Home>US-Sport>NHL>

NHL: Dominik Kahun über Wechsel zu Chicago Blackhawks & das DEB-Team

NHL>

NHL: Dominik Kahun über Wechsel zu Chicago Blackhawks & das DEB-Team

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kahun: Ich spiele die WM, wenn ...

Dominik Kahun kann auf eine starke Rookie-Saison in der NHL zurückblicken. Bei SPORT1 spricht er über den Wechsel nach Chicago, die WM und das Gastspiel in Berlin.
Nationalspieler Dominik Kahun kehrt mit dem NHL-Team Chicago Blackhawks nach Deutschland zurück. Im Rahmen der "Global Series" kommt es zum Duell mit Berlin.
Nico Seepe
Nico Seepe
Rick Goldmann
Rick Goldmann
von Bernd Roetmann, Rick Goldmann

Eishockey-Nationalspieler Dominik Kahun kann auf eine starke NHL-Saison zurückblicken. In 81 Spielen gelangen dem 23-Jährigen 13 Tore und 24 Vorlagen - eine mehr als beachtliche Bilanz für einen Rookie aus Europa. (Der Spielplan der NHL)

{ "placeholderType": "MREC" }

Da seine Chicago Blackhawks dennoch die Playoffs verpasst haben, könnte der Olympische Silbermedaillengewinner von 2018 nach dem Ende der NHL-Hauptrunde die deutsche Nationalmannschaft bei der bevorstehenden WM in der Slowakei unterstützen (ab 10. Mai LIVE im TV auf SPORT1).

Im Rahmen der neuen Doku-Reihe "N.ICE - Goldis Eishockey-Welt" sprach Kahun im SPORT1-Interview über die Chancen auf eine WM-Teilnahme von ihm, seinen Wechsel in die NHL und die Gastspiele mit Chicago in Berlin und Prag.

SPORT1: Du bist mit München dreimal Meister geworden. Wie ist der Kontakt zu den Chicago Blackhawks entstanden?

{ "placeholderType": "MREC" }

Kahun: Das war in meinem letzten Jahr in München. Sie haben Scouts herübergeschickt und mir gleich von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben, dass Chicago vielleicht die Mannschaft sein könnte, wo ich einmal hingehen werde. So ist es dann am Ende passiert und ich bin sehr glücklich über die Entscheidung. 

Lesen Sie auch

SPORT1: War immer nur das Angebot von Chicago da oder hat es mehrere Teams gegeben, die interessiert waren?

Kahun: Es hat schon mehrere gegeben. Nach meiner zweiten WM, bei der Heim-WM in Deutschland, gab es schon paar Angebote. Auch zu Beginn meiner letzten Saison in München gab es einige. Nach den Olympischen Spielen 2018 gab es dann die meisten, aber mir war schon klar, dass ich zu Chicago gehen werde.

SPORT1: Der Schritt in die NHL hat eine Menge an Schnelligkeit und Spielverständnis aus dir herausgeholt. War dir von Beginn an klar, dass du so ein Level gehen kannst?

{ "placeholderType": "MREC" }

Kahun: Ich hatte genügend Selbstvertrauen, dass ich hier spielen kann. Ich hatte natürlich gehofft, dass ich mich weiterentwickle, aber das dies so schnell gegangen ist, hätte ich jetzt ganz ehrlich nicht gedacht. Ich glaube, das ist auch Gewöhnungssache: Man gewöhnt sich an das Tempo, man muss schneller denken. Ich glaube, das hat auch zu meiner Entwicklung beigetragen.

WASHINGTON, DC - OCTOBER 27:  Gerrit Cole #45 of the Houston Astros pitches during Game 5 of the 2019 World Series between the Houston Astros and the Washington Nationals at Nationals Park on Sunday, October 27, 2019 in Washington, District of Columbia. (Photo by Adam Glanzman/MLB Photos via Getty Images)
WASHINGTON, DC - OCTOBER 27:  Gerrit Cole #45 of the Houston Astros delivers the pitch against the Washington Nationals during the sixth inning in Game Five of the 2019 World Series at Nationals Park on October 27, 2019 in Washington, DC. (Photo by Patrick Smith/Getty Images)
Die höchstdotierten Veträge im US-Sport mit Gerrit Cole, Stephen Curry und Russell Wilson
US-Sport: Die teuersten Verträge aller Zeiten
+16
Rekordvertrag für MLB-Star - Millionen-Wahnsinn im US-Sport

SPORT1: Du sagst, man muss liefern. Wie viel Druck hast du als junger Spieler?

Kahun: Manchmal mache ich mir leider zu viel Druck. Vor allem als junger Spieler - als Rookie - hast du natürlich den Druck. Der ist sehr hoch, weil du nie weißt, was passiert, wenn du jetzt zwei oder drei schlechte Spiele machst - ob du dann nicht auf der Tribüne sitzt. Deswegen muss ich an meiner Stelle in jedem Training und in jedem Spiel einfach probieren, mein Maximum herauszuholen und auch gut zu spielen.

