, aber manchmal noch nicht abgeklärt genug und schadet sich selbst mit Schiedsrichter-Diskussionen.

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Nowitzki hinterlässt Vakuum

Das Go-to-Guy-Vakuum, das Dirk Nowitzki hinterlassen hat, ist aber augenscheinlich ein Problem der Mavs. Der Deutsche war über Jahre der Mann für die entscheidenden Momente.

In den vergangenen Jahren nahm seine Rolle zwar immer weiter ab, für wichtige Körbe war er aber auch nach seinen legendären Finals 2011 oftmals gut und wurde eben auch in diesen Momenten gesucht.

Zwar spielen die Mavs ihre beste Saison seit Jahren, aber genau in diesen Situationen fehlt Nowitzki. Ohne ihn suchen die Mavs noch ihre Identität, wenn es um alles geht.

Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks hat als sechster Spieler in der Geschichte der NBA 30.000 Punkte erzielt
DALLAS, TX - MARCH 07:  Dirk Nowitzki #41 of the Dallas Mavericks celebrates after scoring his 30,000 career point in the second quarter against the Los Angeles Lakers at American Airlines Center on March 7, 2017 in Dallas, Texas.  NOTE TO USER: User expressly acknowledges and agrees that, by downloading and/or using this photograph, user is consenting to the terms and conditions of the Getty Images License Agreement.  (Photo by Ronald Martinez/Getty Images)
Dirk Nowitzki
Zuletzt hatte Nowitzki nach 21 NBA-Spielzeiten in seinem letzten Heimspiel für die Dallas Mavericks seinen Rücktritt erklärt. Gegen die Phoenix Suns ließ der 40-Jährige zuvor noch einmal sein Können aufblitzen
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Als Nowitzki die magische 30.000-Punkte-Schallmauer knackte

Das Spiel gegen die Pacers stand beispielhaft für viele knappe Niederlagen in dieser Saison. Die letzten gut drei Minuten blieben sie ohne Punkt, die letzten knapp fünf sogar ohne Treffer aus dem Feld.

"Wir haben einfach nichts getroffen. Wir hatten ein paar gute Möglichkeiten. So ist es eben manchmal: du triffst einfach nicht", sagte Porzingis.

Zu viele Dreier

Genau das ist aber ein Problem der Mavs. Statt ihr Spiel durchzuziehen, lassen sie sich oftmals zu zu vielen und zu schnellen Dreiern verleiten - nur zweimal zogen sie in den letzten vier Minuten zum Korb, Porzingis bekam den Ball gar nicht in der Zone.

Statt aggressiv zu sein und zumindest Fouls zu ziehen, werden sie zu passiv. So wird in der Endphase die Stärke der vielen guten Distanzwerfer schnell einmal zur Schwäche, wenn der Gegner bei einem Spiel auf der Kippe besser und energischer verteidigt.

Nowitzki hatte dieses richtige Gespür aus vielen Jahren Erfahrung. Aktuell ist dieses fehlende Gespür die größte Achillesferse des talentierten Teams. Zudem fehlt in der Ansammlung der guten Rotationsspieler ein dritter potenzieller All-Star, der die wichtigen Schüsse auch nehmen kann.

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Dallas könnte Zweiter im Westen sein

Zudem tun Pleiten wie gegen Indiana im engen Playoff-Rennen der Western Conference doppelt weh. Dennis Schröder schoss die OKC Thunder in Boston kurz vor Schluss zum Sieg, Houston hat vier Spiele in Folge verloren. (Tabellen der NBA)

Statt Rang sieben könnte Dallas (39 Siege - 26 Niederlagen) auch als Fünfter im Westen dastehen oder sogar mit Utah (41:22), Denver (42:21) oder den L.A. Clippers (43:20) um den Heimvorteil in der ersten oder zweiten Playoff-Runde kämpfen.

Hätten die Mavs die Hälfte ihrer 16 knappen Spiele gewonnen, lägen sie gleichauf mit jenen Clippers auf Rang zwei im starken Westen.

NBA-Playoffs: Carlisle muss Identität finden

Für die Playoffs muss Carlisle Antworten finden, wie er sein Team in den Schlussminuten aufstellt. Gegen Indiana durften sich Maxi Kleber, Courtney Lee und Delon Wright an der Seite der drei Big Guns (Doncic, Porzingis, Tim Hardaway) versuchen.

Allerdings fehlten die wichtigen Rotationsspieler Seth Curry und Dorian Finney-Smith verletzt. Aber auch Kombinationen mit ihnen funktionierten nicht immer.

Carlisle ist ein Fan von möglichst vielen Schützen um Doncic und Porzingis herum, aber das Team sucht noch eine Identität im Stile der Closing Lineup der Warriors der vergangenen Jahre.

Wächst Doncic in die Go-to-Guy-Rolle?

Doncic muss bei aller Klasse noch in die Rolle Nowitzkis auf seinem Höhepunkt hineinwachsen - wie der Deutsche in jungen Jahren.

Die Abstimmung mit Porzingis passt noch nicht zu 100 Prozent, zudem wäre vielleicht ein Mann wie Finney-Smith, der arbeitet, Blöcke stellt und keine Würfe jagt, sinnvoller.

Oder ein Curry entlastet Doncic am Ende im Aufbau und macht den Slowenen als Scorer frei und konzentrierter.

Carlisle ist gefordert, denn sonst zahlt sein Team in den Playoffs 2020 erst einmal bitteres Lehrgeld.