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Das trifft Bayern zum schlechtesten Zeitpunkt überhaupt | Kolumne von Stefan Effenberg

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Das trifft Bayern zum schlechtesten Zeitpunkt überhaupt | Kolumne von Stefan Effenberg

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Effenberg: Das trifft Bayern

Stefan Effenberg spricht Klartext zur Situation bei Borussia Dortmund und zum VAR-Chaos. Auch zum FC Bayern und zur Verletzung von Starspieler Kingsley Coman hat der SPORT1-Experte eine eindeutige Meinung.
Das Verletzungspech der Bayern hält weiter an. Der Experte Didi Hamann behauptet, das liege daran, dass die Münchner zu wenig trainieren. Stefan Effenberg kontert diese Aussage im STAHLWERK Doppelpass.
SPORT1
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von SPORT1

Liebe Fußball-Freunde, der Ausfall von Kingsley Coman trifft den FC Bayern jetzt im Saison-Endspurt zum schlechtesten Zeitpunkt überhaupt. Sie werden ohnehin schon von ungewöhnlich vielen Muskelverletzungen geplagt, jetzt auch noch das.

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Serge Gnabry kam gerade erst aus einer langen Verletzungspause zurück und fällt direkt wieder aus, jetzt verletzt sich Coman.

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Coman-Ausfall bei Bayern wegen zu wenig Training? Quatsch

Das ist bitter für ihn, bitter für das Team, bitter für Trainer Thomas Tuchel. Weil solche Spieler eben den individuellen Unterschied ausmachen und auch für Harry Kane unglaublich wichtig sind. Für Coman persönlich tut es mir ohnehin extrem leid.

Um aber mal eines klarzustellen: Es gibt in jedem Team verletzungsanfällige Spieler. Doch das hat nichts mit dem Training zu tun - das an zu wenig Training festzumachen, ist ja Quatsch. Denn du hast ja permanent englische Wochen, da kannst du logischerweise ja nicht permanent trainieren.

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Die Spieler werden heute sowieso alle individuell gesteuert, was Belastung, Regeneration und Training angeht. Die Dortmunder hatten im Vorjahr ähnliche Sorgen.

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Scholl musstest du auch steuern

Ich glaube, das sind unglückliche Umstände, und bei Coman und Serge Gnabry war das ja schon häufiger so.

Zu meiner Zeit konnte ein Mehmet Scholl übrigens auch keine neun Spiele am Stück durchspielen - den musstest du auch steuern, das ging sonst nicht vom Körper und der Physis her.

Das macht beim BVB Mut

Auch für Borussia Dortmund ist die Situation im Kampf um die direkte Qualifikation für die Königsklasse in der kommenden Saison alles andere als einfach - trotz des 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach.

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Jetzt kommt in der Champions League schon gleich das Rückspiel gegen Atlético Madrid, das kostet alles Körner und ist ein Nachteil gegenüber RB Leipzig, das diese Belastung ja nicht mehr hat.

Es wird deshalb ein Kampf bis zum bitteren Ende. Was allerdings Mut macht: Der BVB hat erst kürzlich in München beim 2:0 über den FC Bayern gezeigt, welche Qualitäten er hat. Und nun haben sie in Unterzahl gegen Gladbach drei Punkte mitgenommen.

Füllkrug-Situation bedenklich

Klar: Es wäre für die Dortmunder einfacher gewesen, hätten sie gegen 2:0 oder 3:0 geführt - dann hätte das weniger Kraft gekostet.

Auf der anderen Seite ist es aber auch gut, mal ans Limit zu gehen. Wie auch immer es kommen wird: Insgesamt glaube ich daran, dass der BVB sich doch noch direkt für die Champions League qualifiziert.

Bedenklich finde ich dagegen die Situation um Nationalstürmer Niclas Füllkrug, gegen Gladbach nicht nur Bankdrücker, sondern auch gar nicht mehr eingewechselt.

Für mich war das auch die Szene des Spiels: Nach der Verletzung von Sébastien Haller denkst du ja, jetzt wird eine andere Neun gestellt - und das kann ja dann nur Füllkrug sein als robuster Wandspieler.

Doch stattdessen kommt Youssoufa Moukoko, der ja zuletzt auch nicht überzeugt hat. Es läuft nicht gut für Füllkrug in dieser Saison, auch mit Blick auf die EM, die nun vor der Tür steht.

In der realen Situation gibst du Elfmeter

Richtig Wirbel gegeben hatte es ja auch im Zuge des von Marcel Sabitzer bereits verwandelten und dann nach VAR wieder zurückgenommenen Strafstoßes.

In der realen Situation gibst du Elfmeter, wenn du es dir aber noch mal anschaust, musst du den Elfer zurücknehmen.

Marcel Sabitzer verwandelt in Gladbach einen Elfmeter, obwohl der VAR-Check noch läuft. Im STAHLWERK Doppelpass gewährte der DFB exklusive Einblicke in die Kommunikation rund um das Elfer-Chaos.
03:13
Funkverkehr im Dopa enthüllt! So lief der Dortmunder Elfmeter-Irrsinn

Ich fand allerdings auch, dass Schiedsrichter Florian Badstübner dabei zunächst nicht gut stand. Da muss ihn auch der Linienrichter unterstützen und ihm helfen.

Es ist allerdings auch unglaublich schwer gewesen für die Schiedsrichter: So eine Situation zu bewerten, braucht Zeit - und diese Zeit musst du dir dann auch nehmen.

Die Entscheidung von Badstübner insgesamt war top und 1A. Das Einzige: Er hätte den Elfmeter nicht ausführen lassen dürfen, sondern er hätte auf Zeit spielen müssen.

Leverkusen-Meisterschaft absolut verdient

Abschließend noch ein paar Worte zu Bayer Leverkusen: Ich gönne ihnen die Meisterschaft - das ist absolut verdient nach dieser Saison.

Sie haben auf konstant hohem Niveau gespielt, nicht nur in der Bundesliga, sondern auch international. Davor ziehe ich nur den Hut.

Bis bald, euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 55-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.