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NFL: Kolumne von Sebastian Vollmer zu Minshew, Burfict, Patriots und Chiefs

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NFL: Kolumne von Sebastian Vollmer zu Minshew, Burfict, Patriots und Chiefs

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Vollmer: Hat in NFL nichts zu suchen

SPORT1-Kolumnist und DAZN-Experte Sebastian Vollmer analysiert NFL-Woche 4 und hat eine klare Meinung zu Vontaze Burfict. Zudem beurteilt er Patriots und Chiefs.
Die Kansas City Chiefs haben dank zweier Sensations-Plays ihren vierten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Aus einem 0:10-Rückstand machten sie noch einen 30:34-Sieg.
Sebastian Vollmer
Sebastian Vollmer
von Sebastian Vollmer

Hallo NFL-Fans,

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was war das schon wieder für ein tolles Football-Wochenende!? Die Jacksonville Jaguars um ihren neuen Shooting-Star Gardner Minshew feiern einen knappen Sieg gegen die Denver Broncos und liefern sich damit einen heißen Fight mit ihren Divisions-Rivalen. Dazu haben wir ein richtiges Touchdown-Festival zwischen den Los Angeles Rams und Tampa Bay Buccaneers erleben dürfen.

Die New England Patriots haben hingegen zum ersten Mal kein Offensivfeuerwerk abgefeiert, aber trotzdem gewonnen. Sie finden einfach immer einen Weg.

Das SPORT1-Powerranking zur kommenden NFL-Saison
Cincinnati Bengals
Miami Dolphins
Daniel Jones
+39

Aber bei aller Spannung und Spektakel - am Ende des Spieltags muss man leider auch über den üblen Hit von Vontaze Burfict gegen Jack Doyle reden. Solche Aktionen wie die des Linebackers der Oakland Raiders haben in unserem Sport nichts zu suchen.

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Absichtliches Verletzen wie von Burfict? Ein No-Go

Ja, Football ist ein Vollkontaktsport und Verletzungen gehören leider dazu. Aber einen Gegenspieler absichtlich verletzen zu wollen ist ein absolutes No-Go. In dem speziellen Fall reden wir sogar davon, eine Karriere oder im schlimmsten Fall das Leben zu beenden. Wir alle wissen mittlerweile um die Problematik von Langzeitfolgen wie CTE. Aber wenn es dumm läuft, kann es da auch zu einem Genickbruch kommen.

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Wenn ich dann sehe, dass er beim Verlassen des Feldes noch Küsschen an die gegnerischen Fans verteilt, fehlt mir da jegliches Verständnis. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass er negativ auffällt. In den letzten Spielzeiten hat er regelmäßig Sperren für illegale Hits kassiert und viel Geld an Strafen bezahlt. Daher ist für mich die drastische Strafe, ihn für den Rest der Saison zu sperren, völlig in Ordnung. Vielleicht lernt er es nur so.

Minshew hat Potenzial zum Star

Aber zurück zu den schönen Seiten unseres Sports. Wer mir aktuell richtig Spaß macht, ist Gardner Minshew. Er spielt eine coole Saison und ist natürlich durch sein Äußeres auch ein echter Hingucker - allein schon durch seinen Bart. Aber man muss jetzt auch erstmal schauen, ob es ihm gelingt, dieses Level zu halten.

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Tom Brady performt immerhin schon seit 20 Jahren auf diesem Level. Das muss man erstmal schaffen. Aber er ist noch jung und man wird sehen, wo sein Weg hinführt. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Die Patriots sind die Patriots

Die New England Patriots haben an diesem Spieltag wieder einmal gezeigt, warum sie so gut sind. Gegen die Buffalo Bills lieferte Tom Brady das sechstschlechteste Passer-Rating seiner Karriere ab - und die Patriots gewinnen trotzdem. Wenn die Offense mal nicht liefert, springt die Defense in die Bresche und hält den Gegner bei zehn Punkten. Das ist das Erfolgsgeheimnis der Patriots. Sie finden einfach immer eine Lösung. Das macht gute Teams aus.

Diese Stärke macht das Team von Bill Belichick für mich auch wieder zum Titelanwärter Nummer eins - zusammen mit den Kansas City Chiefs. Ich freue mich jetzt schon auf das Aufeinandertreffen der beiden Teams im Dezember. Das wird ein tolles Matchup und ein erstes Ausrufezeichen für das AFC Championship Game. Dort erwarte ich ein erneutes Duell.

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Wer da dann die Nase vorne hat, da wage ich keine Prognose. Wenn sich zwei solche Spitzenteams in der Post-Season messen, dann können die kleinsten Details entscheiden. Wie ist die Tagesform? Wer hat mehr Glück in knappen Situationen? Selbst der Coin-Toss in einer eventuellen Verlängerung kann ausschlaggebend sein, wie das letzte Jahr bewiesen hat.

Rams müssen nach vorne schauen

Einen kleinen Dämpfer haben an diesem Wochenende die Los Angeles Rams erhalten. In einem Offensivspektakel der Extraklasse reichten dem Team um Quarterback Jared Goff 40 Punkte nicht zum Sieg. Die Offense der Tampa Bay Buccaneers erwischte mit 55 Punkten ebenfalls einen Sahnetag.

Aber solche Spiele passieren einfach, dass man in der Defense überhaupt keinen Zugriff auf den Gegner bekommt. Das ist dann eine Frage der Tagesform oder auch von Glück und Pech. In diesem Fall würde ich eher den Bucs zu einer herausragenden Offensiv-Leistung gratulieren. 55 Punkte sind bärenstark.

ATLANTA, GA - FEBRUARY 03:  Cordarrelle Patterson #84 of the New England Patriots makes a catch against the Los Angeles Rams in the second half during Super Bowl LIII at Mercedes-Benz Stadium on February 3, 2019 in Atlanta, Georgia.  (Photo by Harry How/Getty Images)
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Die Rams stehen immer noch bei 3-1. Daher sollten sie das Spiel einfach abhaken und nach vorne schauen. Aber natürlich ist klar, dass sie sich solche Spiele nicht oft leisten dürfen. Sonst wird es nichts mit dem großen Ziel Super Bowl.

Bis bald,

Euer Sebastian Vollmer (Instagram: vollmerseb / Twitter: @SebVollmer)

Sebastian Vollmer (35) ist ein ehemaliger Footballspieler. 2009 in der zweiten Runde von den New England Patriots ausgewählt, verbrachte er dort bis 2017 seine gesamte NFL-Karriere und entwickelte sich zu einem Leistungsträger. Mit den Pats gewann er zweimal den Super Bowl (2015, 2017) und wurde 2010 ins All-Pro Second Team gewählt. Seit dieser Saison ist er gemeinsam mit Markus Kuhn als Kommentator des Monday Night Games bei DAZN im Einsatz. Für SPORT1 kommentieren die beiden Ex-NFL-Profis in ihrer regelmäßigen Kolumne das aktuelle Geschehen in der NFL.