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NBA: Jonathan Isaac verzichtet auf Kniefall während Nationalhymne

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NBA: Jonathan Isaac verzichtet auf Kniefall während Nationalhymne

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Kniefall: NBA-Star erklärt Weigerung

Jonathan Isaac von Orlando Magic geht als erster NBA-Spieler während der Nationalhymne nicht auf die Knie - und irritiert. Auch das "Black-Lives-Matter"-Motto lehnt er ab.
Milwaukee Bucks - und sonst? Im Osten der NBA scheinen die Bucks der große Favorit zu sein, doch auch die Celtics und Titelverteidiger wollen für Schlagzeilen sorgen.
SPORT1
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von SPORT1

Aufregung in der NBA!

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Als erster Spieler hat sich Jonathan Isaac von Orlando Magic beim Restart nicht am ligaweiten Protest für soziale Gerechtigkeit beteiligt.

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Vor dem Sieg gegen die Brooklyn Nets (128:118) am Freitagabend blieb der 22-Jährige während der US-Nationalhymne stehen, während alle anderen Spieler wie schon ihre Kollegen am Vortag auf die Knie gingen.

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Vor den Auftaktspielen zwischen den Los Angeles Lakers und den L.A. Clippers sowie den New Orleans Pelicans und Utah Jazz hatten am Donnerstag in Orlando/Florida die Profis um LeBron James mit der Aktion begonnen. Zudem trugen sie T-Shirts mit dem Schriftzug der Bewegung Black Lives Matter (schwarze Leben zählen). 

Auch Popovich verzichtet auf Kniefall

Isaac allerdings, allein mit dem Magic-Trikot bekleidet, verzichtete tags darauf auch auf diese Geste. In der Nacht auf Samstag standen auch Headcoach Gregg Popovich und Assistent Becky Hammon von den San Antonio Spurs bei der Hymne, trugen aber das Shirt.

"Ich möchte die Gründe für mich behalten", erklärte Popovich nach dem 129:120-Sieg der Spurs gegen die Sacramento Kings. "Jeder muss für sich eine persönliche Entscheidung treffen. Ich habe so reagiert, wie ich wollte."

Gregg Popovich (2.v.r.) stand bei der Hymne
Gregg Popovich (2.v.r.) stand bei der Hymne

Im Netz reichten die ersten Reaktionen auf Isaac von Wut bis Irritation: "Ich bin sehr neugierig auf Jonathan Isaacs Erklärung hier - und werde Geduld haben", twitterte etwa Basketball-Schriftsteller Dane Moore. "Für die Hymne zu stehen, ist eine Sache... Aber es scheint Absicht zu sein, *nicht* ein Black Lives Matter Shirt zu tragen... Ich weiß nicht, Mann..."

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Kurz darauf erklärte sich Isaac religiös: "Ich glaube, Jesus ist die Antwort. Ich dachte nicht, dass das Tragen einer Botschaft auf dem Trikot die Antwort ist." Er fügte hinzu, er habe während der Hymne gebetet, "und es gab weder in der Hymne noch in der Flagge einen Pfahl."

Isaac gibt Erklärung ab

Später am Abend gab er eine längere Erklärung ab: "Ich glaube daran, dass schwarze Leben zählen. Vieles ist in meine Entscheidung eingeschlossen und ein Teil davon ist, dass in meinen Gedanken ein Kniefall mit einem Black-Lives-Matter-Shirt nicht Hand in Hand geht mit der Unterstützung des Lebens Schwarzer. Ich finde, das ist eine Entscheidung, die ich treffen musste und indem ich das T-Shirt nicht angezogen habe, habe ich mich entschieden, schwarze Leben zu unterstützen."

Er habe seine Teamkollegen bereits vor der Aktion informiert, dass er nicht auf die Knie gehe. "Wir hatten ein Teammeeting. Ich habe ihnen gesagt, dass sie wissen, wer ich bin als Mensch. Sie wissen, an was ich glaube und haben mich für die Entscheidung respektiert. Das ist keine Entscheidung von mir, mit der ich berühmt werden will oder mich als etwas anderes darstellen will als ein ehrlicher Diener für Jesus."

Teamkollege Evan Fournier meinte, dass Isaac nicht klar gesagt hatte, was er tun wolle, seine Teamkollegen ihn aber unterstützt haben. "Er musste das nicht tun, um ehrlich zu sein. Das ist seine Wahl. Wir haben entschieden, dass er sich hinkniet, aber seine Wahl war, nicht zu knieen. Es gab keinen Druck von irgendjemanden von uns, irgendwas zu tun. Und wir unterstützen das."

Keine Strafen für Kniefall

Magic-Coach Steve Clifford erklärte ebenfalls, dass das Stehenbleiben Isaacs persönliche Entscheidung sei.

Der gemeinsame Kniefall aller NBA-Profis hatte den Restart der nordamerikanischen Basketball-Profiliga überstrahlt.

Strafen soll es dafür nicht geben, stellte NBA-Boss Adam Silver klar.

"Ich respektiere den gemeinschaftlichen Akt des friedlichen Protests und werde unsere langjährige Regel, die das Stehen während der Nationalhymne verlangt, nicht durchsetzen", hieß es dazu in einer Stellungnahme.