PSG-Superstar Kylian Mbappé darf bei seinem Klub aktuell nicht einmal mit der ersten Mannschaft trainieren - die Schlammschlacht zwischen dem französischen Idol und den Paris-Bossen könnte bis in den kommenden Sommer fatale Auswirkungen haben!

Die Szenarien im Streit um Mbappés Zukunft wirken allesamt heikel: Bleibt der Angreifer noch eine Spielzeit bei Paris Saint-Germain und wechselt 2024 ablösefrei zu Real Madrid? Oder setzt der französische Klub seinen Willen durch und erzwingt eine Vertragsverlängerung mit seinem Superstar?

Eine weitere Möglichkeit: PSG streicht in diesem Sommer noch eine stattliche Ablösesumme für den 24-Jährigen ein. Zumindest soll Real gerüchteweise jetzt doch ein Angebot vorbereiten. Aber im Moment sind die Fronten zwischen Mbappé und PSG komplett verhärtet.

Causa Mbappé wird zum Politikum

Die missliche Lage um den Stürmer ist bereits zu einem Politikum geworden, in das sich zuletzt sogar die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo eingemischt hat.

„Ich verstehe nicht, welches Spiel PSG spielt“, sagte Hidalgo bei RMC Sport. „Kylian ist ein außergewöhnlicher Spieler, wir müssen ihn in Paris halten“, fügte die 64-Jährige hinzu.

Doch damit nicht genug! Im kommenden Sommer droht weiteres Ungemach, sollte sich die Causa weiter wie Kaugummi ziehen und Mbappé gar eine Saison auf der Tribüne versauern. Dass sich PSG nicht scheut, diesen knallharten Kurs zu fahren, zeigten zuletzt schon die Ausbootung in der Saisonvorbereitung und im Training nach der Rückkehr der anderen Stars.

Das große Ziel: Olympia 2024 in Paris

Ein zusätzliches Problem für Mbappé: Im Sommer 2024 steigen die Olympischen Sommerspiele, und das ausgerechnet in Paris. Eine Olympia-Teilnahme wäre für den Stürmer die Erfüllung eines Kindheitstraums, doch ohne jegliche Spielpraxis droht dieser Traum jäh zu platzen.

Es wäre ein bitteres Déjà-vu, denn schon 2021 hatte PSG seinem Ausnahme-Akteur die Teilnahme an den damaligen Spielen in Tokio untersagt - nun könnte ihm der Verein erneut einen Strich durch die Rechnung machen.

Der Klub habe ihm „die Füße unter dem Boden weggezogen“, erinnerte sich Mbappé 2021 bei der L‘Equipe an diesen bitteren Moment.

Mbappé: „Ein Kindheitstraum“

Doch beim nun anstehenden Highlight-Event in Paris will der Angreifer unbedingt für Les Bleus auflaufen, wie er schon klargestellt hat: „Ich möchte die Spiele erleben. Es ist ein starkes, inneres Gefühl, als wäre ich dazu bestimmt, an diesem großen Fest in meiner Stadt, in meinem Land, hundert Jahre nach dem letzten Mal in Frankreich teilzunehmen. Es ist ein Kindheitstraum.“

Sollte es mit einer Olympia-Teilnahme nicht hinhauen, wird Mbappé als bekanntester französischer Sportler weltweit zumindest als olympischer Fackelträger gehandelt - nicht als irgendeiner, sondern als Schlussläufer, der im Stadion das olympische Feuer entzündet.

Verzichtet Mbappé auf die EM in Deutschland?

Ohnehin steht Mbappé ein intensiver Sommer 2024 bevor, der noch mit vielen Fragezeichen versehen ist. Der Grund: In einem Jahr steigt auch die Europameisterschaft in Deutschland.

Eigentlich unvorstellbar, dass der Stürmer beide Turniere absolviert und danach direkt bei Real Madrid oder wo auch immer loslegt. Zur Erklärung: Zwischen der EM-Endrunde und dem Olympia-Start liegen nur knappe 10 Tage.

„Wir müssen die stärkste Mannschaft zusammenstellen und wir haben alle einen Namen im Kopf, der unsere Ambitionen untermauern würde“, erklärte unlängst der französische Verbandspräsident Philippe Diallo.

„Kylian Mbappé hat sich selbst schon zu diesem Thema geäußert“, fügte Diallo hinzu. „Die Olympischen Spiele sind ein Traum für jeden Sportler. Ich glaube, dass wir mit unseren besten Spielern eine Mannschaft haben, die es auf einen der ersten drei Plätze schaffen kann.“

„Mbappé ist jemand, der Rekorde jagt. Mit einer Goldmedaille könnte er Geschichte schreiben“, machte Diallo seinem Superstar eine Olympia-Teilnahme schmackhaft.

Bleibt die Frage aller Fragen: Wo wird Mbappé bis dahin spielen - und spielt er überhaupt?