Wieder und wieder zappelte der Ball im entscheidenden Moment im Netz.
DVV-Team: Glaube an "halbe Chance"
Vier Aufschlagfehler beim Satzball, egal wer an die Linie trat, die Nerven spielten einfach nicht mit. "So können wir hier nicht auftreten, wenn wir hier wirklich was reißen wollen", sagte Denise Hanke nach dem schwer erkämpften 3:1 (15:25, 25:19, 31:29, 25:18) der deutschen Volleyballerinnen gegen Spanien bei der EM.
DVV-Team vergeigt 18 Aufschläge
Insgesamt vergeigte das Team von Bundestrainer Felix Koslowski im zweiten Gruppenspiel in Bratislava gleich 18 Aufschläge und schenkte den Spanierinnen durch eigene Fehler 35 Punkte. Im vorentscheidenden dritten Durchgang hatten Hanke und Co. großes Glück, dass die Spanierinnen die Steilvorlage zum 2:1 nicht nutzen konnten.
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Gegen den Titelkandidaten Russland am Montag (Deutschland - Russland ab 17.25 Uhr LIVE im TV und STREAM) muss sich das Team deutlich steigern, sonst droht eine ganz bittere Klatsche.
"Müssen an kleine halbe Chance glauben"
Die Chancen auf den dritten Sieg im dritten Spiel stehen sowieso nicht besonders gut. "Von zehn Spielen gewinnen die Russen 9,5-mal", sagte Koslowksi. "Wir müssen an diese halbe kleine Chance glauben. Das muss eigentlich ein Spiel sein, dass uns leichter fällt als die ersten beiden Spiele, wo wir aus einer Favoritenrolle spielen mussten."
Gegen die körperlich überlegenen Russinnen kann sein Team befreit auftreten, Koslowski hofft auf einen Schub. "Wir haben uns durch emotional schwierige Situationen gekämpft, und das wird uns helfen", sagte der 35-Jährige. Angreiferin Louisa Lippmann beschreibt den Matchplan gegen den Weltranglistenfünften so: "Da wir nicht alle über Nacht zehn Zentimeter wachsen, müssen wir unser Spiel spielen und konsequent sein, dann geht da vielleicht was."
Nach dem Showdown gegen den Rekord-Europameister warten in der Gruppe D in Bratislava noch Gastgeber Slowakei und Weißrussland.
Die besten vier Teams aus den vier Sechsergruppen ziehen ins Achtelfinale ein. Sollten die Deutschen den anvisierten zweiten Platz hinter den Russinnen erreichen, ginge es in der Runde der letzten 32 gegen den Dritten der Gruppe B.