SPORT1: Du hast noch ein Jahr Vertrag bei den Blackhawks. Gibt es schon Gespräche, dass es vielleicht zügig weitergeht mit einer Verlängerung, oder hast du andere Pläne oder Ziele?

Kahun: Bis jetzt wurde noch gar nichts geredet. Ich weiß nicht, ob wir vielleicht im Sommer mit irgendeiner Agentur was besprechen, ob wir vielleicht vorzeitig verlängern werden. Ich habe auf jeden Fall nächstes Jahr nochmal den gleichen Vertrag wie dieses Jahr - und ja, ich würde natürlich sehr gerne hierbleiben und solange wie möglich in dieser Stadt spielen.

SPORT1: Noch bist du hier in Chicago, aber am 29. September 2019 gibt es etwas Besonders - und das ist in Deutschland ...

Kahun: Ja, das wird eine super Erfahrung und etwas Besonderes für mich persönlich auch. Wir werden gegen die Eisbären Berlin spielen, in Berlin. Das war für mich eine sehr, sehr große Überraschung. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten. SPORT1: Das Jahr zuvor waren die Edmonton Oilers in Köln. Was steckt hinter der Idee der NHL, ihre Teams in Europa spielen zu lassen? 

NHL: So lief die Saison der Deutschen - Dominik Kahun
NHL: So lief die Saison der Deutschen - Dominik Kahun

Kahun: Ich glaube, sie wollen ein bisschen Werbung machen. Vor allem bei uns in Deutschland ist es sehr wichtig, dass so Spiele passieren und Eishockey ein bisschen in den Vordergrund kommt. 

SPORT1: Am 4. Oktober wird dann das erste Spiel der neuen Saison - der Season Opener - steigen. Weißt du schon, wo der sein wird?

Kahun: Ja, es wird in Prag sein, ist natürlich auch perfekt. Ich habe noch einige Familienangehörige und Freunde, die aus Prag kommen. Die werden bestimmt dabei sein, das wird eine unglaubliche Sache. Es wird unser erstes reguläres NHL-Spiel nächste Saison sein. Es ist cool, dass dieses in Europa stattfindet.

SPORT1: Du sprichst perfekt deutsch, perfekt tschechisch und spielst in zwei Städten, in denen du dich ein bisschen auskennst. Wirst du dann der Reiseführer der Chicago Blackhawks werden?

Kahun: Die Jungs haben mir schon gesagt, dass ich ihnen in Berlin was zeigen muss. Leider kenne ich mich in Berlin noch nicht so gut aus, aber ich werde mir natürlich überlegen, wo ich die Jungs hinbringen kann. 

SPORT1: Du bist in der NHL gut angekommen. Was ist dein bisher größter sportlicher Erfolg?

Kahun: Die olympischen Spiele in Pyeongchang. Das war auch der größte Erfolg des deutschen Eishockeys bis jetzt. Dann natürlich der Sprung in die NHL und ich erwähne natürlich auch immer die Meisterschaften mit München.

SPORT1: Wie sieht es mit der Nationalmannschaft aus? Wirst du bei der WM für Deutschland spielen? 

Kahun: Es ist auf jeden Fall eine Ehre für mich, das Nationaltrikot anzuhaben und mein Land zu repräsentieren. Wenn ich gesund bin, was wir natürlich alle hoffen, wäre ich natürlich offen, zu kommen. 

SPORT1: Was fällt dir zum neuen Bundestrainer Toni Söderholm ein?

Kahun: Es ist ganz lustig, weil ich mit ihm noch in München zusammengespielt habe. Wir waren in dem gleichen Powerplay zusammen und es ist eine lustige Geschichte, dass er jetzt mein Nationaltrainer ist.

SPORT1: Und zu Marco Sturm?

Kahun: Marco war wichtiger Teil zu Silber bei Olympia. Mich freut, dass er jetzt auch den Weg in die NHL gegangen ist.  

Mit der Doku-Reihe "N.ICE – Goldis Eishockey-Welt" hat SPORT1 zu den DEL-Playoffs ein neues Projekt gestartet, das seinesgleichen sucht. In der zehnteiligen Serie trifft SPORT1-Experte Rick Goldmann deutsche Eishockey-Größen wie NHL-Legionär Dominik Kahun, den aktuellen Bundestrainer Toni Söderholm und seinen Vorgänger Marco Sturm oder die Nationalspieler Moritz Müller und David Wolf mit der Kamera zu exklusiven Interviews und Hintergrund-Geschichten der besonderen Art. Die 30-minütigen Folgen der Doku-Serie werden im Verlauf der DEL-Playoffs sowie während der Eishockey-WM auf SPORT1 gezeigt, dazu sind im Rahmen der Playoff-Übertragungen immer wieder kurze Highlight-Clips zu sehen.