Es sind Worte, die niemand hören möchte. Die ehemalige Weltranglistenerste im Darts, Deta Hedman, bekommt sie häufiger zu lesen und zu hören, zuletzt während der von 5. bis 13. Januar im britischen Frimley Green stattfindenden Weltmeisterschaft der BDO, der British Darts Organisation.
Rassismus-Eklat bei Darts-WM
© Getty Images
Wie die 59-Jährige im Mirror offenbarte, bekam sie nach ihrem Erstrundenspiel gegen Maria O'Brien eine E-Mail, in der sie wüst beschimpft und beleidigt wurde. Demnach wurde sie für ihre Hautfarbe mit übelsten Worten bedacht. Unter anderem fiel die Formulierung "Nigger".
Für Hedman waren die Worte so schockierend, dass sie in Tränen ausbrach. Später informierte sie die Polizei über den Vorfall.
Nicht der erste rassistische Angriff auf Hedman
Hedman dankte ihrer Familie und ihren Unterstützern, machte aber gleichzeitig deutlich: "Rassismus im Sport ist immer noch da - er war niemals weg, glaubt mir." Nachdem sie die E-Mail ihrem Ehemann Paul zeigte, vermuteten beide hinter den Beleidigungen einen finnischen Absender und schalteten den finnischen Darts-Verband ein.
Für die Darts-Spielerin, die mit 13 Jahren von Jamaika nach Großbritannien kam, ist es nicht der erste fremdenfeindliche Angriff. "Ich war in Tschechien und jemand kam und sagte mit englischen Akzent: 'Ich wusste nicht, dass sie Affen dazu trainieren, Darts zu spielen.'"
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Trotz der Beleidigungen, mit denen Hedman umgehen muss, sagt sie: "Ich werde nicht aufgeben, das ist klar."
Hedman ist seit 1990 professionelle Darts-Spielerin. Sie erreichte 2010 und 2011 das Halbfinale und 2012 das Finale der BDO-WM.
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