Die Highlights im Video:
Brady rettet Patriots in Super Bowl
Die New England Patriots haben auf den letzten Drücker den erneuten Einzug in den Super Bowl klar gemacht. Im Endspiel treffen sie nun auf die Philadelphia Eagles, die die Minnesota Vikings deutlich schlugen.
Gegen die Jacksonville Jaguars lag der Titelverteidiger über weite Strecken des Spiels zurück, bekam nur ganz wenige Chancen in der Offensive.
Durch ein nahezu perfektes Schlussviertel und einen überragenden Tom Brady, der mit einer Handverletzung ins Spiel ging, retteten sich die Patriots allerdings doch mit 24:20 (10:14) in den zehnten Super Bowl der Franchise-Geschichte.
"Es ist verrückt und ein tolles Gefühl, in einem Team zu spielen, das derartige Spiele noch gewinnt", sagte Brady: "Wir haben uns durchgebissen. Die zweite Halbzeit war großartig, ich bin unglaublich stolz auf dieses Team."
Brady kann Rekord aufstellen
"Tom hat einen hervorragenden Job gemacht und er ist hart im Nehmen. Wir alle wissen das, oder?", sagte sein Trainer Bill Belichick mit Bezug auf seine Verletzung. "Aber wir sprechen hier nicht von einer Operation am offenen Herzen."
Auch Brady wollte das Handicap nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen. "Ich glaube, es hört sich arrogant an zu sagen, 'oh ja, es hat mich gestört', wenn du ein ziemlich gute Spiel gemacht hast. Deswegen werde ich es nicht sagen", erklärte Brady mit einem Grinsen.
Der 40-Jährige kann am 4. Februar im Super Bowl 52 in Minnesota nach seinem sechsten Titel greifen und zum alleinigen Rekordhalter werden. Bislang teilt sich der viermalige Super-Bowl-MVP den Rekord mit Charles Haley (ehemals Francisco 49ers und Dallas Cowboys).
Jacksonville übernimmt Kontrolle
Gegen Jacksonville punkteten die Patriots zwar gleich mit dem ersten Drive per Field Goal, danach übernahm aber der Außenseiter die Kontrolle über das Spiel.
Brady saß zu Beginn fluchend am Spielfeldrand, während die Patriots-Defense sich mit den starken Jaguars herumschlug. Besonders Running Back Leonard Fournette war kaum aufzuhalten.
Zur Pause erarbeiteten sich die Jaguars eine 14:10 Führung, die sie bis Anfang des Schlussviertels sogar auf 20:10 ausbauten. Vor allem Jacksonvilles Defensive ließ Patriots-Quarterback Brady nur selten zur Entfaltung kommen.
Gronkowski fällt aus
Offensiv konnte sich das Team aus Florida wieder einmal auf Rookie-Runningback Fournette verlassen. Der 23-Jährige verschaffte den Jaguars 76 Yards Raumgewinn, steuerte einen Touchdown bei.
Doch der Titelverteidiger meldete sich trotz des Ausfalls von Star-Tight-End Rob Gronkowski, der mit einer Kopfverletzung nach einem "Late Hit" vom Feld musste, und eines bitteren Fumbles von Dion Lewis noch einmal zurück.
Durch einen blitzsauberen Drive, an dessen Ende Brady Danny Amendola in der Endzone fand, verkürzten die Patriots auf 17:20.
"Wenn du 'guter Football-Spieler' im Wörterbuch nachschaust", sagte Belichick über Amendola, "dann ist da ein Bild von ihm."
Brady bedient seinen Lieblings-Receiver
Die Schlussphase wurde zum echten Thriller, in dem Jacksonville zusehends die Körner ausgingen. Knapp drei Minuten vor dem Ende wechselte die Führung erstmals wieder zugunsten der Patriots.
Amendolas Super-Catch im Video:
Wieder bediente Brady, der am Ende mit 26 kompletten Pässen und 290 Yards Raumgewinn auf ein starkes Quarterback-Rating von 108.4 Punkten kam, Lieblings-Receiver Amendola. Davon erholten sich die Jaguars nicht mehr.