Auch der Deutsche Skiverband (DSV) plädiert für eine baldige Einführung einer Vierschanzentournee für Frauen. "Allzu lang sollte man nicht warten. Maximal zwei, drei Jahre", sagte Horst Hüttel, Sportlicher Leiter des DSV, nach dem Ende der Männer-Tournee in Bischofshofen.
DSV wünscht sich Frauen-Tournee
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Die Präsidenten der Skiklubs von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen hätten in den vergangenen Tagen eine "enorm große Bereitschaft" signalisiert.
DSV: Fernsehübertragung als Garantie
Sinn mache eine Frauen-Tournee indes nur, wenn eine Übertragung im Fernsehen garantiert sei. "Es gibt die Idee, das im Rahmen der vier Männer-Qualifikationen zu integrieren, denn diese werden von den Öffentlich-Rechtlichen übertragen", sagte Hüttel. Auf diese Art sei eine Refinanzierung gewährleistet.
Erste Gespräche mit dem Südwestrundfunk (SWR) seien positiv verlaufen. "Die hätten größtes Interesse", sagte Hüttel. Ob die Wettkämpfe dann einen Weltcup-Status erhalten oder den einer "Ladies-Tour mit einer gewissen Honorierung", sei letztlich zweitrangig.
Vierschanzentournee der Männer bleibt Premiumprdodukt
Als Problem könnte sich allerdings der enge Zeitplan in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck erweisen, da dort kein Flutlicht vorhanden ist. "Das Premiumprodukt der Männer-Tournee darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden", sagte Hüttel.
Bereit für die großen Schanzen seien die Frauen allemal, die Tournee-Anlagen seien sogar besonders gut geeignet.
Zuvor hatte Vierschanzentournee-Präsident Johann Pichler eine Frauen-Tournee für die nahe Zukunft in Aussicht gestellt. "Wenn die Verbände mitziehen, ist es möglich, dass in zwei, drei Jahren die Frauen mit eingebaut werden", sagte Pichler am Montag in Bischofshofen.
Am 15. April wollen die Veranstalter in Innsbruck die Zukunft der Tournee besprechen.