Die Nachwehen um Tom Bradys Abgang von den New England Patriots halten an.
Ex-Patriot ätzt gegen Belichick
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Nun meldet sich mit Asante Samuel auch ein ehemaliger Teamkollege zu Wort und hat eine eindeutige Meinung zur Bedeutung Bradys und Bill Belichicks für den Erfolg der Patriots, wie er per Twitter verkündete. "Ich glaube, Bill Belichick war auf Tom angewiesen, um erfolgreich zu sein. Galt das umgekehrt auch? Ich glaube nicht."
Dass er sich mit der Aussage nicht nur Freunde machen würde, war ihm wohl bewusst, weswegen er auch Argumente lieferte. "Bill ist als Defensiv-Spezialist bekannt. Aber wie oft hatte er eine Top-5-Defense und wie oft hat er den Super Bowl gewonnen? Im Gegensatz dazu hat Tom das Team ständig getragen - selbst mit limitierten Waffen. Genaugenommen ist Josh McDaniels derjenige, der Tom groß gemacht hat."
Damit lobt Samuel, der von 2003 bis 2007 als Cornerback für die Patriots aufgelaufen ist und zwei Superbowls in dieser Zeit gewann, ausgerechnet jenen Coach, den wenige Tage zuvor der ehemalige Reporter und Kolummnist der New York Daily News Gary Myers noch als Grund für Bradys Flucht aus New England verantwortlich gemacht hatte.
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Brady reagiert diplomatisch
Mit dieser Sichtweise steht Samuel aber wohl allein da. Zumindest will sich Brady selbst dieser Aussage nicht anschließen. "Ich glaube, das (der Vergleich Top-5-Defense mit Anzahl der Suerbowl-Siege/Anm.d.Red.) ist ein ziemlich dummes Argument. Ich konnte seinen (Belichicks/Anm.d.Red.) Job nicht machen und er nicht meinen", erklärte er bei ESPN und fügte hinzu: "Ich glaube nicht, dass ich ohne ihn so erfolgreich gewesen wäre und das gilt andersrum genauso."
Auch der ehemalige Patriots-Safety Rodney Harrison hat seine eigene Meinung zu Samuels Aussagen. Er empfindet es vor allem als respektlos den Teamkollegen gegenüber, den ganzen Erfolg nur auf Brady oder Belichick zu reduzieren. "Das ist so dumm. Egal, wie gut die beiden waren. Ohne Tedy Bruschi, Ted Johnson, Richard Seymour oder Willie McGinest wären sie niemals so erfolgreich gewesen. (...) Es war nicht nur Tom oder Bill."